Mies, der Weissmies 4017 m
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Hochtourenweekend im Saastal - leider unweit des Gipfels abgebrochen...
Drei Tage - aussergewöhnlich viel Zeit habe ich für die erste Hochtour in diesem Jahr zur Verfügung gehabt und auch ausgenutzt. Es sollte alles passen - Akklimatisierung, Wetter und Verhätnisse am Berg, leider hat es dann doch nicht ganz gereicht...
Am Freitag war Anreise nach Saas-Grund angesagt. Parkiert, wie auch bei meinem letzten Aufenthalt bei der Besteigung des Laggin, habe ich wieder an der Talstation der Hohsaasbergbahn. Dann mit der Bahn bis ganz rauf zur Hohsaas-Bergstation und im Bergrestaurant / Hütte Hohsaas "eingecheckt". Wer schon mal hier war wird wissen, dass diese Hütte wenig mit einer üblichen Alpenhütte zu tun hat, es hat sehr schöne, helle Zimmerlager, ein grosses WC mit allen Annehmlichkeiten, etc etc etc. Auch das Nachtessen / Zmorge war dementsprechend.
Da ich an dem Tag noch viel Zeit zur Verfügung hatte, nutzte ich diese für einen kleinen Spaziergang oberhalb der Hütte. Sofort fiel mir der noch reichlich vorhandene Schnee am Lagginhorn auf, der sich über die Normalroute bis zum Gipfel heraufzog. Auf Grund eines Hikr-Postes, wo es eben um diese Frage der Verhältnisse dort ging, fragte ich mich, ob eine Besteigung derzeit überhaupt zu verantworten wäre. Dazu später mehr...
Direkt oberhalb der Hütte verläuft der 18 Viertausender Rundweg, wo in kleineren Abständen alle 4000er der Umgebung ausführlich beschrieben werden. Im Anschluss ging ich noch ein Stück weiter herauf auf dem Weg, den die Weissmies-Aspiranten von Hohaas aus auch zurücklegen müssen. Auf einem Felsen in der Form einer Sonnenliege ( ! ) genoss ich das ausgezeichnete Wetter und die Aussicht auf die Mischabelgruppe, die direkt vor mir lag.
Am nächsten Morgen nahm ich eine der ersten Bahnen wieder herunter zur Talstation. Am Parkplatz angekommen beobachtete ich eine Rega-Helikopter, der hier in den nächsten Minuten noch mehrmals landen sollte. Später stellte sich heraus, dass es am Laggin einen Unfall gab, der noch relativ glimpflich ausging.
Weiterfahrt anschliessend nach Saas-Almagell, wo ich mich mit meinem Partner verabredet hatte. Mit von der Partie waren seine Frau und sein kleiner Sohn. Zusammen nahmen wir den kleinen Sessellift herauf nach Furggstalden, der Ausgangspunkt für den Aufstieg zur Almagelleralp / - Hütte über den Erlebnisweg ist. Er bietet eine willkommene Abwechslung zum normalen Aufstieg, gespickt mit Leitern, Eisenstiften und zwei Hängebrücken.
Nach Einkehr auf der Almagelleralp ( sehr netter Hüttenwartin ! ) weiterer Aufstieg vorbei an rauschenden Bächen hoch zur SAC-Hütte. Auch hier ein super Service und aussergewöhnlich hoher Komfort für eine Hütte auf dieser Höhe - liegt aber auch wohl an der Renovierung / Umbau, die erst 4 Jahre zurückliegt?!
Um kurz vor 4 Uhr morgens war dann Tagwache angesagt und alle hüpften wieder wie die Verrückten durch die Gänge. Jedes mal auf's neue wieder ein Bild, was mich zum schmunzeln bringt ;-)
Als alle anderen Gruppen dann schliesslich aufgebrochen waren, zogen wir dann auch ganz allmählich kurz nach 5 Uhr los. Der Weg hoch zum Zwischenbergenpass ist einfach zu finden und daher war keine Eile angesagt, anderen Gruppen evlt. zu folgen. Trotz das wir sehr langsam aufstiegen, benötigten wir weniger Zeit als die an der Hütte angegebenen 1:30 h hoch zum Pass.
Weiterweg dann auf Steigeisen hoch zum Einstieg in den SE-Grat. Die Verhältnisse bis hierher waren nahezu perfekt, es hatte gute Spuren und festen Firn. Am Einstieg auf ca. 3600 m tauschten wir Steigeisen gegen Seil. Die Kraxelei machte viel Spass, wobei uns die teils schneebedeckten Felsen zum Ausweichen in Südwand zwangen. Meinem Seilpartner gefiel das jedoch weniger und mit zunehmender Höhe baute er schliesslich immer mehr ab. Einerseits war es nicht mehr weit zum Gipfel, andererseits hatten wir keine Überschreitung geplant und daher das halbe Gepäck in der Hütte zurückgelassen. Da wir beide nicht wussten, wie der Grat weiter oben aussehen würde und sich dementsprechend der Abstieg gestalten würde, und auf Grund dem bereits weiter oben Erwähnten, brachen wir etwas oberhalb von 3800 m ab. Selbst jetzt konnten wir wegen Bedenken und Zustand meines Partners nur noch den Abstieg durch Abseilen bis zum Einstieg vornehmen.Glücklicherweise fanden sich immer solide Felsbrocken, an denen wir abseilen konnten.
Der Abstieg gestaltete sich dann weniger problematisch, ausser der bereits aufgeweichte Schnee liess es ein wenig anstrengend werden. Wo es die Lage zuliess, rutschten wir auf dem Rücken den Firnhang hinunter - eine komfortable, aber nasse Angelegenheit um abzusteigen ;-).
Retour dann wieder über die Almagelleralp und schliesslich über den direkten Weg runter nach Saas-Almagell.
Fazit:
Trotz nicht erreichtem Gipfel ein schöne Tour - manchmal ist eben auch der Weg das Ziel!
Drei Tage - aussergewöhnlich viel Zeit habe ich für die erste Hochtour in diesem Jahr zur Verfügung gehabt und auch ausgenutzt. Es sollte alles passen - Akklimatisierung, Wetter und Verhätnisse am Berg, leider hat es dann doch nicht ganz gereicht...
Am Freitag war Anreise nach Saas-Grund angesagt. Parkiert, wie auch bei meinem letzten Aufenthalt bei der Besteigung des Laggin, habe ich wieder an der Talstation der Hohsaasbergbahn. Dann mit der Bahn bis ganz rauf zur Hohsaas-Bergstation und im Bergrestaurant / Hütte Hohsaas "eingecheckt". Wer schon mal hier war wird wissen, dass diese Hütte wenig mit einer üblichen Alpenhütte zu tun hat, es hat sehr schöne, helle Zimmerlager, ein grosses WC mit allen Annehmlichkeiten, etc etc etc. Auch das Nachtessen / Zmorge war dementsprechend.
Da ich an dem Tag noch viel Zeit zur Verfügung hatte, nutzte ich diese für einen kleinen Spaziergang oberhalb der Hütte. Sofort fiel mir der noch reichlich vorhandene Schnee am Lagginhorn auf, der sich über die Normalroute bis zum Gipfel heraufzog. Auf Grund eines Hikr-Postes, wo es eben um diese Frage der Verhältnisse dort ging, fragte ich mich, ob eine Besteigung derzeit überhaupt zu verantworten wäre. Dazu später mehr...
Direkt oberhalb der Hütte verläuft der 18 Viertausender Rundweg, wo in kleineren Abständen alle 4000er der Umgebung ausführlich beschrieben werden. Im Anschluss ging ich noch ein Stück weiter herauf auf dem Weg, den die Weissmies-Aspiranten von Hohaas aus auch zurücklegen müssen. Auf einem Felsen in der Form einer Sonnenliege ( ! ) genoss ich das ausgezeichnete Wetter und die Aussicht auf die Mischabelgruppe, die direkt vor mir lag.
Am nächsten Morgen nahm ich eine der ersten Bahnen wieder herunter zur Talstation. Am Parkplatz angekommen beobachtete ich eine Rega-Helikopter, der hier in den nächsten Minuten noch mehrmals landen sollte. Später stellte sich heraus, dass es am Laggin einen Unfall gab, der noch relativ glimpflich ausging.
Weiterfahrt anschliessend nach Saas-Almagell, wo ich mich mit meinem Partner verabredet hatte. Mit von der Partie waren seine Frau und sein kleiner Sohn. Zusammen nahmen wir den kleinen Sessellift herauf nach Furggstalden, der Ausgangspunkt für den Aufstieg zur Almagelleralp / - Hütte über den Erlebnisweg ist. Er bietet eine willkommene Abwechslung zum normalen Aufstieg, gespickt mit Leitern, Eisenstiften und zwei Hängebrücken.
Nach Einkehr auf der Almagelleralp ( sehr netter Hüttenwartin ! ) weiterer Aufstieg vorbei an rauschenden Bächen hoch zur SAC-Hütte. Auch hier ein super Service und aussergewöhnlich hoher Komfort für eine Hütte auf dieser Höhe - liegt aber auch wohl an der Renovierung / Umbau, die erst 4 Jahre zurückliegt?!
Um kurz vor 4 Uhr morgens war dann Tagwache angesagt und alle hüpften wieder wie die Verrückten durch die Gänge. Jedes mal auf's neue wieder ein Bild, was mich zum schmunzeln bringt ;-)
Als alle anderen Gruppen dann schliesslich aufgebrochen waren, zogen wir dann auch ganz allmählich kurz nach 5 Uhr los. Der Weg hoch zum Zwischenbergenpass ist einfach zu finden und daher war keine Eile angesagt, anderen Gruppen evlt. zu folgen. Trotz das wir sehr langsam aufstiegen, benötigten wir weniger Zeit als die an der Hütte angegebenen 1:30 h hoch zum Pass.
Weiterweg dann auf Steigeisen hoch zum Einstieg in den SE-Grat. Die Verhältnisse bis hierher waren nahezu perfekt, es hatte gute Spuren und festen Firn. Am Einstieg auf ca. 3600 m tauschten wir Steigeisen gegen Seil. Die Kraxelei machte viel Spass, wobei uns die teils schneebedeckten Felsen zum Ausweichen in Südwand zwangen. Meinem Seilpartner gefiel das jedoch weniger und mit zunehmender Höhe baute er schliesslich immer mehr ab. Einerseits war es nicht mehr weit zum Gipfel, andererseits hatten wir keine Überschreitung geplant und daher das halbe Gepäck in der Hütte zurückgelassen. Da wir beide nicht wussten, wie der Grat weiter oben aussehen würde und sich dementsprechend der Abstieg gestalten würde, und auf Grund dem bereits weiter oben Erwähnten, brachen wir etwas oberhalb von 3800 m ab. Selbst jetzt konnten wir wegen Bedenken und Zustand meines Partners nur noch den Abstieg durch Abseilen bis zum Einstieg vornehmen.Glücklicherweise fanden sich immer solide Felsbrocken, an denen wir abseilen konnten.
Der Abstieg gestaltete sich dann weniger problematisch, ausser der bereits aufgeweichte Schnee liess es ein wenig anstrengend werden. Wo es die Lage zuliess, rutschten wir auf dem Rücken den Firnhang hinunter - eine komfortable, aber nasse Angelegenheit um abzusteigen ;-).
Retour dann wieder über die Almagelleralp und schliesslich über den direkten Weg runter nach Saas-Almagell.
Fazit:
Trotz nicht erreichtem Gipfel ein schöne Tour - manchmal ist eben auch der Weg das Ziel!
Tourengänger:
marc1317,
Lone Ranger


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)