Ohne Platten auf's Platthorn...
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Natürlich war ich nicht mit dem Bike unterwegs, aber statt einem Platten kann auf einer Skitour eine Platte brechen, wie bei mir letztmals am Rengghore, was diesmal glücklicherweise nicht passierte. Aber lassen wir die Plattitüden...Bei SLF 2+ bis 3 im ganzen Land kam von meinen lang gehegten Projekten schliesslich nur noch das Platthorn mit einigen weissen Leerstellen in den rosa markierten Flächen betreffend die Hangneigung ab 30 Grad in Frage, zumal die ausgedehnten Blockfelder auf beiden Seiten dem wenigen Schnee, den mir auch ein Einheimischer beim Start in Gasenreid bestätigte, in steileren Hängen als natürliche "Lawinenverbauungen" entgegenstehen würden.
Bis ca. 2300m erleichterte mir eine gute Spur durch "larici alla Ticinese" Richtung Durloch- oder Seetalhorn den Aufstieg, dann machten mir, zuerst noch zwischen den Bäumen, dann den Felsblöcken, immer wieder Schneelöcher und abwechselnd Gries und harte haltlose Stellen zu schaffen, so dass ich langsamer und langsamer wurde, und zeitweise daran zweifelte, überhaupt bis zum Gipfel zu gelangen. Doch die umwerfende Aussicht auf die Jungtaler Berge, die Weisshorngruppe, den Nadel- und Balfringrat, sowie zuletzt auf das Saaser Dreigestrin liessen mich "durchbeissen", und nach einer mehr schlechten als rechten Portagepassage in der oberen SW-Flanke erreichte ich den höchsten Punkt schliesslich doch noch.
Anders als die SW-Flanke war das SSE-Couloir gut eingeschneit, und bei stellenweise nur dünn gedeckeltem Pulver liess es sich mit nur wenig forza beschwingt befahren. Im darunter liegenden, zu dieser Jahreszeit meist schattigen Tälchen zwischen Ze Färigu und Färich hatte sich der Pulver sogar "pur" erhalten und bot im nur mässig steilen Gelände, abgesehen von einigen "Steintreffern" einen einzigartigen Abfahrtsgenuss. Im Wald der Balfrinalp musste ich den besten Weg dem Bergweg entlang zwar immer wieder suchen, dank weiterhin "Pulver gut" konnte ich aber schon bald die hier oben überwinternden Schwarznasenschafe und das Pferd auf Schweibu begrüssen. Zuletzt ging es federnden Schrittes auf gespurten Schneeresten und weichem Waldboden den Wanderweg hinunter nach Hüetegga. Das erste Postauto war voll, im zusätzlichen dafür einige Passagiere, die bis Visp in singendem Walliser Dialekt für eine ausgelassene Stimmung sorgten...
Platthorn
Aufstieg W-SW-Flanke von Gasenried: vom Dorfplatz (1660m) blau zuerst auf dem Bordierhüttenweg (gelb bis Reservoir Riederi ca. 1800m, weiss-rot bis ca. 1970m), dann eingezeichnet bis P. 2074, weiss-rot bis ca. 2130m, und durch das Tälchen E der Moräne des Riedgletschers noch bis ca. 2160m. Weiter blau nach E zuerst durch lichten Lärchenwald bis ca. 2400m, dann zunehmend über Geröll- und Blockfelder bis P. 2691. Abhängig von der Schneelage blau oder mehr NW ausholend über die SW-Flanke (bis 35 Grad), und zuletzt entlang dem SSW-Grat (ggf. Skidepot auf ca. 3320m) zum Gipfel (3246m, Mobilfunkantenne), 4-5h, T1, WS+.
Abfahrt SSE-Flanke nach Hüetegga: vom Skidepot (ca. 3220m) nach ESE in das breite SSE-Couloir queren, und durch dieses (ca. 400Hm, 35-40 Grad) hinunter nach Ze Färigu. Ab P. 2683 blau, zwischen ca. 2300 und 2200m die "Schlucht" des Schweibbachs passierend, zu P. 2102, und weiter (ab hier auch weiss-rot) hinunter nach Schweibu und zum Wegweiser 1679m. Von hier gelb hinunter zur Kapelle Hüetrufina, dem Kreuzweg folgend zur Abzweigung 1256 an der Kantonsstrasse, und auf dieser (Vorsicht!) nach Hüetegga (1246m), 2-3h, S-, T2.
Insgesamt 6-8h.
Verhältnisse: bei kammnah mässigem SW Wind sonnig mit Schleierwolken und Föhnfischen und mild. Geschlossene Schneedecke oberhalb ca. 1600m: 10-50cm z.T. ohne Unterlage, abwechselnd Pulver, Gries, verblasen, hart und Harsch. In der SW-Flanke Geröll und Blöcke nur ungenügend eingeschneit, in der gut eingeschneiten SSE-Flanke griffiger Presspulver, z.T. mit Kruste (ein Steinkontakt), von Ze Färigu bis Schweibu lockerer Pulver (mehrere Steinkontakte). SLF 2+, auf der ganzen Tour aber höchstens 2-, keine alten oder frischen Lawinen. Gute Fuss-, Schneeschuh- und Skispur Richtung Seetalhorn, von der bzw. vom Bergweg ich ab ca. 2300m zu jener zum Platthorn gequert bin, und gute Fussspur von Schweibu nach Hüetegga. Portage bis Schalbette, zwischen Reservoir Riederi und Grefzug sowie z.T. bis P. 2074, in der SW-Flanke zwischen ca. 3000 und 3100m, und auf dem Wanderweg zwischen Schweibu und der Kantonsstrasse.
Material: Pickel und Steigeisen (nicht gebraucht) zu üblicher Skitourenausrüstung.
Fahrplan: 9.15 Start in Gasenried, 14.15 Platthorn, 16.15 Schweibu, 17 Uhr Hüetegga.
Bis ca. 2300m erleichterte mir eine gute Spur durch "larici alla Ticinese" Richtung Durloch- oder Seetalhorn den Aufstieg, dann machten mir, zuerst noch zwischen den Bäumen, dann den Felsblöcken, immer wieder Schneelöcher und abwechselnd Gries und harte haltlose Stellen zu schaffen, so dass ich langsamer und langsamer wurde, und zeitweise daran zweifelte, überhaupt bis zum Gipfel zu gelangen. Doch die umwerfende Aussicht auf die Jungtaler Berge, die Weisshorngruppe, den Nadel- und Balfringrat, sowie zuletzt auf das Saaser Dreigestrin liessen mich "durchbeissen", und nach einer mehr schlechten als rechten Portagepassage in der oberen SW-Flanke erreichte ich den höchsten Punkt schliesslich doch noch.
Anders als die SW-Flanke war das SSE-Couloir gut eingeschneit, und bei stellenweise nur dünn gedeckeltem Pulver liess es sich mit nur wenig forza beschwingt befahren. Im darunter liegenden, zu dieser Jahreszeit meist schattigen Tälchen zwischen Ze Färigu und Färich hatte sich der Pulver sogar "pur" erhalten und bot im nur mässig steilen Gelände, abgesehen von einigen "Steintreffern" einen einzigartigen Abfahrtsgenuss. Im Wald der Balfrinalp musste ich den besten Weg dem Bergweg entlang zwar immer wieder suchen, dank weiterhin "Pulver gut" konnte ich aber schon bald die hier oben überwinternden Schwarznasenschafe und das Pferd auf Schweibu begrüssen. Zuletzt ging es federnden Schrittes auf gespurten Schneeresten und weichem Waldboden den Wanderweg hinunter nach Hüetegga. Das erste Postauto war voll, im zusätzlichen dafür einige Passagiere, die bis Visp in singendem Walliser Dialekt für eine ausgelassene Stimmung sorgten...
Platthorn
Aufstieg W-SW-Flanke von Gasenried: vom Dorfplatz (1660m) blau zuerst auf dem Bordierhüttenweg (gelb bis Reservoir Riederi ca. 1800m, weiss-rot bis ca. 1970m), dann eingezeichnet bis P. 2074, weiss-rot bis ca. 2130m, und durch das Tälchen E der Moräne des Riedgletschers noch bis ca. 2160m. Weiter blau nach E zuerst durch lichten Lärchenwald bis ca. 2400m, dann zunehmend über Geröll- und Blockfelder bis P. 2691. Abhängig von der Schneelage blau oder mehr NW ausholend über die SW-Flanke (bis 35 Grad), und zuletzt entlang dem SSW-Grat (ggf. Skidepot auf ca. 3320m) zum Gipfel (3246m, Mobilfunkantenne), 4-5h, T1, WS+.
Abfahrt SSE-Flanke nach Hüetegga: vom Skidepot (ca. 3220m) nach ESE in das breite SSE-Couloir queren, und durch dieses (ca. 400Hm, 35-40 Grad) hinunter nach Ze Färigu. Ab P. 2683 blau, zwischen ca. 2300 und 2200m die "Schlucht" des Schweibbachs passierend, zu P. 2102, und weiter (ab hier auch weiss-rot) hinunter nach Schweibu und zum Wegweiser 1679m. Von hier gelb hinunter zur Kapelle Hüetrufina, dem Kreuzweg folgend zur Abzweigung 1256 an der Kantonsstrasse, und auf dieser (Vorsicht!) nach Hüetegga (1246m), 2-3h, S-, T2.
Insgesamt 6-8h.
Verhältnisse: bei kammnah mässigem SW Wind sonnig mit Schleierwolken und Föhnfischen und mild. Geschlossene Schneedecke oberhalb ca. 1600m: 10-50cm z.T. ohne Unterlage, abwechselnd Pulver, Gries, verblasen, hart und Harsch. In der SW-Flanke Geröll und Blöcke nur ungenügend eingeschneit, in der gut eingeschneiten SSE-Flanke griffiger Presspulver, z.T. mit Kruste (ein Steinkontakt), von Ze Färigu bis Schweibu lockerer Pulver (mehrere Steinkontakte). SLF 2+, auf der ganzen Tour aber höchstens 2-, keine alten oder frischen Lawinen. Gute Fuss-, Schneeschuh- und Skispur Richtung Seetalhorn, von der bzw. vom Bergweg ich ab ca. 2300m zu jener zum Platthorn gequert bin, und gute Fussspur von Schweibu nach Hüetegga. Portage bis Schalbette, zwischen Reservoir Riederi und Grefzug sowie z.T. bis P. 2074, in der SW-Flanke zwischen ca. 3000 und 3100m, und auf dem Wanderweg zwischen Schweibu und der Kantonsstrasse.
Material: Pickel und Steigeisen (nicht gebraucht) zu üblicher Skitourenausrüstung.
Fahrplan: 9.15 Start in Gasenried, 14.15 Platthorn, 16.15 Schweibu, 17 Uhr Hüetegga.
Tourengänger:
lorenzo

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