Bekannt als einer der höchsten Wandergipfel der Alpen ist das Üssers Barrhorn mit seiner stattlichen Höhe von 3610m natürlich ein vielbesuchter Gipfel. Die Aussicht wird zurecht gerühmt. Kunststück bei der Lage, mitten im Wallis.
Vom Vorder Sänntum (1900m), am Talende des Turtmanntals, machte also auch ich mich auf den Weg, nachdem es in jenen August 2006 immer wieder Schlechtwettereinbrüche mit Schnee ab 2000m gab. So waren auch die vorangegangenen Tage mistig. Zum 15.08. war dann aber Traumtag angekündigt, der hielt, was Metereologen versprachen. Landschaftlich schön ist der der Aufstieg auf dem Wanderweg zur Turtmannhütte, die auf 2519m erreicht ist. Ein klassischer Steinbau im guten alten SAC-Stil. Von der Hütte führt der Weg nun im Schutt weiter zum Gässi, einer kleinen Felsstufe, die in I-er Kletterei zu meistern ist. Fixseile geben hier vor allem bei nassen oder gefrorenen Felsen zusätzliche Unterstützung. Nach dem Gässi führt der Normalweg weiter nach Südosten. Ich verlassen ihn allerdings schnell bei P.2787m und steige zum Westrücken des Barrhorns hoch, wobei ich knapp rechts von P.3099m zuhalte. Der Untergrund ist Gras mit losem Gestein, weiter oben vermehrt Schutt. Ist der Westrücken erreicht, geht es zunächst wenig ansteigend zum P.3200m. Hier wird es dann ein wenig steiler (32°) und man steigt zuletzt über die breite Schuttflanke monoton direkt zum Gipfel. Die Flanke hatte 20cm Neuschnee, war durchaus angenehm war.
Am Gipfel machte die Sonne dampf und es war angenehm warm. Die Aussicht war dann tatsächlich beeindruckend. Herrlich vor allem die Aussichten auf Dom/Täschhorn und Weisshorn.
Für den Rückmarsch wählte ich die gleiche Route, zunächst über die Westflanke und P.3099.
Das Turtmanntal erreicht, läd dann noch etwas zum Fuss- und Sonnenbad an der frischen Turtmänna ein.
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