Umrundung des Creux du Van: Dos d'Âne - Le Soliat - Signal du Lessy - Gorge de l'Areuse
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Jura: verwunschene Wälder, weitläufige Ebenen, reizvolle Grätchen, urgemütliche Buvettes... nach Jahren endlich wieder am einmaligen Creux du Van, dem plötzlichen Abgrund, rund wie Amphitheater.
Zu verdanken hab ich unsere spannende Routenwahl - genau ein Jahr nach seinem Ausflug! - dem sicheren Wert
Zaza. Die hier beschriebene Tour reiht mindestens sieben (Jura-)Weltwundern (a bis g) aneinander. Etwas weniger ausdauernd, gingen wir die Tour in umgekehrtem Sinn; auf die Zaza'sche Zusatzschlaufe der Grand Tour im Felshalbrund verzichteten wir.
Herzerwärmende Juratour an einem durchzogenen, kalten Maisonntag
In Noiraigue bremste uns als erstes das schmucke a) Lädeli im Bahnhof, wo man ohne Absinthflasche kaum wieder hinauskommt... schafft man es, gehts auf Wandwerwegen zur Ferme Robert. Vor der Beiz retchshaltend beginnt der b) Dos d'Âne, der Eselsrücken lässt sich problemlos erkraxeln, unten steiler, oben lassen sich die Türmchen oft umgehen (T4). Oft lassen sich hier Steinböcke beobachten, heute sahen wir sie zu unserem Erstaunen erst am überlaufenen Wanderweg, direkt beim Felsabbruch oben. Abstecher zur c) Ferme du Soliat. Dass man dort in urchigem Ambiente bei offenem Feuer gut isst (berühmt ist das Fondue in allen Variationen), ist bekannt.
Nun je nach Schwindelneigung näher oder weiter vom Rand des d) Creux du Van entfernt bis La Grand Vy, hinunter zum Pässchen Pré au Favre und wieder hoch zum bankbestückten Signal du Lessy. Ein reizvoller Weg schlängelt sich über Juraweiden und durch Buchenwälder immer nahe der Kante entlang, ab Grande Ecoueurne gehts steil abwärts. Unvermittelt trifft man rechterhand auf einen riesigen, bugartigen Fels - da hat jemand einen 7m hohen e) Boulderblock aus bestem (Aare-?)Granit deponiert! Der Traum eines jeden Blockartisten, jedoch für die meisten dieser Spezies zu weit vom letzten Parkplatz entfernt...
Auf etwas über 1000m verlassen wir den offiziellen Wanderweg, um direkt auf den f) Chemin du Réservoir (einst Chemin des Elecriciens) zu gelangen (Wegspuren, T3-4). Der neu offiziell rot-weiss markierte, gepflegte Pfad nutzt geschickt teils drahtseilgesichert Felsbänder (inkl. kurzer Leiter) , um die wilde Flanke zu queren. Das kurze Abenteuer erkauft man sich mit einem Gegenanstieg von nochmals knapp 100hm, danach erreicht man Treymont. Der Weg direkt runter zur Areuse beim Elektrizitätswerk ist in schlechtem Zustand, vor allem oben haben Forstequippen gewütet, nach den Druckleitungen wirds etwas besser; bald wird der Weg total überwuchert sein.
Als Dessert durch die wilde g) Aureuseschlucht, welche leider zur armseeligen Restwasserstrecke degradiert wurde... nun hat man die Wahl zwischen Boudry CFF und Bôle CFF - wenn man den Fahrplan vorher studierte, merkte man, dass die Anschlüsse in Bôle etwas besser sind. Wir wählten Boudry, einem ausgestorbenen, wenig charmanten Regionalbahnhof, der mit seinem herben Charme an Osteuropa erinnert. Nur das neue Wartehäuschen passt nicht ganz ins Bild...
PS: Schnee hats auf der ganzen Tour (und im Jura allgemein) fast keinen mehr; Liebhaber finden doch noch einige Löcher voll.
Fazit: eine längere Juratour, auf welcher Langeweile keine Chance hat - es kommen einige Höhenmeter und Distanzkilometer zusammen.
Vom Wetter hätte ich eher auf März getippt, Graupel, Wolkenschleier und kurze Sonnenfenster.
Mehr Infos zum Creux du Van in diesem Alpen Artikel. Dort ist auch das Kletterverbot ausgeführt, welches
Kopfsalat besonders am Herzen liegt.
Zu verdanken hab ich unsere spannende Routenwahl - genau ein Jahr nach seinem Ausflug! - dem sicheren Wert

Herzerwärmende Juratour an einem durchzogenen, kalten Maisonntag
In Noiraigue bremste uns als erstes das schmucke a) Lädeli im Bahnhof, wo man ohne Absinthflasche kaum wieder hinauskommt... schafft man es, gehts auf Wandwerwegen zur Ferme Robert. Vor der Beiz retchshaltend beginnt der b) Dos d'Âne, der Eselsrücken lässt sich problemlos erkraxeln, unten steiler, oben lassen sich die Türmchen oft umgehen (T4). Oft lassen sich hier Steinböcke beobachten, heute sahen wir sie zu unserem Erstaunen erst am überlaufenen Wanderweg, direkt beim Felsabbruch oben. Abstecher zur c) Ferme du Soliat. Dass man dort in urchigem Ambiente bei offenem Feuer gut isst (berühmt ist das Fondue in allen Variationen), ist bekannt.
Nun je nach Schwindelneigung näher oder weiter vom Rand des d) Creux du Van entfernt bis La Grand Vy, hinunter zum Pässchen Pré au Favre und wieder hoch zum bankbestückten Signal du Lessy. Ein reizvoller Weg schlängelt sich über Juraweiden und durch Buchenwälder immer nahe der Kante entlang, ab Grande Ecoueurne gehts steil abwärts. Unvermittelt trifft man rechterhand auf einen riesigen, bugartigen Fels - da hat jemand einen 7m hohen e) Boulderblock aus bestem (Aare-?)Granit deponiert! Der Traum eines jeden Blockartisten, jedoch für die meisten dieser Spezies zu weit vom letzten Parkplatz entfernt...
Auf etwas über 1000m verlassen wir den offiziellen Wanderweg, um direkt auf den f) Chemin du Réservoir (einst Chemin des Elecriciens) zu gelangen (Wegspuren, T3-4). Der neu offiziell rot-weiss markierte, gepflegte Pfad nutzt geschickt teils drahtseilgesichert Felsbänder (inkl. kurzer Leiter) , um die wilde Flanke zu queren. Das kurze Abenteuer erkauft man sich mit einem Gegenanstieg von nochmals knapp 100hm, danach erreicht man Treymont. Der Weg direkt runter zur Areuse beim Elektrizitätswerk ist in schlechtem Zustand, vor allem oben haben Forstequippen gewütet, nach den Druckleitungen wirds etwas besser; bald wird der Weg total überwuchert sein.
Als Dessert durch die wilde g) Aureuseschlucht, welche leider zur armseeligen Restwasserstrecke degradiert wurde... nun hat man die Wahl zwischen Boudry CFF und Bôle CFF - wenn man den Fahrplan vorher studierte, merkte man, dass die Anschlüsse in Bôle etwas besser sind. Wir wählten Boudry, einem ausgestorbenen, wenig charmanten Regionalbahnhof, der mit seinem herben Charme an Osteuropa erinnert. Nur das neue Wartehäuschen passt nicht ganz ins Bild...
PS: Schnee hats auf der ganzen Tour (und im Jura allgemein) fast keinen mehr; Liebhaber finden doch noch einige Löcher voll.
Fazit: eine längere Juratour, auf welcher Langeweile keine Chance hat - es kommen einige Höhenmeter und Distanzkilometer zusammen.
Vom Wetter hätte ich eher auf März getippt, Graupel, Wolkenschleier und kurze Sonnenfenster.
Mehr Infos zum Creux du Van in diesem Alpen Artikel. Dort ist auch das Kletterverbot ausgeführt, welches

Tourengänger:
Alpin_Rise,
Bergzottel


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