Seefeldspitze 2717m - Auf Abwegen


Publiziert von georgb , 3. April 2025 um 10:04.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 April 2025
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:16km

Dadurch, dass man vor Jahren einen Forstweg an der Steinbergalm gebaut hat, ist unsere Skitour zur Seefeldspitze inzwischen gut möglich. Der Weg durch die Duner Klamm und den Steinberggraben ist sehr lawinen-, absturz- und steinschlaggefährdet und zudem steht ein nicht skitauglicher Wasserfall im Weg. Unsere Variante ist mmer noch ein Geheimtipp, es hat sich kaum herumgesprochen, nur ein paar Einheimische sind gelegentlich hier mit Skiern unterwegs und heute auch zwei Hikr auf Abwegen ;-)
Manuel zieht im Vergleich zu mir wie ein Rennpferd los, er weiß wohl selber nicht warum. Die Lawinensituation bleibt ganztags gleich, eigentlich haben wir keine Eile!? In der Ferne grasen Gämsen und Steinböcke, wenn man sich Zeit nimmt, sie zu sehen. Ich bin von Rennpferd inzwischen weit entfernt, mein Tempo ähnelt mehr dem eines Lastenesels, aber irgendwann komme ich auch ans Ziel.
Wir nähern uns der Seefeldspitze, direkt unterm Gipfel zieht ein Steilhang hoch, das ist die empfohlene Variante, aber Herr Manuel weiß es besser und steigt flott zur Steinbergscharte. Meine Rufe und Gesten kann er aus 2 Kilometer Entfernung natürlich nicht wahrnehmen.
Ich füge mich, steige ihm hinterher und wir versuchen unser Glück von der Scharte aus zur Seefeldspitze. Ich bin vorgewarnt, die alten Spuren enden auch an der Scharte!? Wir steigen zu Fuß mit den Skiern auf dem Rucksack über den ausgesetzten Grat, bis uns eine schmale, schneeüberwächtete Schneide zum Umkehren zwingt, "mastermind" Manuel muss heute seinen Titel abgeben ;-)
Wir beenden unseren Abweg, steigen zurück und fahren an der Scharte 100 Höhenmeter ab, um ein Stück weiter östlich in den nächsten, steilen Hang zu spitzen. Hier sind wir richtig und kommen gut bis auf den Westgrat, es fehlen nur noch ein paar unschwierige Höhenmeter Fußmarsch zum Gipfelkreuz.
Weit und breit keine Menschenseele, unberührte weiße Weiten, herrlich. Selbst der überflüssige Abweg kann unsere Stimmung nicht mehr trüben, immerhin wissen wir jetzt, dass es von der Steinbergscharte im Winter kein Weiterkommen gibt.
Wir halten uns nicht lange auf, der Umweg hat Zeit gekostet und allzu spät sollte es doch nicht werden, damit der Schnee nicht zu sehr aufweicht. Wir steigen zurück, schnallen die Ski unter und stürzen uns in den Steilhang. Die Schnee ist nicht traumhaft, aber gut fahrbar, von schwer pulvrig bis feucht firnig. Manuel schwingt gekonnt voraus und wir kommen bestens abwärts. Auf dem Forstweg braucht es ein paar Stöckschübe und weiter unten auch Schneepflug im sulzigen Geläuf.
Beschweren wollen wir uns aber nicht, der Geheimtipp ist durchaus nachahmenswert, solange noch Schnee auf dem Weg liegt!? Als Abschluss wählen wir den Brugger in Pfunders, ohne weitere Abwege finden wir auf die Sonnenterrasse und wenig später stellt Daniela Kaffee und leckeren Kuchen auf den Tisch.

Tourengänger: Manuel, georgb


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