Scheffauer im Sturm
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Vom Jagerwirt geht es erst gut beschildert und auf Forststraßen bis zur Wegscheid Niederalm. Von dort steigt man weiter über Kuhweiden und langsam steiler werdend bis zur Kaiser Hochalm auf.
Diese, im Sommer als schöne Blumenwiese bekannte Alm, trägt jetzt, Ende November, schon deutliche Schneeteppiche. Hier kreuzt man auch den wohlbekannten Adler-Weg durch den Kaiser. An der Alm stehen drei Hütten, die auch die letzte Möglichkeit bieten, die Wasserflasche nachzufüllen. Es befinden sich zwei Wasserstellen auf der Alm, dabei ist darauf zu achten, dass man besser die eine hinter den Hütten nehmen sollte. Die vordere ist wohl eher fürs Fleckvieh gedacht, was ich aber auch erst beim dritten Besuch bemerkt habe.
Weiter trennt sich nun der Weg und geht rechts Richtung Sonneck, links steigt man über die Wiese Richtung Scheffauer auf. Der Weg wird deutlich schmaler, und erste kleine Schneefelder sind zu queren.
An einer Gabelung geht es nun rechts steil auf den Scheffauer ab. Es folgen kurze Kletterpassagen, die auch einmal die Hände benötigen. Weiter oben gilt es noch ein größeres Schneefeld zu queren, das glücklicherweise schon vorgespurt war. Nach weiterer Kletterei, die leicht verschneit gar nicht mehr so ungefährlich erscheint, kommt man unter einem Felsen an eine kurze und im Sommer bestimmt ungefährliche, mit Drahtseil versicherte Stelle. Das gefrorene Schneefeld, das sich hier befand, hätte mich fast zum Umkehren bewegt, aber in bewährter Frontal-Schuhspitzen-Technik war auch dieses zu meistern.
Meint man den Gipfel nun schon fast geschafft, muss man nun noch ein deutliches Stück den nach hinten versetzten Gipfel erklimmen.
Oben lag schon sehr viel Schnee, der teilweise bis übers Knie reichte. Der Wind/Sturm ließ ein Feeling aufkommen, dass mehr an einen 4000er errinnerte als an einen Kaiser-Berg. So stand ich mit im Wind scharrenden Bändern vom Rucksack auf dem Gipfel, und genoß die Aussicht, die bei diesem Wetter alle Riesen in näherer Umgebung erkennen ließ.
Festhalten lässt sich, dass der Scheffauer, auch für diese späte Jahreszeit ein lohnenswertes Ziel darstellt, solange noch nicht zuviel Schnee gefallen ist.
Abstieg über selben Weg.
Tourengänger:
Ferrata
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