Pazolastock, Tumsli und Rheinquelle


Publiziert von Bergmax , 6. Juli 2010 um 17:30.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 4 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-UR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 830 m
Abstieg: 830 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto von Andermatt
Kartennummer:Mapplus.ch

Leichte Runde in herrlicher Landschaft.

Der Ausgangspunkt dieser Rundtour mit zwei Gipfeln befindet sich am Oberalppass (2044 m). Dort gibt es viele Parkplätze und einen Bahnhof. Am Tag der Tour fanden wir den Pass ziemlich übervölkert vor, was wahrscheinlich am rummelartigem "Passmarkt" lag. Auf der südlichen Seite des Passes beginnt der Bergweg zum Pazolastock. Ein Wegweiser veranschlagt für die 700 Hm zum Gipfel 2 Stunden. Zügig gewinen wir auf dem Wiesenpfad an Höhe. Der Weg verläuft in einem Bogen links um den Wiesenhügel (P. 2280) , teils an einem rauschendem Bach entlang. Nach einer flachen Zone zwischen dem Hügel und dem Pazolastock wendet sich der Weg dem Westrücken des Stocks zu und schließlich erreicht man am Westgrat einen Wegweiser (1:15 h, 2577 m). Wir querten einige Schneefelder, was nicht schwierig, aber mühsam war, besser man meidet die Scheefelder.
Recht steil steigt man nun in Serpentinen zu einer (geschlossenen) Hütte mit Wegweiser und auf den nahen Gipfel des Pazolastocks (0:15 h, 2740 m).  Am Steinmann kann man bei herrlicher Aussicht Pause machen.

Nun folgt man dem breiten, nur wenig ausgesetzen Grat (Wegweiser: Badushütte, Lai da Tuma) in eine Scharte und über einige große Blöcke auf das Tumsli (2743 m), dessen Gipfel man leicht übersehen kann (kein Steinman, nur eine Graterhebung neben dem Weg). Der Abstieg wird nun zunehmend steiler und führt südlich unterhalb der Fil Tuma zur kleinen Badushütte (0:30 h). Hier bekommt man Getränke und kleine warme Speisen. Die Hütte (2503 m) ist sehr gemütlich und dank des freundlichen Personals echt zu empfehlen, auch wenn keine frischen Gerichte angeboten werden.

Um zum Tomasee zu gelangen hat man zwei Wege zur Auswahl: 15 oder 25 Minuten. Wir wählten den kürzeren, der an einem riesigen Steinmann vorbei oberhalb des Sees in einenm Labyrinth aus Blöcken steil hinab führt. Man sollte gut auf die Markierungen achten, im Optimalfall braucht man kaum die Hände, richtige Kletterei ist keinesfalls nötig und ausgesetze ist es ebenfals nirgends. Vom Ostende des Sees (Wegweiser, 2351 m) lohnt sich ein Abstecher entlang des Nordufers, an einem Felsriegel weist eine Bronzetafel darauf hin, dass der See die Quelle der Rheins darstellen soll. Zumindest fließen hier einige Quellbäche des Vorderrheins zusammen.
Der kristallklare See bietet Gelegenheit zur Erfrischung und gibt ein schönes Fotomotiv!

Der Weg zum Oberalppass zurück dauert eher länger als die angegebene eine Stunde und führt zunächtst durch recht steiles, felsiges und unübersichtliches Gelände. Manchmal kann man zwischen den Markierungen etwas abkürzen. Einige zu querende Bäche mit hübschen Wasserfällen prüfen die Dichtigkeit der Bergschuhe: unsere haben die Probe tadellos bestanden (eben echt Schweizer Qualität!).. Ab einem Wegweiser (2056 m) verläft der Weg mehr oder weniger eben, an einer etwas ausgesetzten Stelle ist tatsächlich ein Drahtseil gespannt (das einzige auf der ganzen Tour, obwohl der Weg hier ziemlich breit ist!) bis man 60 Höhenmeter unter dem Pass auf die Oberalpstraße trifft. Ein Bergweg führt zur Passhöhe hinauf (1:30 h).

Diese herrliche Tour unternahmen wir bei nicht ganz sicherem Wetter. Echte Gewittergefahr bestand troz einige heranquellender Wolken aber nicht und der Regen blieb auch aus. Oft zeigte sich sogar die Sonne.

Momentan ist jede Wiese voll mit bunter Blumen in allen Farben!

Die Badushütte ist von Juli bis einschließlich September bewirtschaftet.

Die Tour ist für T3 ziemlich einfach, echte Schlüsselstellen gibt es keine, aber das Gelände ist recht steil und voller Felsblöcke. Bei guten Verhältnissen ist sie auch für eher unerfahrene Bergwanderer (T2-Bereich) geeignet. Feste Bergschuhe sind wegen der recht breiten Bäche, der Schneefelder und der vielen Felsblöcke sehr zu empfehlen.


Tourengänger: Bergmax


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