Hochgern (1748m) - meine erste Wintertour!
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Bis 2024 war ich, wenn überhaupt, immer nur im Sommer in den Bergen unterwegs - zu kalt, nicht so viel Lust auf Schnee, keine Ahnung von Lawinengefahr, keinerlei Ausrüstung besessen (Skifahren habe ich tatsächlich nie gelernt, reizt mich aber auch nicht besonders). Aber irgendwie habe ich mir Ende November dann schon gedacht, das ist doch eigentlich echt bescheuert jetzt mehrere Monate warten zu müssen, bis ich mein Hobby bzw. mittlerweile eigentlich schon meine Leidenschaft wieder ausleben kann.
Und dann habe ich ein bisschen recherchiert und gelernt, dass das mit der Kälte bei Sonnenschein oben auf dem Berg eigentlich gar kein Problem ist (meistens wärmer als unten im Tal), wegen der Lawinensache gibt's den wunderbaren Lawinenlagebericht, und für die niedrigeren Berge, wo nicht ganz so viel Schnee liegt, braucht man oft als Zusatzausrüstung eigentlich auch nur Grödel - auch wenn's mit Schneeschuhen je nach Schneehöhe halt komfortabler sein soll.
Also gut alles klar, dann halt mal ein Paar Grödel gekauft, und gleich ein Zeitfenster genutzt, bei dem auf den Bergen stabiles schönes Wetter angesagt ist und nur Lawinenwarnstufe 1 gilt, da sollte auch eine Solo-Tour zu verantworten sein. Hochgern sollte passen, da haben hier schon einige Hikr beschrieben, dass der im Winter auch für Fußgänger meist super gespurt ist. Also gut, dann schau mer mal!
Nach einer Nacht im Hostel in München geht's mit der Bahn weiter nach Übersee und mit dem Bus bis Marquartstein, Abmarsch um 8.30.
Erst ein Stück bis zum großen Parkplatz auf Asphalt, dann auf breiten Waldwegen zur Agersgschwendtalm (1040 m). Bis hierhin alles sehr entspannt gangbar, die Grödel ziehe ich erst noch ein gutes Stück später auf etwa 1200m an. Ja okay, damit lässt es sich schon deutlich einfacher gehen, wenn man nicht bei jedem Schritt darauf achten muss dass man ordentlichen Halt auf dem Untergrund hat ;)
Der Schnee wird schon etwas mehr, aber bis zum Hochgernhaus (1510 m) ist alles tatsächlich perfekt gespurt (T1). Aber da hört's dann tatsächlich auch auf, ab hier ist zwar noch eine Spur erkennbar, aber ich sinke trotzdem mit jedem Schritt ein gutes Stück ein. Bis oben auf dem Kamm geht es noch halbwegs, aber dann ist es wirklich teilweise ein halber Meter Einsinken - ohne Gamaschen natürlich auch noch mit einer ordentlichen Portion Schnee in den Schuhen. Ich denke kurz ans Umkehren, aber mittlerweile bin ich über der Wolkendecke und bei dem Sonnenschein ist es tatsächlich schon so warm, dass ich mittlerweile im T-Shirt unterwegs bin. Die Füße sind zwar nass vom Schnee, aber durch die ständige Bewegung weiterhin warm, deswegen sehe ich kein großes Problem und gehe weiter.
Ich muss zugeben, ich habe die Anstrengung etwas unterschätzt, was es bedeutet, sich bei so tiefem Schnee eine neue Spur zu "graben". Ziemlich fertig komme ich nach gut fünf Stunden am Gipfel des Hochgern (1748 m) an, so habe ich mich schon länger nicht mehr gefühlt. Jetzt aber erst mal Aussicht genießen, denn die ist wirklich großartig. Ein Wolkenmeer soweit das Auge reicht, einzelne Berg-"Inseln" schauen daraus hervor und darüber strahlend blauer Himmel. Ein Traum!
Aber es sind auch nur noch drei Stunden bis zum Sonnenuntergang, also ich sollte mich besser etwas beeilen. Wie erwartet geht es bergab tatsächlich sehr viel schneller und leichter, meine Füße sind weiterhin komplett durchnässt aber warm. Auf demselben Weg brauche ich im Abstieg weniger als halb so lange wie für den Aufstieg, nach 2:15 Stunden bin ich wieder unten an der Bushaltestelle.
Irgendwie hab ich mir das ganze entspannter vorgestellt - hätte ich vorher gewusst, durch was für Schnee ich mich hier durchkämpfen muss, hätte ich als allererste Wintertour sicher was anderes ausgewählt... aber nachher ist man immer schlauer, und gelohnt hat sich's auf jeden Fall.
Zur Schwierigkeit: Ich habe keine Ahnung wie man solche Schneetouren zu Fuß bewerten soll - eine Schneeschuhtour ist es ja ohne Schneeschuhe eigentlich nicht, aber die T-Skala passt irgendwie auch nicht oder? Ich habe jetzt einfach T1 für den Wander-Teil zum Hochgernhaus angegeben und WT2 für den Rest, ich hoffe mal das passt ;)
Und dann habe ich ein bisschen recherchiert und gelernt, dass das mit der Kälte bei Sonnenschein oben auf dem Berg eigentlich gar kein Problem ist (meistens wärmer als unten im Tal), wegen der Lawinensache gibt's den wunderbaren Lawinenlagebericht, und für die niedrigeren Berge, wo nicht ganz so viel Schnee liegt, braucht man oft als Zusatzausrüstung eigentlich auch nur Grödel - auch wenn's mit Schneeschuhen je nach Schneehöhe halt komfortabler sein soll.
Also gut alles klar, dann halt mal ein Paar Grödel gekauft, und gleich ein Zeitfenster genutzt, bei dem auf den Bergen stabiles schönes Wetter angesagt ist und nur Lawinenwarnstufe 1 gilt, da sollte auch eine Solo-Tour zu verantworten sein. Hochgern sollte passen, da haben hier schon einige Hikr beschrieben, dass der im Winter auch für Fußgänger meist super gespurt ist. Also gut, dann schau mer mal!
Nach einer Nacht im Hostel in München geht's mit der Bahn weiter nach Übersee und mit dem Bus bis Marquartstein, Abmarsch um 8.30.
Erst ein Stück bis zum großen Parkplatz auf Asphalt, dann auf breiten Waldwegen zur Agersgschwendtalm (1040 m). Bis hierhin alles sehr entspannt gangbar, die Grödel ziehe ich erst noch ein gutes Stück später auf etwa 1200m an. Ja okay, damit lässt es sich schon deutlich einfacher gehen, wenn man nicht bei jedem Schritt darauf achten muss dass man ordentlichen Halt auf dem Untergrund hat ;)
Der Schnee wird schon etwas mehr, aber bis zum Hochgernhaus (1510 m) ist alles tatsächlich perfekt gespurt (T1). Aber da hört's dann tatsächlich auch auf, ab hier ist zwar noch eine Spur erkennbar, aber ich sinke trotzdem mit jedem Schritt ein gutes Stück ein. Bis oben auf dem Kamm geht es noch halbwegs, aber dann ist es wirklich teilweise ein halber Meter Einsinken - ohne Gamaschen natürlich auch noch mit einer ordentlichen Portion Schnee in den Schuhen. Ich denke kurz ans Umkehren, aber mittlerweile bin ich über der Wolkendecke und bei dem Sonnenschein ist es tatsächlich schon so warm, dass ich mittlerweile im T-Shirt unterwegs bin. Die Füße sind zwar nass vom Schnee, aber durch die ständige Bewegung weiterhin warm, deswegen sehe ich kein großes Problem und gehe weiter.
Ich muss zugeben, ich habe die Anstrengung etwas unterschätzt, was es bedeutet, sich bei so tiefem Schnee eine neue Spur zu "graben". Ziemlich fertig komme ich nach gut fünf Stunden am Gipfel des Hochgern (1748 m) an, so habe ich mich schon länger nicht mehr gefühlt. Jetzt aber erst mal Aussicht genießen, denn die ist wirklich großartig. Ein Wolkenmeer soweit das Auge reicht, einzelne Berg-"Inseln" schauen daraus hervor und darüber strahlend blauer Himmel. Ein Traum!
Aber es sind auch nur noch drei Stunden bis zum Sonnenuntergang, also ich sollte mich besser etwas beeilen. Wie erwartet geht es bergab tatsächlich sehr viel schneller und leichter, meine Füße sind weiterhin komplett durchnässt aber warm. Auf demselben Weg brauche ich im Abstieg weniger als halb so lange wie für den Aufstieg, nach 2:15 Stunden bin ich wieder unten an der Bushaltestelle.
Irgendwie hab ich mir das ganze entspannter vorgestellt - hätte ich vorher gewusst, durch was für Schnee ich mich hier durchkämpfen muss, hätte ich als allererste Wintertour sicher was anderes ausgewählt... aber nachher ist man immer schlauer, und gelohnt hat sich's auf jeden Fall.
Zur Schwierigkeit: Ich habe keine Ahnung wie man solche Schneetouren zu Fuß bewerten soll - eine Schneeschuhtour ist es ja ohne Schneeschuhe eigentlich nicht, aber die T-Skala passt irgendwie auch nicht oder? Ich habe jetzt einfach T1 für den Wander-Teil zum Hochgernhaus angegeben und WT2 für den Rest, ich hoffe mal das passt ;)
Tourengänger:
Bahnfahrer

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