Signalhorn + Sturm + Rutscherli
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Kommt man aus dem Lötschbergtunnel bei Goppenstein, schaut man erstmal direkt aufs Signalhorn. Vor allem im Winter immer wieder ein schöner Anblick. Besonders heute, nachdem mal wieder Sonnenschein im Wallis vorausgesagt wurde... und natürlich war es dann auch so.
Meine Schneeschuhe durften nach einigen Skitouren wieder ran. In Eischoll (1256m) hatte ich dann allerhand im Rucksack, wollte ich doch zumindest mal aufs Ergischalphorn und Signalhorn, um dann zu sehen, ob es noch weiter zum Ginalshorn gehen könnte.
Überhaupt keine Lust hatte ich auf das Skigebiet. So ging ich zunächst westwärts, um über Färiche nach Sengg im lichten Wald aufzusteigen.. Eine Aufstiegsspur konnte ich nicht finden. Abfahrtsspuren hatte ob des nahen Skigebiets viele und diese waren am morgen noch hart und somit gelegentlich gut begehbar. Häufig brach ich aber auch ein. Beim Weiterweg zur Oberi Senggalp musste ich dann doch kurz auf die Piste, zum Glück war noch kein Skifahrer unterwegs. Nun wählte ich den Wanderweg Richtung Tschorr (1775m). Kurz davor zweigt dann mal der Weg nach Süden ab und es ist das Ergischhorn auf einem Schild angschrieben. Leider war ab hier alles komplett ungespurt und mir war sofort klar, das der Aufstieg durch die Mosskalte nun eine anstrengende Angelegenheit werden wird. Anfangs halfen mir Tierspuren, den Weg zu finden. Dieser war gelegentlich an Bäumen Weiss-Rot markiert. Der Weg an sich aber im sehr gut eingschneiten Wald nicht zu erahnen. Irgendwann endeten dann die Tierspuren und ich musste nun nach Karte gehen. Gar nicht so einfach. Das Gelände ist unübersichtlich. Es hat einige Schrofen, die man umgehen muss. Ich möchte den Punkt 2126m (Verbrannte Wald) erreichen.
Der Schnee wurde immer tiefer und es artete in Wühlerei aus. Meine Karte gab mir keinerlei Aufschluss über die beste Aufstiegsvariante und ich musste mich nun auf mein Gespür verlassen. Ich peilte eine recht steile Rinne an, womit ich richtig liegen sollte. Diese war dann ein ziemlicher Krampf. Oberhalb von 2000m wurde es weniger steil. Die Schneetiefe wechselte zwischen Knie- und Hüfttief. Der Wald wurde nun lichter und ich erreichte den Punkt 2126m im Aufstieg durch einen kleinwüchsigen Lärchenwald. Nun sah ich das Ergischhorn vor mir stehen. Allerdings wirkte mir der direkte Anstieg durch die Nordostflanke zu abweisend und mühsam. Ich entschied mich, nach Südosten zu gehen, um irgendwann auf die Ausstiegsstelle des höchsten Schlepplifts (2135m) des Skigebiets zu stossen und dann weiter ganz kurz auf der Piste bis zur Obri Eischollalp (2058m) abzusteigen.
Ab hier folge ich dem "Normalweg", vorbei am Distelhorn, aufs Ergischhorn. Die Spur war häufig verblasen. Es hatte viel Triebschnee. Das war dann doch wieder etwas anstrengend. Im Erez lag sehr viel Pulverschnee. Im Sängtelli vermehrt windgespresst, was mit Schneeschuhe natürlich angenehm ist. Am Ergischhorn 2526m blies dann starker Wind. Es hat Föhn. Ich machte dennoch eine Pause. Ich bin müde geworden, die Spurarbeit zeigte Wirkung. Dennoch gelustet mich der Weiterweg. Der Grat nach Süden zum Ergischalphorn war dann durchweg windgespresst mit gelegentlich etwas Triebschnee. Der Wind blies teilweise heftig.
Am Gipel des Ergischalphorn 2849m boten sich mir dann tolle winterliche Einblicke ins Turtmanntal und erstaunliche Tiefblicke ins Rhonetal. Ich wollte nun noch auf das nahe Signalhorn. Der Wind blies auf dem Verbindungsgrat dann stürmisch und ich musste mich anstrengen, nicht die Lust zu verlieren. Der Gipfel ist dann zum Glück schnell erreicht. Der Grat im flachen Bereich teilweise recht überwechtet. Der Gipfelhang dann wieder windgepresst und etwas abgeblasen. Am Gipfel gibt es nur ein paar schnelle Fotos. Ich werfe einen Blick auf das benachbarte Altstaffelhorn. Der Grat wäre gut machbar. Aber im Sturm hatte ich nur noch einen Wunsch. Schnell runter hier. Der steile Nordgrat wäre die schnellste Möglichkeit. Allerdings lag da äusserst viel Schnee. Ein Ausweichen in die Nordflanke ist mir aus lawinentechnischen Überlegungen zu heikel. Zeit würde ich eh keine sparen, also schnell wieder auf dem gleichen Weg zurück zum Ergischalphorn. Sobald ich im Abstieg von diesem war, war der Wind wieder auszuhalten.
Nun durfte meine treue Tourenbegleitung, die heute erstmals mitdurfte und im Wind am Rucksack festgebunden einiges aushalten musste, zum langersehnten Einsatz kommen. Es handelt sich hier um mein für Schneeschuhtouren selbst angefertigtes Rutscherli...
mit dem es nun eine Abfahrt der ganz speziellen Art gab.
Eignet sich nicht in jedem Schnee. Bei Eriz habe ich einen Verhauer und komme in den zweifelhaften Genuss von einer weiteren Tiefschneewühlerei. An der Obri Eischollalp war ich inzwischen spät dran. So konnte ich nahezu unbehelligt auf der Skipiste, immer wieder auch meinen neuen Freund einsetzend, den direkten Abstieg nach Eischoll angehen.
Meine Schneeschuhe durften nach einigen Skitouren wieder ran. In Eischoll (1256m) hatte ich dann allerhand im Rucksack, wollte ich doch zumindest mal aufs Ergischalphorn und Signalhorn, um dann zu sehen, ob es noch weiter zum Ginalshorn gehen könnte.
Überhaupt keine Lust hatte ich auf das Skigebiet. So ging ich zunächst westwärts, um über Färiche nach Sengg im lichten Wald aufzusteigen.. Eine Aufstiegsspur konnte ich nicht finden. Abfahrtsspuren hatte ob des nahen Skigebiets viele und diese waren am morgen noch hart und somit gelegentlich gut begehbar. Häufig brach ich aber auch ein. Beim Weiterweg zur Oberi Senggalp musste ich dann doch kurz auf die Piste, zum Glück war noch kein Skifahrer unterwegs. Nun wählte ich den Wanderweg Richtung Tschorr (1775m). Kurz davor zweigt dann mal der Weg nach Süden ab und es ist das Ergischhorn auf einem Schild angschrieben. Leider war ab hier alles komplett ungespurt und mir war sofort klar, das der Aufstieg durch die Mosskalte nun eine anstrengende Angelegenheit werden wird. Anfangs halfen mir Tierspuren, den Weg zu finden. Dieser war gelegentlich an Bäumen Weiss-Rot markiert. Der Weg an sich aber im sehr gut eingschneiten Wald nicht zu erahnen. Irgendwann endeten dann die Tierspuren und ich musste nun nach Karte gehen. Gar nicht so einfach. Das Gelände ist unübersichtlich. Es hat einige Schrofen, die man umgehen muss. Ich möchte den Punkt 2126m (Verbrannte Wald) erreichen.
Der Schnee wurde immer tiefer und es artete in Wühlerei aus. Meine Karte gab mir keinerlei Aufschluss über die beste Aufstiegsvariante und ich musste mich nun auf mein Gespür verlassen. Ich peilte eine recht steile Rinne an, womit ich richtig liegen sollte. Diese war dann ein ziemlicher Krampf. Oberhalb von 2000m wurde es weniger steil. Die Schneetiefe wechselte zwischen Knie- und Hüfttief. Der Wald wurde nun lichter und ich erreichte den Punkt 2126m im Aufstieg durch einen kleinwüchsigen Lärchenwald. Nun sah ich das Ergischhorn vor mir stehen. Allerdings wirkte mir der direkte Anstieg durch die Nordostflanke zu abweisend und mühsam. Ich entschied mich, nach Südosten zu gehen, um irgendwann auf die Ausstiegsstelle des höchsten Schlepplifts (2135m) des Skigebiets zu stossen und dann weiter ganz kurz auf der Piste bis zur Obri Eischollalp (2058m) abzusteigen.
Ab hier folge ich dem "Normalweg", vorbei am Distelhorn, aufs Ergischhorn. Die Spur war häufig verblasen. Es hatte viel Triebschnee. Das war dann doch wieder etwas anstrengend. Im Erez lag sehr viel Pulverschnee. Im Sängtelli vermehrt windgespresst, was mit Schneeschuhe natürlich angenehm ist. Am Ergischhorn 2526m blies dann starker Wind. Es hat Föhn. Ich machte dennoch eine Pause. Ich bin müde geworden, die Spurarbeit zeigte Wirkung. Dennoch gelustet mich der Weiterweg. Der Grat nach Süden zum Ergischalphorn war dann durchweg windgespresst mit gelegentlich etwas Triebschnee. Der Wind blies teilweise heftig.
Am Gipel des Ergischalphorn 2849m boten sich mir dann tolle winterliche Einblicke ins Turtmanntal und erstaunliche Tiefblicke ins Rhonetal. Ich wollte nun noch auf das nahe Signalhorn. Der Wind blies auf dem Verbindungsgrat dann stürmisch und ich musste mich anstrengen, nicht die Lust zu verlieren. Der Gipfel ist dann zum Glück schnell erreicht. Der Grat im flachen Bereich teilweise recht überwechtet. Der Gipfelhang dann wieder windgepresst und etwas abgeblasen. Am Gipfel gibt es nur ein paar schnelle Fotos. Ich werfe einen Blick auf das benachbarte Altstaffelhorn. Der Grat wäre gut machbar. Aber im Sturm hatte ich nur noch einen Wunsch. Schnell runter hier. Der steile Nordgrat wäre die schnellste Möglichkeit. Allerdings lag da äusserst viel Schnee. Ein Ausweichen in die Nordflanke ist mir aus lawinentechnischen Überlegungen zu heikel. Zeit würde ich eh keine sparen, also schnell wieder auf dem gleichen Weg zurück zum Ergischalphorn. Sobald ich im Abstieg von diesem war, war der Wind wieder auszuhalten.
Nun durfte meine treue Tourenbegleitung, die heute erstmals mitdurfte und im Wind am Rucksack festgebunden einiges aushalten musste, zum langersehnten Einsatz kommen. Es handelt sich hier um mein für Schneeschuhtouren selbst angefertigtes Rutscherli...
mit dem es nun eine Abfahrt der ganz speziellen Art gab.
Eignet sich nicht in jedem Schnee. Bei Eriz habe ich einen Verhauer und komme in den zweifelhaften Genuss von einer weiteren Tiefschneewühlerei. An der Obri Eischollalp war ich inzwischen spät dran. So konnte ich nahezu unbehelligt auf der Skipiste, immer wieder auch meinen neuen Freund einsetzend, den direkten Abstieg nach Eischoll angehen.
Tourengänger:
akka

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare