In search of excellence


Publiziert von Zaza , 31. Dezember 2010 um 17:43.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:31 Dezember 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Niesenkette 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 2150 m
Kartennummer:1227, 1247

Nach dem Flop (punkto Schneequalität) des Vortages musste die Scharte wieder ausgewetzt und das Jahr 2010 mit einer würdigen Bergtour abgeschlossen werden. Und dass der Lurch wegen Blasen an den Füssen forfait geben musste, konnte meinen Appetit auf Pulverschnee nicht mindern.

Das Diemtigtal ist ein Eldorado für Skitouren, doch viele davon sind mit dem öV eher schlecht zu erreichen. Zu den exotischeren Touren gehören die zwei Möglichkeiten, die das enge Tal der Gurbs-Alp bietet. Diese Routen, die gut miteinander kombiniert werden können, werden kaum je begangen, so dass man meist selber spuren muss. Sonnencreme ist in dieser Jahreszeit nicht zwingend nötig, denn am Vormittag gibt es hier absolut keine Sonne.

Ich starte in Schwenden (Haltestelle Altes Schulhaus) und stapfe zunächst ohne Schneeschuhe los, denn im unteren Teil hat der Weg oft kurze apere Stellen. Kurz vor Unter Gurbs geht es dann auf die Brettchen und der steile Alpweg auf die Terrasse von Obere Gurbs ist recht gut machbar. Der Schnee ist kein Vergleich zu gestern, er ist halbwegs pulvrig, ohne Deckel und recht angenehm zu spuren. Von obere Gurbs geht es taleinwärts, wobei es eher angenehmer ist, ein paar Höhenmeter zu opfern und in den Talboden abzusteigen. Kurz vor dem Bütschisattel geht es rechts steil aufwärts, dann durch zwei stotzige Couloirs (hier stellenweise windgepresster Schnee) aufwärts bis in die Mulde unter Männliflue und Schattiger Schibe. Ein grauslich steiler Hang, den ich zuoberst zu Fuss erstapfen muss, führt schliesslich auf den Grat und von hier erreiche ich in Kürze die Männliflue. Hier bin ich nun endlich und erstmals in der Sonne, es hat viele Spuren vom Vortag und man sieht Skifahrer auf dem Winterhore und weit unten einige Leute im Aufstieg auf der Normalroute der Männliflue.

Nach der Gipfelrast geht es gleich zurück und dann wieder sehr steil aufwärts in den Bütschisattel. Von hier folge ich dem Südgrat zum Cheibehorn, wobei ich die Schneeschuhe bald einmal aufbinde. Bei Hartschnee wäre hier ein Pickel notwenig, aber heute geht's recht gut ohne Zusatzmaterial.

Der Nordhang des Cheibenhorns ist ein Leckerbissen sondergleichen und es hat erst vier Abfahrtsspuren drin. Rasch flitze ich runter nach Bütschi und gehe dann über zunehmend verfahrene Hänge (es kommen die Abfahrtsspuren vom Gubsgrat dazu) nach Ramsen und Feissenboden. Die Einkehr hatte ich eigentlich im sonnig gelegenen Gasthof Hohniesen in Horboden geplant, aber dies ist leider nur noch ein Hotelbetrieb, das Restaurant gibt's nicht mehr. Also runter nach Horboden, wo es noch gut reicht für ein warmes Getränk in der Wirtschaft.


Tourengänger: Zaza


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Kommentare (1)


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akka hat gesagt:
Gesendet am 31. Dezember 2010 um 18:22
Wouwh, super Sache. Glückwunsch!
Guten Rutsch in ein hoffentlich weiterhin erfolgreiche und unfallfreie Touren.


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