der facettenreiche Rämisgummenhoger...


Publiziert von babu , 7. Februar 2010 um 18:31.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 7 Februar 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-LU   Wachthubel-Hügellandschaft 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Bus oder PW nach Eggiwil

ein herrlicher name - der rämisgummenhoger. Dieser namen unterstreicht die grenzenlose fantasie der emmentaler bei namensgebungen... Weitere beispiele? Wie wärs mit: hürliseggschwändeli, hohwürzhoger oder bärlochgrind. Und das alles ist auf wenigen km2 zu finden... Herrlich abwechslungsreich waren heute auch die wetterimpressionen. Von 10m sichtweite, beissendem wind, hüfttiefen schnee bis sonnenschein war heute alles zu haben.... Auf knapp 1'300 müm fühlten wir uns zeitweise wie auf einer hochexpeditions-tour. Glücklicherweise hatten wir  den gps im letzten moment in den rucksack gepackt. Bei dichtem nebel und schnee ein unverzichtbares hilfsmittel!

Gestartet sind wir in beim punkt 760, kurz nach heidbüel. Der wanderweg führt anfänglich steil hinauf zum mittleren und anschliessend gemächlich zum oberen steinboden. Die sicht ist spätestens hier auf den nullpunkt gesunken. Entschädigt werden wir mit schneemengen bis zum abwinken...! Weit und breit kein lebenszeichen, wir sind hier mutterseelenalleine. Urplötzlich wird die welt klein, das sichtfeld beschränkt sich auf ein paar meter, der wind pfeift um die ohren und der schnee verliert komplett seine tragfähigkeit.... Jeder schritt wird zum balanceakt, jeder meter ist hart erkämpft... Und das alles auf bescheidenen höhenmetern... Wir sind beeindruckt und schauen besorgt auf die uhr. Wenn's in diesem stil weitergeht sind wir noch lange nicht auf dem höchsten punkt dieser tour... Die orientierung wird zusehends schwieriger, überall nur noch weiss. Und da, aus dem nichts taucht die hintere rämisgummenalp auf. Erleichtert steuern wird den zugeschneiten sitzbank auf einem schmalen älplerbalkon an, die stufen brauchen wir nicht hinaufzusteigen, die schneehöhe hier hat balkonniveau...

Wir entscheiden uns auf der krete den rämisgummenhoger anzusteuern. Ein weiser entscheid, hier ist der schnee abgetragen und das laufen wird plötzlich federleicht. Ruckizucki erreichen wir den höchsten punkt. Unterwegs treffen wir auf kunstwerke des winters und trotz minustemperaturen und klammen fingern können wir uns das fotogeknipse nicht verkneifen. Der gipfel verspricht leider nicht bessere sichtbedingungen, vom panorama keine spur... Also folgen wir der krete weiter richtung chäserenegg und hülli. Den hohwürzhoger lassen wir diesmal rechts liegen. Und da, die sonne kämpft sich kurz erfolgreich durch die weisse wand - die nebelschwaden stauen sich aber immer noch an den hängen des rämisgummenhoger. Die sicht auf den hoger bleibt uns bis am schluss verwehrt. Dafür erfreuen wir uns an blauen himmelfenstern, die sich sekündlich verändern. Sehr dynamisches wetter, heute. Auf den letzten höhenmetern des abstieges klauben wir noch die sonnenbrillen aus den unergründlichen tiefen des rucksackes hervor, um nach ein paar minuten wieder die handschuhe anzuziehen. Die sonne hat sich bereits wieder verabschiedet....



Tourengänger: babu


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