Bächenstock - Zwächten 3078m, Überschreitung

Der Schnee wird langsam aber sicher knapp, das Wetter ist schön und die Lawinenbedingungen sind sehr gut. Das ist natürlich eine Herausforderung an die Planung, denn wir wollen nicht allzu lang die Ski tragen und eine längere Tour soll es auch sein. Mit der Überschreitung Bächenstock und im Anschluss den Zwächten haben wir die optimale Tour gefunden.

Die Passstrasse ist in der Regel bis ca. Höhe 1500m frei gefräst; Wendeplatz. Ab da auffellen über die Strasse bis Gorezmettlen, dann durch den Färnigenwald auf dem Wanderwegtrasse dort war der Schnee schon arg knapp, dass wir teilweise die Ski tragen mussten. Kurz vor Rieter waren die Bedingungen dann gut und wir konnten den Anstieg über Sewenstöss auf guter Spur in Angriff nehmen. Der steile Hang vor Sewenzwächten war für einmal problemlos zu begehen, ziemlich direkt zogen wir dann auf dem Firn unsere Spur bis unter den Bächenstock.
Ski aufbinden und das kurze Couloir hoch, es ist gut zu besteigen und mit Fixseil versehen. Danach kommt eine Querung in der Flanke mit gutem Trittschnee, schon standen wir auf dem Gipfelgrat. Der Grat selbst ist in leichter Kletterei gut zu besteigen, heute war nur der Pickel nötig, die Steigeisen trugen wir den ganzen Tag rein trainingshalber mit uns herum. Der Ausblick vom Gipfel ist genial: auf den Zwächten, den Titlis, den Krönten und vor Allem der Chlein und Gross Spannort sind eine Augenweide.
Vom Gipfel wieder etwas absteigen, heute war es gut möglich direkt vom Bächenstock den Osthang runter zu steigen, dann führt der Weg zu Fuss über den Nordgrat Richtung Zwächten bis P.2913, über die Wächte ostwärts runter auf den Firn, anfellen und anschliessende konnten wir wieder wie gewohnt mit Ski unter den Füssen bequem auf den Zwächten aufsteigen. Auch da konnten wir uns kaum satt sehen an dem was uns die Natur da bot.
Die schönste Aussicht hat mal ein Ende und so machten wir uns an die Abfahrt die zuerst nach P.2995 durch ein genial cooles Couloir führte, hinunter auf den Rossfirn. Weiter in teilweise Bruchharsch und teilweise tragendem Deckel fuhren wir das Tal runter über P.2399 den Rossbach runter bis Wyssgand und das Tal raus bis auf die Passstrasse und darauf zum Auto.
So eine Überschreitung ist schon was Feines und wenn dann noch in der Abfahrt genug Schnee liegt hat die Tour schon bald seltenheitswert.

In der Besenbeiz in Meien genehmigten wir uns zum Abschluss noch einen feinen Chrüter-Lutz mit selbstgemachtem Kuchen. So muss es sein, tolle Tour und feiner Abschluss.