Greinaschnuppern


Publiziert von Polder , 4. Januar 2011 um 17:07.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 3 Januar 2011
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Gruppo Piz Terri 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Vrin - Puzzatsch - Pass Diesrut - Fuorcla Cotschna - Piz Tgietschen - Alp Ramosa - Puzzatsch - Cons

Skialpinistischer  Höhepunkt unserer Alt- und Neujahreswoche im idyllischen Vrin: Bei eisigen Temperaturen starte ich skitragend Richtung Sogn Giusep, kann mich aber ab Cons autostoppenderweise wieder aufwärmen. Die Querung über die Alp Diesrut ist - wie alle Südosthänge der Gegend - abgeblasen und ohne Unterlage, was aber im Aufstieg nicht weiter tragisch ist. Das knappe Dutzend Traumspuren im Osthang des Piz Zamuor lässt mich fast von meinem Plan einer Rundtour abrücken - aber nur fast... Nun in der wärmenden Sonne spure ich zum Pass Diesrut, wo sich auch die einzige Schneeschuhspur verliert - in der im Gegensatz zum Lugnez tief verschneiten Greina ist kein Spürchen auszumachen. Um den Piz Ner herum erreiche ich auf der Greinaseite (Greinaschnuppern!) und in prächtigem Pulverschnee die Fuorcla Cotschna, und in harschigem Schnee über den steilen SE-Grat (fast ringer zu Fuss) den Piz Tgietschen, der einen prächtigen Blick über die Greina bietet. Von Norden her wurde er - wie auch der Cavel - in den letzten Tagen begangen, sodass auch die Direktabfahrt gen Osten (bis 40 Grad) gespurt ist. Bis ca. 2300 m ein absoluter Pulvertraum; danach sind nur noch enge Rinnen steinfrei zu befahren, und diese sind zerfahren bzw. harschig. Gegenaufstieg nach Puzzatsch, Blick in die vielleicht schönste Kapelle der Schweiz (Monument von bundesweiter Bedeutung) und - dem Schattenwurf des Mutaun wieder entronnen - beschwingte Abfahrt nach Cons.

Weitere Touren und Türchen der Woche:

- 27.12.: Um Su bis ca. 2200m: Aufstieg von Süden (Nussaus); für Abfahrt viel zu wenig Schnee. Gen Lumbrein geht's mit sorgfältiger Routenwahl einigermassen....

- 29.12: La Capiala, Pt. 2710: Selbst über Tegia Sut und Stavel Sura auf den Fil da Ramosa gespurt - die Schneelage bzw. die fehlende Unterlage lassen für die Abfahrt Schlimmes befürchten... Da erster Tag auf Stufe "mässig", wagen wir uns nicht, den Cavel anzuspuren. Abfahrt weiter westlich über Pt. 2317, wo wir den Steinen doch recht gut ausweichen und doch ganz hübsche Spürchen in den eigentlich schönen Pulver zeichnen.

- 30.12. und 2.1.: Alp Bargianecla, bis ca. 2000m.: Gedacht als einmaliger nachmittäglicher Abstecher auf eine bezaubernde Örtlichkeit... Ski nur bedingt sinnvoll zur Befriedigung der Eitelkeit, an einem unmöglichen Ort über ca. 150 Hm ein einsames Traumspürchen zu zeichnen... Im Wald Skitragen auf steilem Sommerweg, zununterst erneut ca. 100 Hm skiabel. Da ich mein Natel beim Sünnelen vor dem Schäferhüttchen vergass, wiederholte ich die Tour zu Fuss - alles in allem weniger anstrengend...

Tourengänger: Polder


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