Dreiländerspitze (3197m)


Publiziert von simba , 29. Juni 2011 um 20:44.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Dreiländerspitz-Gruppe   CH-GR   A   Augstenberg-Gruppe 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 760 m
Abstieg: 1050 m

Von der Wiesbadener Hütte, die wir am Vortag bei Graupelschauern und starkem Wind erreichten, brachen wir um halb 7 morgens bei sonnigem Wetter auf. In angenehmer Steigung - sich im Zweifel immer links haltend - erreichten wir nach ca. einer Stunde den Vermuntferner. Diesen erstiegen wir zunächst an seinem spaltenfreien linken Rand. Für die Querung zur Oberen Ochsenscharte und zum Gipfelhang seilten wir dann an, da es unterhalb der Ochsenscharte Querspalten geben soll. Gesehen haben wir keine.

An einem Felsen zu Beginn des steilen Gipfelfirnhangs (oberhalb der Felsinsel 40°) machten wir unser Rucksackdepot und erstiegen den Firnhang am kurzen Seil. Bei zunehmenderer Ausaperung später im Jahr muss hier auf den Bergschrund geachtet werden - bei uns war dieser noch gut überdeckt, es gab allerdings auch schon zwei einbeinige Einbrüche. Am Einstieg zum NW-Grat ließen wir dann auch die Eispickel zurück. Die Steigeisen behielten wir für den Gipfelaufstieg an, da der Grat aufgrund der unwirtlichen Witterung der Vortage auf der Nordseite noch teils vereist war und in einigen Rinnen noch harter Schnee lag. In unterhaltsamer Kletterei (I, Stellen II, aber auch Gehgelände) erstiegen wir am laufenden Seil den Vorgipfel. Für den ausgesetzten Übergang zum Hauptgipfel (II) legten wir dann ein Fixseil . Der sehr ausgesetzte Gratabschnitt in der Scharte kann dabei überraschend unschwierig auf einem Bändchen in der Nordseite umgangen werden (Bis zum Gipfel ab Wiesbadener Hütte ca. 3 Stunden). Leider hatte es mittlerweile zugezogen, so dass - abgesehen vom Ausblick ins verregnete Unterengadin - keine große Aussicht genossen werden konnte.

Nachdem wir im Abstieg unser Rucksackdepot wieder erreicht hatten, seilten wir erneut an und stiegen über die Obere Ochsenscharte auf den Jamtalferner ab. Direkt unterhalb der Scharte gibt es dabei eine Spaltenzone, die allerdings aktuell noch sehr gut verfirnt ist und daher direkt durchquert werden kann. Auf dem Jamtalferner hält man sich mit Vorteil immer ganz links und steigt so über den später spaltenarmen Gletscher bis ins unterste Becken ab.
Dort überquert man den Gletscher dann nach Osten in seiner vollen Breite und steigt an seinem rechten Rand weiter ab. Steigt man - wie wir - zu früh über die Gletscherzunge ab, hat man im Bachdelta unterhalb des Gletschers große Probleme die Bäche trockenen Fußes zu überqueren.

Der restliche Weg zur bereits lange sichtbaren Jamtalhütte ist dann in einer knappen Stunde gemacht. Wir erreichten sie gerade rechtzeitig vor den ersten Regenschauern. Der Abstieg von der Jamtalhütte durchs laaaaaaaannge Jamtal zieht sich dafür umso mehr.

Tourengänger: simba


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