Winter-"Besteigung" der Vorderen Erlinsburg 751.8 m.ü.M.


Publiziert von Felix , 1. Februar 2010 um 16:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:31 Januar 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 335 m
Abstieg: 335 m
Strecke:Önsingen - Leenberg - Vord. Erlinsburg - Walderalp - Leuental - Önsingen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW oder ÖV bis Önsingen
Kartennummer:1107

Nun, heute traf sie gar nicht zu, die Wetterprognose - so ergab sich eine kurze, doch interessante Winterwanderung, so nah der Zivilisation, und doch so einsam ...
So oft waren wir im nördlichen Teil der Juraketten, dass wir die Lehnflue mit den verschiedenen Erlinsburgen oft im Blickfeld hatten - nun waren die Verhältnisse just so, dass wir die höchste, die westlichste als Ziel unserer Schneewanderung auserkoren.
Und von wegen Schnee: bereits ab 500 Metern Höhe trafen wir eine Höhe an, die uns staunen liess: bereits hier lagen zwischen 20 und 30 cm - auf der der Walderalp abgelegenen Ostseite, mit Triebschneeansammlungen, wateten wir durch einen halben Meter ...
Einsam, andauernder starker Schneefall, auf Burghöhe starker, eisiger Wind - und doch eindrücklich; gerade die verfallene Burganlage imponierte auch bei diesen Bedingungen.

Etwas Weniges zur Geschichte der Vorderen Erlinsburg
Es muss, gemäss neueren archäologischen Untersuchungen, bereits zu prähistorischer, keltischer und römischer Zeit in deren Umgebung menschliche Besiedlungen gegeben haben. Wenn die östlichste, die Hintere Erlinsburg, möglicherweise nur zu Späher-, Beobachtungszwecken gebaut wurde, scheinen die anderen doch länger bewohnt gewesen zu sein. So weisen bis zu sechs Meter dicke Mauern darauf hin; die vorhandenen Felsriegeln des senkrecht aufragenden Malmkalks scheinen ermöglicht zu haben, weite Teile der Burganlage nur mit Holz zu gestalten. Eventuell waren auch hier die "Herren" der Bechburg für die Errichtung dieser Aussenstationen verantwortlich.

Nach diesem Einblick in unsere Schweizer Geschichte legten wir unseren Rückweg so, dass wir nördlich der Burgen ins Leuental herab "wanderten" - noch hier war Fussarbeit angesagt; und ein gemütlicher Mittagshalt im Schneetreiben mitten im winterlichen Buchen- und Ulmenwald. Kurz vor Erreichen der Hauptstrasse von Önsingen zur Klus umgingen wir den westlichsten Ausläufer der Lehnflue - gut angeschrieben die senkrechten, teils überhängenden Felsen als Klettergebiet Spinnenfels.

Keine Sonne, doch Winterruhe und Schneetreiben, gepaart mit Einblick in die Geschichte, liessen uns auch diese Tour geniessen.

Tourengänger: Ursula, Felix


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