Auf dem Ruhbrink und im Osterwald

Nachdem ich morgens eine vogelkundliche Exkursion geleitet habe, ist der restliche Tag zum Wandern frei. Mit den Öffis lassen sich hübsche Touren von A nach B machen - man braucht nicht wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren, muss allerdings den Fahrplan im Hinterkopf behalten, wenn man nicht am Ende ziemlich aufgeschmissen in irgendeinem Dorf weitab stranden will...
Heute lasse ich mir Zeit und geniesse die Sonne am späten Mittag. Etwas milchig zwar, aber allmählich ist es wärmer geworden und bald suche ich mir einen einsamen Ackerrain und fleze mich zwischen die Halme.
Von Altenhagen aus war ich gestartet und nun umrunde ich den Ausläufer des Nesselberges, mal am Waldrand, mal im Forst geht es in leichtem Auf und Ab nach Brünnighausen, das ich nach besagter Mußestunde bald erreiche. Nun geht es weiter Richtung Dörpe, wobei ich über Wiesen den kahlen Rücken des Ruhbrinks überschreite, hinter dem die Silhouette des Ith ( 439m) in den milchig-blau-weissen Himmel ragt. Langsam komme ich nun nochmal in Schwung, schlendere an der schönen Kirschbaumallee entlang nach Dörpe und jenseits den Hang hinauf zum Aussichtspunkt an den Hängen des Osterwaldes am Dörper Bergmannsweg.
Ab da geht es dann in den Wald hinein, den man bis zur Bushaltestelle am Forsthaus nicht mehr verlässt. Der Gehlenbach sprudelt in seinem schattigen Tälchen vor sich hin und es kommt mir tatsächlich ein Biker entgegen - Ich habe ausser in den Dörfern mal wieder keine Menschenseele getroffen heute. Es ist ein Wahnsinn, was für ein einsames Wandergebiet wir quasi vor der Haustür haben...wenn man sich die richtigen Wege und Pfade aussucht selbstredend. Aber wo der in manchen Medien immer mal wieder gepushte Wander- und Outdoor-Boom stattfinden soll, das ist mir zunehmend schleierhaft. Hier und heute habe ich ihn jedenfalls mal wieder nirgends entdecken können.
Schöne sonnige Tour war`s.