Galenstock 3586m


Publiziert von Lulubusi , 11. Juni 2011 um 12:10.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:29 Mai 2011
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1315 m
Abstieg: 1315 m
Strecke:Hotel Belvedere, Rhonegletscher, Galengletscher, Galenstock retour
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Brünigpass, Grimselpass zur Furka
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Belvedere (nicht das ganze Jahr geöffnet) Sidelenhütte
Kartennummer:LK 1:25000 BL 1231 Urseren

Galenstock 3586m als Testtour

Im Sommer letzten Jahres haben wir schon einmal einen Versuch den Gallenstock zu besteigen unternommen. Da wir erst spät starteten, endete dieser nach etwa ¾ der Tour mit einem Abbruch.

 

Heute war es wieder soweit. Diesmal startet wir frühmorgens auf der Furka bzw. beim Belvedere.Wir gesellten uns unter die zahlreichen Tourenskifahrer. So alleine in Sommerausrüstung fühlten wir uns schon etwas exoten. Ende Mai ist Sommerausrüstung auch eher unüblich.

 

Unüblich ist aber auch, dass so früh im Jahr der Rhonegletscher bereits komplett ausgeapert ist.

Hinter dem Belvedere steigen wir auf den Rhonegletscher. Steigeisen an den Füssen jedoch seilfrei. (Gletscher ist aper und Spalten können gut umgagen werden) Wir kommen sehr schnell voran und überhohlen eine Toureskigruppe nach der anderen.

 

Auf einer Höhe von etwa 2700m zerstreuten sich die vielzahl an Tourengehern in kleinere Gruppen. Der grössere Teil wanderte durch den kleinen Gletscherabbruch weiter in Richtung Dammstock und wir bogen kurz davor nach rechts, zum Galenstock ab. Aus östlicher Richtung, über Schneefelder die sich durch die Felsen schlängel, gelangen wir so auf den Galengeletscher. (Skitour)

 

Die übliche Sommeroute würde uns nun auf den Galensattel bringen. Diesen lassen wir aber ausser acht. Wir steigen über das steilerwerdende Firnfeld, welches in sülicher Richtung des Gallensattel liegt hoch. (Tourenskieroute) Nach oben hin wird dieses schmaler und der letzte Teil führt durch ein im Moment noch unschwieriges Coulour. Zur Zeit liegt noch etwas Schnee, der frühmorgens trittfest war. Später im Sommer, bei ausaperung könnte dies nicht ganz so einfach sein und der Weg über den Gallensattel währe sicherlich vorzuziehen

Nach dem Coulour wird das Gelände wieder einfacher und flacher. Ab hier erkennt man die Siluette des Galengrates. Über das Firnfeld dem Grat folgend gelangen wir bald schon an den Rand des steileren Gipfelfeldes. Das Firnfeld am Gipfel ist gut begehbar.

Die Querung ist allerdings an einigen Stellen bereits jetzt schon recht Hart und leicht eisig. Mit Steigeisen an den Füssen aber keine grosse Sache.

Auf dem Gipfel angekommen, zeigt sich eine grandiose 360° Rundsicht. Auch die Gipfelwechte zeigt sich hier in voller Grösse und erinnert an Vorsicht!

 

Erschreckend war, wie nah die Aufstiegsspur an die Wächte gelegt war. Höchsten einen halben Meter von der Wächtenkannte entfernt. Eben gerade noch im Weichen Schnee. Wäre die Wächte abgebrochen, hätte dies unweigerlich zu einem Absturtz über die Ostflanke zur Folge gehabt. Jeder kann sich selber ausmahlen welche folgen dies gehabt hätte.

Zu hoffen war , dass alle genug Verstand hatten auf dem Rückweg die Aufstiegsspur zu verlassen und unterhalb über die nun mal härteren aber Abbruch sicheren Flächen zu gehen.

 

Wir hatten Glück! Bei unserer Gipfelankuft war der einzige Gast bereits am Gehen und wir hatten den Gipfel für uns alleine.

 

Für unseren Abstieg wählten wir die Sommerroute. Dem Galengrat folgend steigen wir abwärts. Vorsicht: wir haben uns etwas zu früh nacht rechts (abwärts) orientiert, haben uns deshalb etwas verstiegen und musste zurücksteigen.

Die Felsstufe wird an der schnmalsten Stelle am einfachsten überwunden. Hier zieht ein Firn-, Schneefeld vom Galgletscher hoch über dieses man anschliessend auf den Galengletscher absteigt. Nun folgend wir der Aufstiegsspur, erreichen den Rhonegletscher und befinden uns schon bald wieder auf dem Pakrplatz vor dem Belvedere.

 

Für die ganze Tour benötigten wir 6 Stunden. Den Aufstieg absolvierten wir in 3 Std 45 Min. Den Abstieg legten wir wesentlich gemächlicher zurück. Wir bummelten regelrecht hinunter und genossen dabei die Sonne und die wunderbare Bergwelt.

 

Material:

·         Eisausrüstung

·         30 – 50m Seil (Wir stiegen alles Seilfrei hoch. Gletscherspalten dürfen aber nicht unterschätzt werden)

 

Fazit:

·         Tolle abechslungsreiche Tour mit interessanten Eispassagen.

·         Bei genügender Fitness auf der Normalroute ohne Probleme in einem Tag absolvierbar.

·         Gute Trainingstour

·         Unsere Variante wird bei Blankeis schwer. Im Hochsommer ist die Route über den Galensattel vorzuziehen.

·         Über den Galensattel einfache Tour, lediglich die Gipfelwächt wird bei Blankeis schwieriger.

·         Auf dem Gipfel riesiger 360° Rundblick

·         Viel begangen.

·         Als Ausgangspunkt kann auch die Sidelenhütte gewählt werden.


Tourengänger: Lulubusi


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