Mandelspitze (2396 m), Ultener Hochwart (2627 m)


Publiziert von gero , 9. September 2010 um 23:04.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 November 2006
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1535 m
Abstieg: 1535 m
Strecke:P bei Proveis - Stierberg-Alm - Mandelspitz - Ultener Hochwart - Samerberg-Alm - Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Etschtal über den Mendelpaß jenseits hinab nach Fondo. Von dort auf sehr verschlungenen Bergsträßlein über Castelfondo und Laurein nach Proveis. Parkplatz kurz danach an einer Kehre, wo der Gamper Bach überquert wird.
Kartennummer:Freytag & Berndt WKS 13 (Ultental)

Kaum zu glauben - in Südtirol kann man selbst Mitte November noch Bergsteigen gehen - und dies fast bis 3000 m hinauf ! Ein exklusives Bergerlebnis in spätherbstlichem Ambiente ... es liegt auch schon einige Jahre zurück, aber nachdem auch der Ultener Hochwart hier bei hikr ein Schattendasein führt, erlaube ich mir, in meinen Erinnerungen zu kramen (ein leichtes Unterfangen im Zeitalter der Digitalkamera).

Start meiner Bergtour an der Straßenkehre hinter Proveis (ca. 1400 m) am "adW" (entschuldige diesen Ausdruck - aber es war wirklich jenseits des Punktes, wo sich Fuchs und Has' Gutenacht sagen, dort an der Straßenkahre bei Gamper Bach). Auf Weg Nr. 19 beschildert und markiert erst einmal aufwärts zur Stierberg-Alm - es ist spät im Jahr, ich starte erst um 7:30 Uhr, die Kälte trreibt mich aus dem Daunenschlafsack und erst recht aus dem Auto.

Nach 75 Minuten habe ich die Stierberg-Alm (1854 m) erreicht, das Gebäude ist winterfest verschlossen und harrt in bezaubernd goldener Herbstsonne der Schneemassen des Winters. Ein Wegweiser zeigt hinauf zur Mandelspitze - warum nicht? Nr. 12 lautet die Wegnummer, steil geht es aufwärts, mehr oder weniger direkt (aber unschwierig) auf die Mandelspitze (2396 m). Ein erstes, ursprünglich nicht geplantes Gipfelziel ist hiermit erreicht. Nur: der eigentliche Grund meines Kommens, der Ultener Hochwart, liegt recht weit gegenüber mit abschreckend kahler, steiler Südflanke. Ich steige zunächst genau auf der Kammlinie nach Norden, später werden mir die hartgefrorenen Steigspuren und Aufschwünge etwas mulmig, ich quere in die Westflanke des Kammes und steige darin ab bis auf die freien Hänge oberhalb der Samerberg-Alm. Über diese Hänge erreiche ich einen Sattel zwischen Mandelspitze und Hochwart.

Vom Sattel geht es nun auf der Südseite des Hochwart über rotbraunes Block- und Schuttgelände aufwärts - das ganze ist relativ mühsam und deshalb anstrengend, aber Schwierigkeiten stellen sich mir nicht in den Weg. Ein letzter Aufschwung führt mich hinauf zum Gipfelkreuz des Ultener Hochwart (2627 m), wo ich gegen 13 Uhr ankomme - seit Abmarsch sind also 5,5 Std. vergangen. Im ersten Moment ist dies natürlich eine relativ lange Zeit - aber immerhin ist darin der Umweg über die Mandelspitze enthalten!

Wie so mancher Berg Südtirols bietet auch dieser Hochwart eine grandiose Aussicht - immerhin steht er relativ isoliert, nur wenige Konkurrenten begrenzen die Aussicht, z. B. auf Rosengarten, Palagruppe, Marmolata oder Ortlergruppe.

Ich darf mich allerdings nicht allzulange aufhalten, denn die Novembertage sind kurz und der Rückweg noch weit. Zudem ist der Wind relativ eisig - er kündet ganz eindeutig von der kalten Jahreszeit. So steige ich denn bald wieder ab, zurück geht es bis zu besagter Scharte zwischen Mandelspitze und Hochwart und dann auf markiertem Weg zur Samerberg-Alm (ca. 2100 m). Über die Stierberg-Alm erreiche ich schließlich wieder den Ausgangspunkt meiner eindrucksvollen Spätherbstwanderung.

Tourengänger: gero


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Kommentare (1)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 10. September 2010 um 09:44
Tja, das ist Südtirol!
Und das im November!!
Schöne Tour bei herrlichem Wetter,

LG, ADI


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