Skitour Mittaghorn

Ganz alleine am Mittag auf dem Mittaghorn

Wir starteten unsere Skitour in Splügen, bei P. 1493. Für den Aufstieg nahmen wir den meist schneebedeckten Waldweg (nur eine kurze, 15m lange apere Stelle) durch den Fugschtwald hinauf zum Rietboda. Schon beim Rauflaufen haben wir entschieden, dass wir hier nicht abfahren wollen: zu eng, zu uneben, zu unbequem. Wir erreichten die grossen Weiten der Räzünscher Alpa. Bis hierhin lag eine winzige Neuschneeschicht von 1 mm. Wir kamen gut voran und machten bei Under Surettasee die einzige Pause. Ab hier lag auch deutlich mehr Neuschnee, der aber vom Wind der vergangenen Tage stark verfrachtet wurde. Via Ober Surettasee gelangten wir an den steileren Aufstieg zur Rossalp. Hier war der Schnee stark verweht und wir hatten schon Bedenken wegen der Abfahrt, da immer wieder fiese Steine hervorlugten. Wir erreichten - inzwischen mussten wir mächtig spuren - den Vorgipfel und wenig später den Hauptgipfel des Mittaghorns. Wir waren natürlich die einzigen weit und breit. Dafür genossen wir eine wunderbare Rundsicht auf die frisch verschneiten Nachbargipfel. Der Wind war erstaunlicherweise sehr zahm.

Wir behielten bis zum Vorgipfel die Felle an und kamen danach zu ein paar schönen Schwüngen im tw. Pulverschnee. Mit der nötigen Vorsicht erwischten wir zum Glück keine Steine. Unterhalb der Surettaseen wurde der Schnee härter. Wir avisierten P. 1926 an, so dass wir - in der Zwischenzeit sulzte der Schnee schön auf - via Nätsch auf die geschlossene Skipiste runterstechen konnten. Diese verfolgten wir bis zu unserem Endziel Splügen, wo wir doch tatsächlich noch auf zwei weitere Skitourengeher getroffen sind. Chapeau, die beiden Franzosen sind seit rund 1.5 Monaten auf einer Alpendurchquerung unterwegs, gestartet sind sie in Slowenien!

Uns reichte dieser Tag, es war aber wirklich eine sehr schöne, einsame Tour. Vielen Dank an Parlando2 für die Begleitung! Der grosse DANK gebührt El Chasqi!