Guntliberg & Höchhand SE-Grat


Publiziert von alpinos , 25. März 2010 um 10:35.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 März 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Wolfgrueb - Guntliberg - Töbeli - Höchhand über SE-Grat - Obere Boalp - Wolfsgrueb
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Wolfsgrueb P. 972 (kostenlose Parkmöglichkeiten; falls Parkplatz belegt, gibt es weiter unten bei Flämis noch mehr.

Durch-den-Schnee-wühlen am Schwarzenberg & großartige Besteigung der Höchhand über den SE-Grat
(Tourenbericht Robert)

Zusammen mit Christine wollte ich heute die Alpinwandersaison im Zürcher Oberland eröffnen. Wir planten, vom Wolfsgrueb über den Guntliberg nach Töbeli zu gehen, den Schwarzenberg über das SE-Couloir zu besteigen, hinüber zum SE-Grat der Höchhand zu traversieren und über selbigen zum Gipfel zu steigen. Anschießend könnte man noch bis zum Tössstock wandern, wenn das Wetter gut bliebe. Es kam allerdings etwas anders...

Als wir uns vom Parkplatz in Wolfgrueb gegen halb zehn morgens auf den Weg machten mussten wir feststellen, dass wir uns bezüglich des Schnees etwas getäuscht hatten. Obwohl der Regen und die Wärme der vergangenen Tage den Schnee deutlich abgetaut hätten und viele S-Hänge waren schon grün waren, lag vorallem in Mulden und Senken auf der N-Seite noch ordentlich Schnee. Bis zum Fuß des Guntlibergs war der Schnee noch nicht sonderlich hinderlich. Durch den Wald ging es von P. 1049 leicht ansteigend hinüber zum Sattel zwischen Schwarzenberg und Guntliberg. Auf dem Weg lag zum Glück nicht mehr viel Schnee und wir kamen gut voran.

Eigentlich wollten wir nun direkt über den Ostgrat auf den Guntliberg steigen. Wegen des hier noch reichlich vorhandenen Schnees traversierten wir hinüber zum schneefreien SE-Grat und konnten schließlich vom Gipfel mit gemütlicher Bank das Alpenpanorama bewundern. Über Farner und die S-Flanke des Guntlibergs traversierten wir nun teils durch 20 cm tiefen Schnee hinüber zur Alp in der SW-Flanke des Schwarzenbergs und stiegen über P. 1060, P. 1043 und P. 924 hinab nach Töbeli.

Von hier konnten wir endlich die SE-Wand des Schwarzenbergs einsehen; leider lag hier noch einiges an Schnee und so entschlossen wir uns, diese Variante zu verschieben. Der SE-Grat der Höchhand war aber schon schneefrei. So stiegen wir auf normalem Weg hinauf zum Wanderweg, der sich auf etwa 1100 m Höhe durch den Wirtsberg zieht und gingen hinüber zu P. 1141.

Der folgende Aufstieg über den Grat war einfach ein T4-Genuss: der noch teilweise vorhandene wenige Schnee war meist hilfreich beim Gehen; man konnte sich wunderbar von einem Baum zum nächsten hangeln; die Wurzelgriffe waren immer an der richtigen Stelle und die einfachen Kletterstellen gut zu machen. Im oberen Bereich kann man dann noch eine kleine Klettereinlage (II-III) über eine kurze, zwar leicht bröckelige aber interessante Nagelfluhstufe einbauen. Sie kann aber über ein paar Wurzelgriffe und zwei Baumstämme rechts umgangen werden. Viel zu früh steht man dann auf dem Gipfel der Höchhand - mit viel verwehtem Schnee, natürlich.

Von Westen kam bereits dickere Wolken und unsere Lust auf weiteres Schneegewühle war nicht mehr sehr ausgeprägt. So entschieden wir uns, direkt wieder nach Wolfsgrueb abzusteigen. Über den eindrücklichen Verbindungsgrat zwischen Höchhand und Schwarzenberg liefen wir hinüber zu P. 1263 und dann über die schneebedeckten Wiesen zur Oberen Boalp. Über den etwas steileren NW-Hang stiegen wir direkt zur Straße und weiter nach Wolfgrueb ab.

Trotz des vielen Schnees, der das Gehen manchmal mühsam gestaltete - jaja, wahrscheinlich wären Schneeschuhe mal nen Gedanken wert... - war es eine eindrückliche Tour. Und der SE-Grat der Höchhand hat sich auf jedenfall gelohnt - eine wirklich sehr schöne Route. Einen besonderen Dank an Christine, es hat viel Spaß gemacht!

Tourengänger: alpinos


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Geodaten
 2137.gpx Guntliberg&Höchhand

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