Fleschenhoren (Traverse)
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
What am I doing here?
...so frug ich mich (wie einst Bruce Chatwin), als ich mich bei brütender Hitze durch eine Mischung aus Erlen und mannshohem Farn wühlte. Aber dieser garstige Abschnitt war relativ kurz und der Rest der Tour war durchaus schön, so dass die Schlussbilanz doch positiv ausfällt.
Das Fleschenhoren ist einer der exklusiven Gipfel, über die in den SAC-Clubführern nichts steht. So hat man die Möglichkeit, anhand von Karte und Gelände selber zu probieren, was da machbar sein könnte. Arg schwierig ist's jedenfalls nicht, dafür ist bei diesem prestigelosen Gipfel Einsamkeit garantiert. Meine Variante geht so:
Man startet in Inn. Urweid. Falls gerade kein Postauto Richtung Guttannen fährt, kann man ohne grossen Nachteil auch von Innertkirchen KWO aus starten. Ein Wanderweg führt nach Älauenen und weiter zur schön gelegenen und bestossenen Blattenalp. Der Wanderweg führt schliesslich zum Pfaffenchopf, einem herrlichen Aussichtspunkt Richtung Meiringen und Engelhörner.
Nun gilt es, ins Gadmertal hinein zu queren. Auf älteren Karten ist da noch ein Weg eingetragen, auf neueren Ausgaben nicht mehr. Zweiteres trifft die Realität eher. Man steigt rechts neben einem grossen Antennenmast auf und quert dann links hinein. Hier finden sich einige Steinmänner. Bald wird das Gelände krautiger (Alpenrosen, Farn). Die Wegspur ist noch knapp zu erkennen. Solange man auf dem "Pfad" ist, ist die Sache nur mühselig, wenn man ihn verliert, wird es richtig übel...
Man visiert P. 1738 an und findet dort einen Pfad Richtung Worbi. Hier macht man am besten einen kurzen Stopp, um das gesammelte Kraut aus den Schuhen zu leeren (schlau wäre es, für den Abschnitt Pfaffenchopf - Worbi Gamaschen zu montieren). Von Worbi aus sind die Wegverhältnisse recht gut und man quert die Spycherbergalp bis zum Fleschensee (LK: Zum See). Nun steigt man direkt auf ins Tälchen westlich des Fleschenhorens. Es gibt diverse Möglichkeiten, um den Grat zu erreichen, ich habe gleich die erste gewählt, so kommt man über steiles Gras und über den N-Grat zu einem ersten Gipfel mit Steinmann (ca. 2100 m). Man kraxelt weiter ohne besondere Probleme über den grasig-felsigen Grat, überquert den Fleschenhubel und quert auf ca. 2200 m und 2300 m recht deutliche Tierpfade, die von links kommen. Man erreicht den Westgipfel und mit kurzem Abstieg den kotierten Gipfel des Fleschenhoren.
Der Abstieg Richtung Windegghütte ist simpel. Man quert unterhalb des Mährenhorn-Ostgrates langsam absteigend, wobei man bald auf recht deutliche Schafpfade stösst. Bei der Windegghütte endet die Einsamkeit und noch ärger wird es bei Bosslis Stein, wo die Heerscharen der Triftbrücken-Besucher auf den Weg stossen. So ist es praktisch, dass man ab P. 1424 die Triftbahn auslassen kann, um auf dem schönen Pfad talauswärts zu laufen. Man erreicht schliesslich die Strasse und damit die Postautostationen bei Fuhren (Restaurant) oder Schwendi (Laden bei der Talstation der Triftbahn).
Hinweise:
...so frug ich mich (wie einst Bruce Chatwin), als ich mich bei brütender Hitze durch eine Mischung aus Erlen und mannshohem Farn wühlte. Aber dieser garstige Abschnitt war relativ kurz und der Rest der Tour war durchaus schön, so dass die Schlussbilanz doch positiv ausfällt.
Das Fleschenhoren ist einer der exklusiven Gipfel, über die in den SAC-Clubführern nichts steht. So hat man die Möglichkeit, anhand von Karte und Gelände selber zu probieren, was da machbar sein könnte. Arg schwierig ist's jedenfalls nicht, dafür ist bei diesem prestigelosen Gipfel Einsamkeit garantiert. Meine Variante geht so:
Man startet in Inn. Urweid. Falls gerade kein Postauto Richtung Guttannen fährt, kann man ohne grossen Nachteil auch von Innertkirchen KWO aus starten. Ein Wanderweg führt nach Älauenen und weiter zur schön gelegenen und bestossenen Blattenalp. Der Wanderweg führt schliesslich zum Pfaffenchopf, einem herrlichen Aussichtspunkt Richtung Meiringen und Engelhörner.
Nun gilt es, ins Gadmertal hinein zu queren. Auf älteren Karten ist da noch ein Weg eingetragen, auf neueren Ausgaben nicht mehr. Zweiteres trifft die Realität eher. Man steigt rechts neben einem grossen Antennenmast auf und quert dann links hinein. Hier finden sich einige Steinmänner. Bald wird das Gelände krautiger (Alpenrosen, Farn). Die Wegspur ist noch knapp zu erkennen. Solange man auf dem "Pfad" ist, ist die Sache nur mühselig, wenn man ihn verliert, wird es richtig übel...
Man visiert P. 1738 an und findet dort einen Pfad Richtung Worbi. Hier macht man am besten einen kurzen Stopp, um das gesammelte Kraut aus den Schuhen zu leeren (schlau wäre es, für den Abschnitt Pfaffenchopf - Worbi Gamaschen zu montieren). Von Worbi aus sind die Wegverhältnisse recht gut und man quert die Spycherbergalp bis zum Fleschensee (LK: Zum See). Nun steigt man direkt auf ins Tälchen westlich des Fleschenhorens. Es gibt diverse Möglichkeiten, um den Grat zu erreichen, ich habe gleich die erste gewählt, so kommt man über steiles Gras und über den N-Grat zu einem ersten Gipfel mit Steinmann (ca. 2100 m). Man kraxelt weiter ohne besondere Probleme über den grasig-felsigen Grat, überquert den Fleschenhubel und quert auf ca. 2200 m und 2300 m recht deutliche Tierpfade, die von links kommen. Man erreicht den Westgipfel und mit kurzem Abstieg den kotierten Gipfel des Fleschenhoren.
Der Abstieg Richtung Windegghütte ist simpel. Man quert unterhalb des Mährenhorn-Ostgrates langsam absteigend, wobei man bald auf recht deutliche Schafpfade stösst. Bei der Windegghütte endet die Einsamkeit und noch ärger wird es bei Bosslis Stein, wo die Heerscharen der Triftbrücken-Besucher auf den Weg stossen. So ist es praktisch, dass man ab P. 1424 die Triftbahn auslassen kann, um auf dem schönen Pfad talauswärts zu laufen. Man erreicht schliesslich die Strasse und damit die Postautostationen bei Fuhren (Restaurant) oder Schwendi (Laden bei der Talstation der Triftbahn).
Hinweise:
- Der alte Direktweg zur Blattenalp (P. 1309 - Fahrnersegg) ist nicht zu empfehlen, da er sehr stark verkrautet ist.
- Vom Pfaffenchopf könnte man möglicherweise über den Grat zum Stiergrind kraxeln, dann weiter zum Bänzlauistock. Besser wäre es aber wohl, den Stiergrind direkt von der Blattenalp aus anzupeilen.
- Vom Fleschenhubel Westgipfel könnte man ohne allzu grosse Probleme weiter über den Grat kraxeln bis zum Mährenhorn.
- Die einfachste Lösung, das Fleschenhoren zu besuchen, besteht eindeutig darin, die Triftbahn zu nehmen und dann via Windegghütte hinüber zu queren. Ca. T3.
- In tieferen Lagen sind die Heidelbeeren bereits reif, es empfiehlt sich also ab sofort, Gefässe mitzunehmen!
Tourengänger:
Zaza

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)