Gratwanderung vom Hüenerhubel zum Studberg


Publiziert von Felix , 29. April 2010 um 20:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:24 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU 
Aufstieg: 930 m
Abstieg: 930 m
Strecke:Parkplatz kurz vor Bruedersrüti - Grüenewald - Gummli - Hüenerhubel - Studberg - Ober Pfifferswald - Hirsbode - Lochberg - P. 1141 - P vor Bruedersrüti
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Schwarzenberg, ARA, Wassermoos bis zum P vor Bruedersrüti
Kartennummer:1170

Vor unserem Kurzurlaub im Mittelwallis "durfte" es noch etwas Einheimisches sein: auf unserer damaligen Wanderung mit Wolfgang empfahl uns dieser den Aufstieg nordseitig zum Hüenerhubel - wir machten eine äusserst angenehme Gratüberschreitung im nahen Luzern daraus.
Auf Grund der aktuellen Verhältnisse monierte ich, evtl. den Pickel mitzunehmen - Gamaschen wären auf jeden Fall angesagt gewesen. Doch es wurde insgesamt eine überaus empfehlenswerte Wanderung im Luzerner "Hinterland", mit Nahsichten auf die Pilatuskette und winterlich-frühlingshaft schönsten Verhältnissen.
Ab unserem Startpunkt erst mühelos zu Grüenewald, danach länger im gleichnamigen Wald aufwärts nach Gummli: diese Hütte, dem Alpenclub Littau zugehörig, lädt im Sommer zu schönen Rasthalten ein.
Weiter im Wald aufwärtsstrebend, passieren wir erste Schneereste, eine neu ausgeholzte Lichtung traversieren wir auf einem neu angelegten Weglein westseitig und gelangen bald zum einzigen Aussichtspunkt, von welchem wir in die nordseitigen Flühe des Hüenerhubel Einblick haben. Anschliessend wird der Schnee tiefer und festgetretener, der letzte Anstieg zum Gipfelgrat erfordert einiges an ausgewogenenem Gehen in steilen Schneehalden. Bald ist jedoch der Waldgrat erreicht, die letzten wenigen Höhenmeter zum Hubel folgen wir einer undeutlichen Spur durch den Wald - erst knapp vor dem höchsten Punkt eröffnet sich ein sehr hübsches Gipfelkänzeli - und Platz für unsere Mittagsrast und Gipfelschau, mit wenigen aufmerksamen, gefrässigen Bergdohlen.
Der Weiterweg zum Ochs gestaltet sich erst sehr einfach, waldig - und präsentiert uns einen weiteren Höhepunkt: Ein markantes Vorgipfelchen, von uns liebevoll als "Öchsli" bezeichnet, erfordert unsere Aufmerksamkeit; sehr leicht, mit wenigen Kraxeleinlagen, ist es "bezwungen", und belohnt uns mit einer Sicht auf die nordseitigen kurzen Wände und den Blick zum Hüenerhubel. Der Weiterweg zum Ochs ist malerisch, angenehm - und endet in der "Gipfelschau" vom weit her sichtbaren Drehbänkli: Godi sei Dank!
Von der Erhebung des Ochs' leitet ein aussichtsreiches flaches Wegstück zum steileren Aufstieg zum Studberg. Einige gut und massiv angelegte steile Holztreppen, zusätzlich drahtseilgesichert, überwinden die wenigen "anspruchsvollen" ersten Höhenmeter - sehr einfach zu begehen, und sehr reizvoll. Der kurz darauf erreichte Gipfel, unser höchster Punkt der heutigen Tour, überrascht uns mit einer farbenfrohen Krokuswiese - und schöner Sicht auf die Pilatuskette und das benachbarte Regenflüeli. Besonders hervorzuheben ist das kunstvoll gestaltete Gipfelbuch: Herr Leupi aus Kriens, wohl einer der Honoratioren des Studberges, hinterlässt bei jedem seiner Besteigungen ein äusserst geschmackvolles kleines Aquarell im Gipfelbuch - nur diese sind schon sehenswert!
(Wie wir bereits beim Anstieg festgestellt haben, ist die Alp Hinder Mülimoos bewartet - und jetzt erkennen wir, dass auch Alp Gumm die Fahne gehievt hat.)
Nach der aussichtsreichen Rast (Pilatuskette) wandern wir weglos dem Grat weiter östlich, wiederum sind einige steile, schneebedeckte, nasse Passagen zu meistern; Waldpassagen entlang der südseitigen Flühe sind genussvoll, doch verlangen etwas an Konzentration. Unterwegs kommen wir in den Genuss, einen Rotmilan im Jagdflug zu beobachten - von oben herab: wunderbar, dieser mächtige, elegante Greifvogel aus der Nähe zu verfolgen!
Kurz vor P. 1443 steigen wir weiter weglos südlich durch den sich öffnenden Wald, dann über Grashänge zu Ober Pfifferswald ab; wandern gemütlich zum Hirsebode und letztlich, wieder über schneebedeckte Trasseen über P. 1462 zum Übergang zwischen Folle und Trochemattsattel zum Lochberg.
Erst durch einen lichten Wald, mit hübschen Passagen, dann über ein weites Moorgebiet - weich ist's zu laufen! - geht's nun zurück zum Strässchen, welches uns über die P. 1141 und 1077 zum Start zurückführt.
So nahe bei Luzern, Startpunkt Malters - und so überraschen vielseitig, diese voralpine Wanderung - uns hat's sehr gefallen!

Tourengänger: Ursula, Felix


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