Nebengipfel des Hoch Gamatsch


Publiziert von bulbiferum , 26. Januar 2010 um 16:18.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:24 Januar 2010
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem ÖV oder PW zur Talstation der Schönhalden Seilbahn.

Obwohl ich es noch nie bereut habe, braucht das frühe Aufstehen doch immer wieder grosse Überwindung.  Früh am Morgen trafen wir uns heute, um rechtzeitig im Tourengebiet einzutreffen. Das Ziel war ein ca. 140m weiter nördlich liegender Nebengipfel des Hochgamatsch 2368m.

Den ersten Teil hinauf zur Schönhalde legen wir mit der Gondelbahn zurück. Zuerst gehen wir am Rand der Piste hoch bis zum Ende des Skiliftes. Von dort weiter via P.1799 und Steinböden hinauf zum Chammhüttli. Hier lassen wir die Route auf den Steingässler rechts liegen und sofort wird es einsam. Dank der zum Teil vorhandenen alten Spuren kommen wir auch zügig vorwärts, bis wir bei Punkt 742160 / 211455, wo eine etwas breitere Rinne hinunter kommt, beschliessen eine Abkürzung zu nehmen.

Im Nachhinein würden wir es genau umgekehrt machen und durch diese Rinne abfahren. Es hat hier sehr viel Schnee und auch der bisher leicht vorhandene Wind hat sich verabschiedet. Er ist ein unzuverlässiger Geselle, wenn man ihn zur Kühlung braucht ist er meistens nicht da. Und so spurt Martin im Schweisse seines Angesichts den im oberen Teil bis 40° steilen Hang hinauf. Oben hat ein alter Rutsch das Gelände so zerpflügt, dass wir die Ski ausziehen. Ich binde sie auf den Rucksack, das ist erstens bequemer und zweitens können sie sich so auch nicht plötzlich selbständig machen. Beim P. 2281 haben wir es überstanden und gehen zügig zu unserem Gipfel bei 741683 / 211430.

Hier geniessen den Augenblick. Von unserem einsamen Gipfel sehen wir auf den stark frequentierten Steingässler hinunter. Martin verteilt Röteli aus dem Bündnerland. Das Zeug schmeckt gut. Es erinnert mich an den Hustensirup aus der Kindheit. Von dem konnten wir auch nie genug bekommen, wenn wir Husten hatten.

Bald aber beschliessen wir wieder aufzubrechen. Wir fahren das Tälchen Richtung Süden hinunter bis auf eine Höhe von ca. 2160m. Der Schnee ist sehr unterschiedlich. Pulver, Wind- und Bruchharst wechseln sich schnell ab. Für ein kurzes Stück montieren wir wieder die Felle und gehen zurück Richtung Chammhüttli. Von dort geht es gleich weiter hinauf zur Guscha. Auch hier treffen wir bei der Abfahrt die Ostflanke hinunter auf sehr unterschiedliche Schneearten. Bruchharst und Pulver liegen nahe zusammen. Raffi produziert auch prompt einen filmwürdigen Abgang. Bald treffen wir wieder im Pistengebiet ein. Noch ein paar Fahrten mit dem Lift, ein Bier in der Beiz und schon ist wieder ein wunderschöner Tag vorbei. Danke an Martin und Raffi, es war schön mit euch.

 

Tourengänger: bulbiferum


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