Bisse de Clavau
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Geduld bringt Rosen - und im Fall der Bisse de Clavau vielleicht sogar Wasser. Aber eben - Geduld hatte ich keine, nach einer langen und schönen Wintersaison war der Drang zu gross, mein angefangenes Projekt "Bissen, Suonen und Waale" weiterzuführen. Also nichts wie hin ins Wallis auf eine Bisse, die, wie ich dachte, garantiert schon Wasser führt.
Ich orientierte mich grob an der Wegbeschreibung im Büchlein "Wandern an sagenhaften Suonen". Start am Bahnhof von St-Léonard, dann nach dem Dorf entlang des Flüsschens Liènne hinein in den weiten Talkessel. Eine eindrückliche Landschaft: nach Südosten geneigt die sanfteren Hänge mit den Rebbergen von Vos und Tsampon, auf der schattigen rechten Seite (in Marschrichtung) die schroffen Felsen, durch die die Bisse de Sillonine führt. Bald schon ist die Druckleitung in Sicht, und gleich hinter dem Turbinenhaus beginnt der steile Zickzackweg hinauf zur Bisse de Clavau. Im Aufstieg gar kein Problem könnte diese Passage ungeübten Wanderern im Abstieg ganz schön in die Knie schiessen.
Oben bei der Bisse angelangt die Überraschung: sie führte (noch) kein Wasser. Eigentlich logisch: die Bisse de Clavau bewässert in erster Linie die Rebberge ob Sion - und diese benötigen im April kein Wasser. Ich folgte nun der seit 1907 trocken gelegten Bisse bis zur Schöpfe. Auf der Höhe von knapp 700 Metern sind die Liènne und ein Seitenbach aufgestaut. Der kleine See speist die Druckleitung und die Bisse. Hier befand sich in früheren Jahrhunderten eine Mühle und ein Aequadukt, der das Wasser von der linken auf die rechte Talseite leitete.
Hier beginnt die eigentliche Bisse-Wanderung von ca. 9 km. Reinster Genuss! Alle heiklen Stellen sind gut gesichert, der einzige Stollen sogar beleuchtet. Dass die Bisse kein Wasser führte, war dann eigentlich nebensächlich. Die Blütenpracht des Frühlings entschädigte reichlich dafür.
Der Höhepunkt kommt auf den beiden letzten Kilometern. Die Bisse verläuft unter bis zu 10 Metern hohen Trockenmauern. Der Blick talauf- und abwärts und hinüber zur Tourbillon ist an schönen Tagen unbeschreiblich. Da kommt unweigerlich die Lust auf, eines der Getränke aus diesen einmaligen Lagen zu kosten....
Literatur: Wandern an sagenhaften Suonen, Johannes Gerber, Rottenverlag
Ich orientierte mich grob an der Wegbeschreibung im Büchlein "Wandern an sagenhaften Suonen". Start am Bahnhof von St-Léonard, dann nach dem Dorf entlang des Flüsschens Liènne hinein in den weiten Talkessel. Eine eindrückliche Landschaft: nach Südosten geneigt die sanfteren Hänge mit den Rebbergen von Vos und Tsampon, auf der schattigen rechten Seite (in Marschrichtung) die schroffen Felsen, durch die die Bisse de Sillonine führt. Bald schon ist die Druckleitung in Sicht, und gleich hinter dem Turbinenhaus beginnt der steile Zickzackweg hinauf zur Bisse de Clavau. Im Aufstieg gar kein Problem könnte diese Passage ungeübten Wanderern im Abstieg ganz schön in die Knie schiessen.
Oben bei der Bisse angelangt die Überraschung: sie führte (noch) kein Wasser. Eigentlich logisch: die Bisse de Clavau bewässert in erster Linie die Rebberge ob Sion - und diese benötigen im April kein Wasser. Ich folgte nun der seit 1907 trocken gelegten Bisse bis zur Schöpfe. Auf der Höhe von knapp 700 Metern sind die Liènne und ein Seitenbach aufgestaut. Der kleine See speist die Druckleitung und die Bisse. Hier befand sich in früheren Jahrhunderten eine Mühle und ein Aequadukt, der das Wasser von der linken auf die rechte Talseite leitete.
Hier beginnt die eigentliche Bisse-Wanderung von ca. 9 km. Reinster Genuss! Alle heiklen Stellen sind gut gesichert, der einzige Stollen sogar beleuchtet. Dass die Bisse kein Wasser führte, war dann eigentlich nebensächlich. Die Blütenpracht des Frühlings entschädigte reichlich dafür.
Der Höhepunkt kommt auf den beiden letzten Kilometern. Die Bisse verläuft unter bis zu 10 Metern hohen Trockenmauern. Der Blick talauf- und abwärts und hinüber zur Tourbillon ist an schönen Tagen unbeschreiblich. Da kommt unweigerlich die Lust auf, eines der Getränke aus diesen einmaligen Lagen zu kosten....
Literatur: Wandern an sagenhaften Suonen, Johannes Gerber, Rottenverlag
Tourengänger:
laponia41

Communities: Schlucht- und Höhlen-Touren, Suonen / Bisses
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