Scheffauer (2111m) per Leuchsweg durch die Nordwand
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Meiner Meinung ist es das i-Tüpfelchen der Gipfelbesteigung, wenn man den Pionieren nacheifern kann. Da diese aber meist zu gut waren ist es gar nicht so einfach was für mich solo machbares zu finden. Die Temperaturen gaben den Ausschlag für den Versuch heute ohne genau zu wissen was mich erwartet, aber zwischen den Zeilen wird es ja im AV-Führer als Solotour beworben. Am Ende löste sich alles in Wohlgefallen und Dauergrinsen auf.
Mit dem Rad geht es gutmütig über Aschenbrennerhaus und kurzer Abfahrt zu Kaindlhütte (Raddepot). Von dort dem markierten Weg zum Scheffauer, bis kurz unter der Nordwand wo er sich nach links zieht. Hier gerade auf die begründen Kuppel (Hubschrauberlandeplatz) und in wenigen Meter zur Wand. Allerdings signalisiert der Steinmann die Ostlerführe (soll schon Leute gegeben haben, die hier „ihren“ Leuchsweg begonnen haben (-;). Noch etwas 50m nach rechts beginnt der Leuchsweg. Durchgehend geht es durch steiles, grasdurchsetztes Schrofengelände nach oben. Alles ziemlich fest, aber etwas Vorsicht ist schon geboten. Spätestens wenn man die Latschen erreicht, ist die markante schwarze Wand schon zu erkennen, die anzusteuern ist, bzw. ihr rechter Rand. Hier steuere ich direkt durch den Hang darunter an das rechte Seite der Wand. Warum der AV-Führer bis hierher durchgehend 2 schreibt ist mir nicht klar. Durchgehend 1 mit Stellen 1+ bis 2- (wenn überhaupt) bei T4+/T4- trifft es für mich schon eher. Nun steht man vor der ersten echten Kletterstelle um auf den Rücken zu kommen. 3- wie ich es gelesen habe kann hinkommen, vielleicht auch nur 2+ (T5+). Auf alle Fälle möglich weit links wenn man es gut griffig (dafür steiler) haben möchte. Etwas mehr in der Mitte werden die Griffe schon etwas kleiner und sparsamer. Danach steht man schon vor der Leuchsschlucht über die es nun weiter geht. Ich bleibe eigentlich immer direkt in dieser und weiche nur nach links aus wenn in der Schlucht alles zu glatt wird. Dabei dürfte es schon eher zwei Steilstufen mit 3- (bis T5+) haben, aber alles super zu Klettern. Viel zu früh kommt man dann direkt beim Schafflersprung raus und in wenigen Metern zum Gipfel.
Abstieg über Widauersteig und Einkehrschwung Kaindlhütte.
Sehr schöne Alternative zu den üblichen Anstiegen auf den Scheffauer, für Leute die sich bei T5+ noch wohl fühlen und gutmütige 3 nicht abschreckt. Bis Mittag im Schatten und somit auch für warme Tage geeignet.
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