Die Überschreitung der Peischelspitze(2424m)


Publiziert von trainman , 6. Januar 2010 um 16:40. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:22 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Dürnau-Scheibe-Peischelspitze-Wildtal-Dürnau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW nach Dürnau Bahn nach Reutte,Lechtal-Bus nach Holzgau,weiter zu Fuss nach Dürnau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthöfe im Lechtal,keine Hütte auf dem Weg
Kartennummer:AV-Karte Lechtaler Alpen 3/3

Es gibt zwei Peischelspitzen in dieser Gegend, eine liegt nördlich des Lechs und gehört daher zu den Allgäuer Alpen, die hier beschriebene ist 2.5km Luftlinie südlich von Holzgau.

Start in Dürnau dem Wegweiser nach zur "Scheibe", einem Aussichtspunkt auf 1449m. Dann den anhaltend sehr steilen und schmalen Weg über die Jochböden bis zum Punkt 1940m.
Hier wird es flacher und man traversiert in freundlicherem Gelände hinüber zum Gipfelkörper der Peischelspitze. Ab 2180m wird es wieder wesentlich steiler, teilweise gibt es noch Markierungen aber ein klarer Aufstiegsweg ist nicht mehr vorgegeben, einige schrofige Stellen bei ungünstiger Wegwahl T5-. Anhaltend sehr steil bis zum Kreuz. Schöner Blick in alle Richtungen außer Südwest, dort versperrt die über 200m höhere Griestalerspitze die Sicht.

Abstieg dann über den Grat nach Südwesten und anschliessend in eine steile Grasflanke runter in Richtung Wildtal.
Diese Flanke wurde aber nach unten zu immer steiler,sodass trainman streikte und ADI einsehen musste,dass seine zwei T6-untauglichen Begleiter hier nicht heil hinunterkommen.
Also entweder Rückzug oder heikle Querung in stufenlosem Steilgras in eine Rinne.
Diese kurze Querung war mit einigem Zittern machbar(T5- aus meiner Sicht, darüber lässt sich diskutieren..) Die Rinne selbst war dann friedlicher als erwartet, keine Abbrüche und mit Ier-Kraxelei mühsam, aber ohne Probleme zu bewältigen.
Unten im Wildtal war ein alter, heute kaum mehr begangener Weg vorhanden,der einige weitere Schwierigkeiten wegen Erosionsschäden mit sich brachte. Das Wildtal trägt seinen Namen zurecht!

Fazit: Landschaftlich betrachtet eine absolute Klasse-Tour, gerade als Überschreitung besonders interessant.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zwingend notwendig, ebenso eine ordentliche Kondition. Für alpine Normalverbraucher auf jeden Fall äusserst anstrengend.

Keine lockere Spass-Tour, außer für Könner.

Mit auf Tour: Bergspezi Robert

Tourengänger: ADI, trainman


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