Stadelstein - Unterwegs mit einer Gruppe Bergretter auf Winterausbildung

Wieder einmal hatte ich die Gelegenheit, bei einem Ausbildungskurs der Bergrettung dabei zu sein. Gerne habe ich die Gelegenheit genützt und eine Gruppe von "Jung-Bergrettern" (= in Ausbildung stehenden Bergrettern) begleitet.

Der Steirische Bergrettungsdienst hält nun bereits seit 2 Jahren seine Winterkurse in der Eisenerzer Ramsau ab. Hier hat man im Jugendgästehaus ein ideales Quartier und herzliche Aufnahme gefunden. Das Team um Christine Baumann ist bemüht, den BergretterInnen es an nichts fehlen zu lassen. In der Zeit von 14.-18.Jänner findet der Wintergrundkurs statt und in der Zeit von 19.-23.Jänner findet der Winterfortbildungskurs statt. Das Team um Landesausbildungsleiter Andreas Staudacher hat ein dicht gedrängtes Programm für die Kurse ausgearbeitet. Man versucht in dieser Zeit den angehenden BergretterInnen möglichst viel Wissen zu vermitteln. Dass der Zustrom zur Bergrettung ungebrochen ist, beweisen die stetig steigenden Teilnehmerzahlen bei den Kursen.

Ich hatte die Gelegenheit mit einer Gruppe einen Tourentag zu verbringen. Dieser führte uns auf den Stadelstein. Gruppenleiter war Bergführer Paul Sodamin und von der ärztlichen Seite wurde die Gruppe von Landesbergrettungsarzt Dr. Robert Mader begleitet. Jeweils für einen gewissen Zeitraum gibt es an diesem Tag einen Gruppenkommandanten der die Gruppe leitet, die Spuranlage über hat und alle wichtigen Entscheidungen zu treffen hat. Immer wieder werden zwischendurch vom Bergführer gewissen Entscheidungen hinterfragt, bzw. muss der Gruppenkommandant seine Entscheidungen begründen.

Der Weg führte über den Stadelsteinplan in die Scharte zwischen Stadelstein und Schwarzenstein. Die anschließende Querung verlangte von den Teilnehmern einiges ab. Die Belohnung des Tages war dann der Gipfel des Stadelsteins bei herrlichstem Wetter.

Nach der Abfahrt Richtung Hochtörl erfolgte ein weiterer Teil der Ausbildung, der nicht zu kurz kommt in diesen Tagen, nämlich der medizinische Teil. Jede Gruppe wird von einem Arzt begleitet und im Laufe des Tages wird die Gruppe mit einem "Unfall" konfrontiert und muss darauf reagieren bzw. agieren.

Ich konnte mich wieder einmal überzeugen, wie engagiert und begeistert sich heute noch junge Menschen bei der Bergrettung einbringen und so brauchen sich in Not Geratene keine Sorgen machen, denn wie heißt es so schön auf der Seite des Steirischen Bergrettungsdienstes:

Egal wann, egal wo... Wir finden immer einen Weg! In den Bergen kann schneller etwas passieren als man denkt. Wann immer Sie Hilfe brauchen, wir holen sie raus - auch aus sehr schwierigem Gelände. Rund um die Uhr! Dafür stehen mehr als 1600 bestens ausgebildete Bergretter/innen in der Steiermark zur Verfügung. Freiwillig und ehrenamtlich.