Mönch 4107m
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Richard Goedeke (Die Normalrouten auf alle Viertausender in den Alpen) meint:
Der Mönch liegt so dicht am Jungfraujoch, dass die Besteigung auf dem Normalweg ebenso wie die von Breithorn und Allalinhorn hochstaplerische Akzente erhalten hat; denn man lernt dabei lediglich die obersten paar hundert Höhenmeter des Berges kennen. Immerhin sollte das nicht übermütig machen. Nicht bloss, weil die Unterschätzung einer Aufgabe nur zu leicht Ursache für Überforderung und Misserfolg wird, sondern auch, weil die technischen Schwierigkeiten so gering gar nicht sind und durch Vereisung oft zusätzlich erhöht werden.
Gipfelaufstieg: Vom Oberen Mönchsjoch in südwestlicher Richtung 400m queren zum Fuss des Südsporns (P. 3651; hierher auch direkt vom Sphinxstollen der Jungfraubahn in Richtung NO ansteigend). Am Sporn über Schutt und Platten (Steigspuren), zuerst auf Kalk, weiter oben in steilerer Kletterei auf rötlichem Gneis, am Regenmesser vorbei, zum P. 3887. Hier schliesst der Südsporn an den Ostsüdostgrat an. Nun am Firngrat (Achtung auf Wechten) nach fast waagrechtem Grat (Fels oder Firn) zu einem steileren, felsigen Gratstück. An seiner Kante, bei Vereisung heikel, zu einem weiteren Firngrat. Über diesen, teils von Felsstufen unterbrochen, zu einer steileren Eispassage. Diese führt zum Vereinigungspunkt mit dem von Nordosten heraufkommenden Gratast (Vorgipfel). Am flachen Gipfelgrat südseitig, mit gebührender Vorsicht wegen der Wechten, zum höchsten Punkt.
Schwierigkeiten: WS. Felskletterei bis II, kombiniert, und Firn oder Eis bis 45 Grad.
Mühen: Zum Gipfel ab Mönchsjochhütte 500 Höhenmeter (2-3 Stunden).
Gefahren: In erster Linie die Gefahr, die Anforderungen des Berges zu unterschätzen und zu versuchen, ihn ohne Höhenanpassung, Übung und Erfahrung "mitnehmen" zu wollen. Bei Blankeis ist Sicherung über Eisschrauben anzuraten. Achtung auf Wechten am sehr schmalen Gipfelgrat! Nicht alle, die eine Spur legen, legen sie tief genug, aber alle, die eine zu hoch gelegte Spur benutzen, können damit Pech haben.
Freuden: Ein Berg, für den eine kurze Wetterbesserung reicht.
Persönliche Anmerkungen:
- mein 2. Viertausender
- Tour mit Bergführer
- Tagestour ohne Hüttenübernachtung (kann ich nur bedingt empfehlen)
- gute Bedingungen angetroffen, leider nur etwas zu warm und teilweise bewölkt
- obwohl Alleingänger am Mönch unterwegs waren, eignet sich dieser Berg m.E. nicht für solche Spässe
Der Mönch liegt so dicht am Jungfraujoch, dass die Besteigung auf dem Normalweg ebenso wie die von Breithorn und Allalinhorn hochstaplerische Akzente erhalten hat; denn man lernt dabei lediglich die obersten paar hundert Höhenmeter des Berges kennen. Immerhin sollte das nicht übermütig machen. Nicht bloss, weil die Unterschätzung einer Aufgabe nur zu leicht Ursache für Überforderung und Misserfolg wird, sondern auch, weil die technischen Schwierigkeiten so gering gar nicht sind und durch Vereisung oft zusätzlich erhöht werden.
Gipfelaufstieg: Vom Oberen Mönchsjoch in südwestlicher Richtung 400m queren zum Fuss des Südsporns (P. 3651; hierher auch direkt vom Sphinxstollen der Jungfraubahn in Richtung NO ansteigend). Am Sporn über Schutt und Platten (Steigspuren), zuerst auf Kalk, weiter oben in steilerer Kletterei auf rötlichem Gneis, am Regenmesser vorbei, zum P. 3887. Hier schliesst der Südsporn an den Ostsüdostgrat an. Nun am Firngrat (Achtung auf Wechten) nach fast waagrechtem Grat (Fels oder Firn) zu einem steileren, felsigen Gratstück. An seiner Kante, bei Vereisung heikel, zu einem weiteren Firngrat. Über diesen, teils von Felsstufen unterbrochen, zu einer steileren Eispassage. Diese führt zum Vereinigungspunkt mit dem von Nordosten heraufkommenden Gratast (Vorgipfel). Am flachen Gipfelgrat südseitig, mit gebührender Vorsicht wegen der Wechten, zum höchsten Punkt.
Schwierigkeiten: WS. Felskletterei bis II, kombiniert, und Firn oder Eis bis 45 Grad.
Mühen: Zum Gipfel ab Mönchsjochhütte 500 Höhenmeter (2-3 Stunden).
Gefahren: In erster Linie die Gefahr, die Anforderungen des Berges zu unterschätzen und zu versuchen, ihn ohne Höhenanpassung, Übung und Erfahrung "mitnehmen" zu wollen. Bei Blankeis ist Sicherung über Eisschrauben anzuraten. Achtung auf Wechten am sehr schmalen Gipfelgrat! Nicht alle, die eine Spur legen, legen sie tief genug, aber alle, die eine zu hoch gelegte Spur benutzen, können damit Pech haben.
Freuden: Ein Berg, für den eine kurze Wetterbesserung reicht.
Persönliche Anmerkungen:
- mein 2. Viertausender
- Tour mit Bergführer
- Tagestour ohne Hüttenübernachtung (kann ich nur bedingt empfehlen)
- gute Bedingungen angetroffen, leider nur etwas zu warm und teilweise bewölkt
- obwohl Alleingänger am Mönch unterwegs waren, eignet sich dieser Berg m.E. nicht für solche Spässe
Tourengänger:
Bolivar

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