Bättelmatthorn NE-Grat - mit Eugen unterwegs im Nufenengebiet
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Eigentlich wollten wir ja vergangenen Donnerstag zusammen zur neuen Monte-Rosa-Hütte.
Daraus wurde aus verschiedenen Gründen nichts und so vereinbarten wir locker, diese Woche eventuell etwas anderes gemeinsam zu unternehmen.
Silvia und ich hatten bei unserer Ferienplanung das Bättelmatthorn in die nähere Auswahl mit einbezogen, waren wir doch noch nie in der Gegend und da wir ja dieses Mal mit dem PW in den Ferien sind rückte so etwas als Tagestour in den Bereich des Möglichen.
Als ich am Sonntag
eugen anrief, wissend dass das Wetter so ab heute wieder gut werden sollte war dieser sofort dabei, war er doch auch noch nie auf diesem Berg.
So holten wir dann am Morgen
eugen am Sportplatz in Naters ab und fuhren das Goms hoch um in Ulrichen dann nach rechts zum Nufenenpass abzubiegen.
Leider zog schon im Goms Nebel auf, auch die Fahrt hoch zum Pass war eher ein Blindflug.
So war es auch bei P. 2303 wo wir parkieren wollten und so beschlossen wir, noch bis zum Pass hochzufahren und einen Kaffee zu nehmen. Es würde bestimmt besser werden.
Schon kurz vor dem Pass kamen einige "Lichtblicke", es war also doch noch auf die Kraft und die Durchsetzungsfähigkeit der Sonne zu hoffen.
Und dann beim Kaffee verzog sich der Nebel zumindest auf der Passhöhe fast ganz. Und wir wollten ja sowieso auf über 3000m.
Also los...
Bei der Fahrt zum Parkplatz hinunter tauchten wir zwar wieder in den Nebel ein, aber wir wussten ja, oben wird es besser.
Der Weg führt anfangs über eine Werkstrasse, bald zweigt ein Bergweg nach links ab und man erreicht schnell Mändeli, 2498m.
Ab da hätte man einen herrlichen Tiefblick zum Griessee und zum Griesgletscher, dessen Zunge bis fast in den See hinein reicht.
Hätte!
Wir waren immer noch im Nebel.
Also weiter in südlicher Richtung östlich des Griessee's (so ist es beschrieben, gesehen haben wir es nicht)
in ständigem Auf und Ab zum Griesspass, 2479m.
Hier mussten wir uns erstmal orientieren, glücklicherweise verzog sich ab jetzt plötzlich der Nebel, zog dann noch einige Male auf aber verlor ab zunehmender Höhe dann doch glücklicherweise den Kampf mit der Sonne.
Jetzt sahen wir auch zum ersten Mal das Bättelmatthorn mit seiner beeindruckenden Flanke.
Es hatte zwar Schnee darin, aber es sah so aus, als könnte man auf mehrere Arten da bis zum NE-Grat hochsteigen und so wollten wir uns den "Normalweg" über den Ostrücken, wo auch Wegspuren auszumachen waren, für den Abstieg aufsparen.
Je näher wir der Flanke kamen, umso mehr bemerkten wir deren Steilheit. Aber es würde schon gehen.
eugen ging voraus, eine mit leichtem Schnee bedeckte Rinne hoch, es waren etwa 45-50°, eigentlich bei trockenen Verhältnissen nicht schwer.
Aber es war feucht, es lag Schnee und der Fels war extrem brüchig, bot fast keinen Halt.
Wir kamen sehr langsam voran, jeder Tritt musste mit den Schuhen gehauen werden, weiter oben wurde der Fels dann zusätzlich noch plattig. Auch nicht schön bei Nässe.
Ab der Mitte des Aufstieges war es dann klar, wir konnten eigentlich nicht mehr zurück. Da hinunter steigen wäre extrem gefährlich.
Also gab es nur eine Richtung: hoch zum hoffentlich rettendem Grat.
Irgendwann waren wir dann auch oben, der Grat war sehr sehr ausgesetzt und schmal, auf der anderen Seite ging es ordentlich s'Loch ab. Dazu kam, dass es auf dem Grat auch teilweise Schnee hatte, das trug auch nicht unbedingt zur allgemeinen Erleichterung und Freude bei. Und dann noch der brüchige und glatte Fels...
Aber es half ja nichts, die Richtung war vorgegeben, weit hinten rechts am Ende des Grates, der erst nach Süden und dann nach Westen zieht, sahen wir das Gipfelkreuz, unser heutiges Ziel.
Und wir wussten auch nicht, ob irgendwann auf dem Grat eine unpassierbare Stelle kommen würde, wegen mehrerer kleiner Aufschwünge war er nicht einsehbar.
Konzentriert, jeden Schritt mehr als bedächtig und vorsichtig gewählt, gespickt mit einigen sehr heiklen und ausgesetzten Kletterpassagen bewältigten wir dann unter der sehr um- und weitsichtigen Führung durch
eugen auch diese Schwierigkeiten. Auch er war überrascht und hatte nicht erwartet, dass es so heikel werden würde.
Ab dem Abzweig des Grates nach Westen, die letzten vielleicht 150m, war es zwar ausgesetzt, aber nicht mehr so messerscharf und damit einfach zu begehen.Glücklich liessen wir uns beim Gipfelkreuz nieder, stärkten uns und genossen die herrliche Aussicht die sich uns in süd- und südöstlicher Richtung bot.
Der Norden war leider wolkenverhangen.
Nach einer halben Stunde machten wir uns über den erwähnten "Normalweg" an den Abstieg. Man war der einfach :-))
In angeregter Unterhaltung verging die Zeit im Fluge, natürlich war jetzt wieder Nebel, kein Griesgletscher, kein See...und doch, einen kurzen Blick hinunter zum Wasser und zur Staumauer konnten wir erhaschen, aber gleich war wieder Suppe.
Aber auf den letzten Metern zum Auto war wenigsten Richtung Goms hinunter alles in der Sonne und so sahen wir dann auch wo wir uns befanden.
Gemütliche Rückfahrt nach Naters und noch gemütlicheres Ausklingen der Tour bei
eugen mit Kaffee und Kuchen und einem köstlichen Bier.
Schön, dass man über dieses Portal solche netten Menschen kennen lernen kann, mit denen man sich auf Anhieb sehr gut versteht und wo nie der Gesprächsstoff ausgeht.
Und dann erst noch solche Erlebnisse zusammen teilen darf.
Das war sicher nicht das letzte Mal...
Zu empfehlen auch immer: http://www.berge-wallis.org/
Daraus wurde aus verschiedenen Gründen nichts und so vereinbarten wir locker, diese Woche eventuell etwas anderes gemeinsam zu unternehmen.
Silvia und ich hatten bei unserer Ferienplanung das Bättelmatthorn in die nähere Auswahl mit einbezogen, waren wir doch noch nie in der Gegend und da wir ja dieses Mal mit dem PW in den Ferien sind rückte so etwas als Tagestour in den Bereich des Möglichen.
Als ich am Sonntag

So holten wir dann am Morgen

Leider zog schon im Goms Nebel auf, auch die Fahrt hoch zum Pass war eher ein Blindflug.
So war es auch bei P. 2303 wo wir parkieren wollten und so beschlossen wir, noch bis zum Pass hochzufahren und einen Kaffee zu nehmen. Es würde bestimmt besser werden.
Schon kurz vor dem Pass kamen einige "Lichtblicke", es war also doch noch auf die Kraft und die Durchsetzungsfähigkeit der Sonne zu hoffen.
Und dann beim Kaffee verzog sich der Nebel zumindest auf der Passhöhe fast ganz. Und wir wollten ja sowieso auf über 3000m.
Also los...
Bei der Fahrt zum Parkplatz hinunter tauchten wir zwar wieder in den Nebel ein, aber wir wussten ja, oben wird es besser.
Der Weg führt anfangs über eine Werkstrasse, bald zweigt ein Bergweg nach links ab und man erreicht schnell Mändeli, 2498m.
Ab da hätte man einen herrlichen Tiefblick zum Griessee und zum Griesgletscher, dessen Zunge bis fast in den See hinein reicht.
Hätte!
Wir waren immer noch im Nebel.
Also weiter in südlicher Richtung östlich des Griessee's (so ist es beschrieben, gesehen haben wir es nicht)
in ständigem Auf und Ab zum Griesspass, 2479m.
Hier mussten wir uns erstmal orientieren, glücklicherweise verzog sich ab jetzt plötzlich der Nebel, zog dann noch einige Male auf aber verlor ab zunehmender Höhe dann doch glücklicherweise den Kampf mit der Sonne.
Jetzt sahen wir auch zum ersten Mal das Bättelmatthorn mit seiner beeindruckenden Flanke.
Es hatte zwar Schnee darin, aber es sah so aus, als könnte man auf mehrere Arten da bis zum NE-Grat hochsteigen und so wollten wir uns den "Normalweg" über den Ostrücken, wo auch Wegspuren auszumachen waren, für den Abstieg aufsparen.
Je näher wir der Flanke kamen, umso mehr bemerkten wir deren Steilheit. Aber es würde schon gehen.

Aber es war feucht, es lag Schnee und der Fels war extrem brüchig, bot fast keinen Halt.
Wir kamen sehr langsam voran, jeder Tritt musste mit den Schuhen gehauen werden, weiter oben wurde der Fels dann zusätzlich noch plattig. Auch nicht schön bei Nässe.
Ab der Mitte des Aufstieges war es dann klar, wir konnten eigentlich nicht mehr zurück. Da hinunter steigen wäre extrem gefährlich.
Also gab es nur eine Richtung: hoch zum hoffentlich rettendem Grat.
Irgendwann waren wir dann auch oben, der Grat war sehr sehr ausgesetzt und schmal, auf der anderen Seite ging es ordentlich s'Loch ab. Dazu kam, dass es auf dem Grat auch teilweise Schnee hatte, das trug auch nicht unbedingt zur allgemeinen Erleichterung und Freude bei. Und dann noch der brüchige und glatte Fels...
Aber es half ja nichts, die Richtung war vorgegeben, weit hinten rechts am Ende des Grates, der erst nach Süden und dann nach Westen zieht, sahen wir das Gipfelkreuz, unser heutiges Ziel.
Und wir wussten auch nicht, ob irgendwann auf dem Grat eine unpassierbare Stelle kommen würde, wegen mehrerer kleiner Aufschwünge war er nicht einsehbar.
Konzentriert, jeden Schritt mehr als bedächtig und vorsichtig gewählt, gespickt mit einigen sehr heiklen und ausgesetzten Kletterpassagen bewältigten wir dann unter der sehr um- und weitsichtigen Führung durch

Ab dem Abzweig des Grates nach Westen, die letzten vielleicht 150m, war es zwar ausgesetzt, aber nicht mehr so messerscharf und damit einfach zu begehen.Glücklich liessen wir uns beim Gipfelkreuz nieder, stärkten uns und genossen die herrliche Aussicht die sich uns in süd- und südöstlicher Richtung bot.
Der Norden war leider wolkenverhangen.
Nach einer halben Stunde machten wir uns über den erwähnten "Normalweg" an den Abstieg. Man war der einfach :-))
In angeregter Unterhaltung verging die Zeit im Fluge, natürlich war jetzt wieder Nebel, kein Griesgletscher, kein See...und doch, einen kurzen Blick hinunter zum Wasser und zur Staumauer konnten wir erhaschen, aber gleich war wieder Suppe.
Aber auf den letzten Metern zum Auto war wenigsten Richtung Goms hinunter alles in der Sonne und so sahen wir dann auch wo wir uns befanden.
Gemütliche Rückfahrt nach Naters und noch gemütlicheres Ausklingen der Tour bei

Schön, dass man über dieses Portal solche netten Menschen kennen lernen kann, mit denen man sich auf Anhieb sehr gut versteht und wo nie der Gesprächsstoff ausgeht.
Und dann erst noch solche Erlebnisse zusammen teilen darf.
Das war sicher nicht das letzte Mal...
Zu empfehlen auch immer: http://www.berge-wallis.org/
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