Der erste Huflattich lachte uns entgegen..


Publiziert von Henrik , 4. März 2010 um 02:05.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:28 Februar 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU   CH-BL 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:Neumühle - Lob - Neumühle (via CMS Löwenburg)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW
Kartennummer:map wanderland.ch

  
.....ursprünglich hofften wir auf eine Schneeschuhtour, doch ich antwortete Claudia auf diesen Wunsch, dass ich am Vortag im Jura auf 1000 Metern mehrheitlich „Pflotsch“ angetroffen habe und m. E. eine solche Tour wesentlich mehr Spass macht in der Powder-Version! Zumal auch eine heranrückende Föhnsturmfront bzw. die Südwestdrehung des Windes eine nochmalige Erwärmung insgesamt zur Folge haben würde. Da mir noch ein Geburtstagessen von ihr in Aussicht gestellt wurde, schlug ich den greifbar nahen Jura vor, den wir von Basel, wieder mal im PW, in weniger als einer halben Stunde erreichen würden...Ausgangs- und Endpunkt war das Restaurant Neumühle, auf dessen PP wir den SAAB parkierten, uns bei Frau Weck schon mal ankündigten und mit guten Wünschen von ihr, bitte achtet auf euren Kopf...es windet „höllisch“, auf den Weg machten. Wir stiegen hinauf auf die Ebene, wo das Mustergut der CMS, Löwenburg, steht, das auch eine Kirche wie ein Museum beherbergt - http://www.wort-art.ch/pdfs/CMS%20Faltblatt%20'Museum%20Loewenburg'.pdf.
 
Der Wind, der uns da entgegenblies, liess uns etwas abmühen; Vorwärtskommen stockte immer wieder, und die Kapuze wurde tief über den Kopf gezogen. In der Kirche des Gutshofes Löwenburg setzten wir uns 10 Minuten in den „Windschatten“, doch der kalte Kirchenboden veranlasste Claudia zum Aufbruch. Der Weg stieg hinan, wir gewannen langsam Höhe, nach einer Wegbiegung hatten wir den Wind im Rücken, jetzt wurde es zu warm...doch kurze Zeit später nochmals eine Wegwindung, Kapuze rüber und Hände tief verstaut in den Jackentaschen. Wandernd auf aufgeweichtem Weidboden gelangten wir zum Punkt 801, in der Nähe des Lob oberhalb Ederswiler. Hier türmten sich noch vereiste Schneeverwehungen – der Wind heulte hier, Aufrechtstehen war nur bedingt möglich – von hier kürzten wir ab, fanden einen alten Pfad im Steilhang und „schlichen“ vorsichtig hinab, über viel Holz, hinab zur Löwenburg – unterwegs lachte uns der erste Huflattich entgegen. Kurzbesuch der Ruine mit Blicken zur Grande Dame, la France und hinüber nach Ederswiler sowie die Hasenschälle. Querfeldein gelangten wir zum Teich am Fuss des Gerstels, danach auf dem Wirtschaftsweg hinab zur Verbindungsstrasse, die die Internationale Strasse mit Soyhières verbindet. Wir sehen den sonntäglichen Milchtransporter mit seinen Chromstahlbauch hinauffahren nach Roggenburg – ansonsten haben wir kein Fahrzeug gehört noch sind wir einem begegnet. Wir folgen der Strasse und kommen wie von Claudia gewünscht pünktlich um 13.15 in der Neumühle an – da ich keine Wechselgarderobe an den Füssen habe, bin ich froh noch mit Schneeresten, die ich am Zollgebäude (das nun auch in den Besitz der Neumühle unlängst gelangte) vorfand, meine Wanderschuhe restauranttauglich „geputzt“ zu bekommen – wir treten ein und sind die ersten Mittagsgäste, am vorgängig reservierten Tisch, mit Blick auf den Innenhof des Restaurant-Hotels NEUMÜHLE, an der Internationalen Strasse zwischen Laufen und Lucelle. Claudia entscheidet sich für die Rindshuft mit Gnocchi, ich für letzteres zusammen mit Broccholi sowie eingangs zwei Salate. Wir kosten einen Demeter-Wein und sind sehr überrascht über die Qualität. Dem Schoggi-Kuchen kann nicht widerstanden werden, ein Richner Mohrenkopf kommt auch auf den Tisch, diesen nimmt aber Claudia mit nach Hause. Zwischenzeitlich freuen wir uns über die neuen Gäste, die in der Neumühle Platz nehmen – es sind junge Menschen, Wanderer wie wir – und wir erfahren, dass unlängst in der Basler Zeitung eine Rezension über die Neumühle zu lesen war, das erklärt das Interesse. Die Sonne scheint und der Restschnee wird nochmals zum „Schuhputzer“....

# Huflattich: Im zeitigen Frühjahr gehört er zu den ersten Pflanzen, die ihre Blüten entfalten ...

 

Tourengänger: Henrik


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