Mit der Straßenbahn zum Gibbelbuch...
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Kleiner Talwächter: DAS Dresdner Kraxelabenteuer...
Eben zurück aus dem Müglitztal wollte ich eigentlich noch in ein Museum und dann am letzten Abend dieser kleinen Reise schön in Dresden essen gehen. Aber das Wetter ist einfach zu gut, um drinnen zu sein. Was tun? Um noch ins Bielatal oder nach Rathen zu fahren, ist es schon zu spät. Also einfach ein bisschen im Großen Garten spazieren gehen? Hmmm.
Aber da war doch noch was. Der neue Kletterführer beschreibt einen Gipfel, der Kleinen Talwächter genannt wird. Der Name sagt mir erst nichts. Aber von der Lage her ist mir sofort klar, welcher Turm das ist - ich habe ihn nämlich schon öfters vom Zug aus gesehen - er steht im Weißeritztal ud zwar ziemlich genau dort, wo die Autobahnbrücke der A17 das Tal überspannt. Aber im Kletterführer steht was von "Seil angeraten" sogar für die Bergwege und ich habe hier keins. Was solls? Umkehren kann man bekanntlich jederzeit.
Da ich hinterher eh noch einen trinken gehen möchte, lasse ich den Wagen gleich beim Hotel und nehme die Straßenbahn. Dresden ist einer der wenigen Orte, in denen ich das wirklich gerne mache.
Ich kann ganz gemütlich mit der 3 bis zur Endstation in Coschütz fahren. Dabei gewinnt man ganz schön an Höhe. Dann spaziere ich via Achtbeeteweg und Windbergstraße zur Heidenschanze - das ist einerseits eine schmale Straße, die gleich wieder nach rechts verlassen wird, aber eigentlich vor allem der Hügel (224 m), welcher genau über dem Autobahntunnel liegt. Ich halte mich nun eher links (westlich), überquere eine Wiese und komme auf einen Pfad, der an einem felsigen Aussichtspunkt mit Treppenstufen endet.
Der Kleine Talwächter (es gibt wohl auch noch einen großen, der aber anscheinend weniger gipfelig und weniger zum Klettern geeignet ist) befindet sich eigentlich genau westlich und etwas tiefer als die Aussicht. Obwohl seine Talseite 40 Meter hoch ist, fällt er von oben kaum auf. Und ist auch nicht ganz so simpel zu erreichen...
Dazu gehe ich von der Aussicht ein kleines Stückchen zurück. An der richtigen Stelle beginnt tatsächlich eine bescheidene Wegspur, die nach Westen in den Steilhang abquert.
Quasi von einem Meter zum anderen befinde ich mich in ganz schön abschüssigem Geände - klassisches T4 halt. Absteigend komme ich an eine stumpfe Felskante, welche die Begrenzung eines Steinbruchs bildet. Direkt unterhalb steht nun endlich der Kleine Talwächter. Man könnte nun eine Art Grat in die bergseitige Scharte abklettern (Bergvariante zum Alten Weg) . Aber genau dies ist der Abschnitt, auf dem eine Sicherung sinnvoll wäre, denn es ist ziemlich ausgesetzt und auch abschüssig.
Also nehme ich lieber den "klassischen" Schartenzustieg von rechts (Norden) aus. Dazu muss ich erstmal weiter absteigen. Das geht mit Handeinsatz auf einer rutschigen Spur. Nach vielleicht 20 oder 30 Höhenmetern kann ich in die Schlucht einqueren, die zu der Scharte hochzieht. Puh, da braucht man ja fast einen Pickel, um sich hochzuwühlen?!. Aber natürlich geht es auch ohne diesen, aber nicht, ohne sich die Hände im der Erde schmutzig zu machen. Der eigentliche Alte Weg auf dem Kleinen Talwächter ist dann ein richtiger Gipfelgang: einige saubere, leicht ausgesetzte und pfiffige Züge im echten, ehrlichen I. Grad. Leider taugt der Fels wenig, also Vorsicht!
Tiefblick und Aussicht vom Kleinen Talwächter sind sehenswert. Natürlich könnte man das auch einfahcer haben, indem man nur die Aussichtspunkte rund um die Autobahn besucht. Aber das Erlebnis wird nicht das Gleiche sein... Ein echt sächsisches Gibbelbuch ist vorhanden, schon ein paar Jährchen alt und hat hoffentlich auch noch einige vor sich...
Der Rückweg ist nochmal genauso lustig und abenteuerlich wie der Hinweg. Am Gipfelgrat ist die Gefahr offensichtlich, aber auch ansonsten möchte ich dort ned gerade runterfliegen.
Die opentopomap.org zeigt diverse Pfade rund um die Heidenschanze an. Um noch etwas zu variieren, halte ich mich mehr östlich und nehme noch den Aussichtspunkt exakt über der Autobahnbrücke mit - das hat was!
Tja, nun wird es Zeit, etwas zu futtern zu finden. Ich beende den Bericht mit etwas Ironie - nehmt lieber die Straßenbahn - auf den Bus ist kein Verlass...
Der Kleine Talwächter ist auf dem Alten Weg ein Ier - aber ein T4+ passt genausogut. Definitiv kein Ziel für den Massentourismus. Das gilt eigentlich auch für die urigen Aussichtspunkte (steile Treppen, T2).
Fazit - DAS macht Appetit auf ein Sächsisches Schwarzbier!
Eben zurück aus dem Müglitztal wollte ich eigentlich noch in ein Museum und dann am letzten Abend dieser kleinen Reise schön in Dresden essen gehen. Aber das Wetter ist einfach zu gut, um drinnen zu sein. Was tun? Um noch ins Bielatal oder nach Rathen zu fahren, ist es schon zu spät. Also einfach ein bisschen im Großen Garten spazieren gehen? Hmmm.
Aber da war doch noch was. Der neue Kletterführer beschreibt einen Gipfel, der Kleinen Talwächter genannt wird. Der Name sagt mir erst nichts. Aber von der Lage her ist mir sofort klar, welcher Turm das ist - ich habe ihn nämlich schon öfters vom Zug aus gesehen - er steht im Weißeritztal ud zwar ziemlich genau dort, wo die Autobahnbrücke der A17 das Tal überspannt. Aber im Kletterführer steht was von "Seil angeraten" sogar für die Bergwege und ich habe hier keins. Was solls? Umkehren kann man bekanntlich jederzeit.
Da ich hinterher eh noch einen trinken gehen möchte, lasse ich den Wagen gleich beim Hotel und nehme die Straßenbahn. Dresden ist einer der wenigen Orte, in denen ich das wirklich gerne mache.
Ich kann ganz gemütlich mit der 3 bis zur Endstation in Coschütz fahren. Dabei gewinnt man ganz schön an Höhe. Dann spaziere ich via Achtbeeteweg und Windbergstraße zur Heidenschanze - das ist einerseits eine schmale Straße, die gleich wieder nach rechts verlassen wird, aber eigentlich vor allem der Hügel (224 m), welcher genau über dem Autobahntunnel liegt. Ich halte mich nun eher links (westlich), überquere eine Wiese und komme auf einen Pfad, der an einem felsigen Aussichtspunkt mit Treppenstufen endet.
Der Kleine Talwächter (es gibt wohl auch noch einen großen, der aber anscheinend weniger gipfelig und weniger zum Klettern geeignet ist) befindet sich eigentlich genau westlich und etwas tiefer als die Aussicht. Obwohl seine Talseite 40 Meter hoch ist, fällt er von oben kaum auf. Und ist auch nicht ganz so simpel zu erreichen...
Dazu gehe ich von der Aussicht ein kleines Stückchen zurück. An der richtigen Stelle beginnt tatsächlich eine bescheidene Wegspur, die nach Westen in den Steilhang abquert.
Quasi von einem Meter zum anderen befinde ich mich in ganz schön abschüssigem Geände - klassisches T4 halt. Absteigend komme ich an eine stumpfe Felskante, welche die Begrenzung eines Steinbruchs bildet. Direkt unterhalb steht nun endlich der Kleine Talwächter. Man könnte nun eine Art Grat in die bergseitige Scharte abklettern (Bergvariante zum Alten Weg) . Aber genau dies ist der Abschnitt, auf dem eine Sicherung sinnvoll wäre, denn es ist ziemlich ausgesetzt und auch abschüssig.
Also nehme ich lieber den "klassischen" Schartenzustieg von rechts (Norden) aus. Dazu muss ich erstmal weiter absteigen. Das geht mit Handeinsatz auf einer rutschigen Spur. Nach vielleicht 20 oder 30 Höhenmetern kann ich in die Schlucht einqueren, die zu der Scharte hochzieht. Puh, da braucht man ja fast einen Pickel, um sich hochzuwühlen?!. Aber natürlich geht es auch ohne diesen, aber nicht, ohne sich die Hände im der Erde schmutzig zu machen. Der eigentliche Alte Weg auf dem Kleinen Talwächter ist dann ein richtiger Gipfelgang: einige saubere, leicht ausgesetzte und pfiffige Züge im echten, ehrlichen I. Grad. Leider taugt der Fels wenig, also Vorsicht!
Tiefblick und Aussicht vom Kleinen Talwächter sind sehenswert. Natürlich könnte man das auch einfahcer haben, indem man nur die Aussichtspunkte rund um die Autobahn besucht. Aber das Erlebnis wird nicht das Gleiche sein... Ein echt sächsisches Gibbelbuch ist vorhanden, schon ein paar Jährchen alt und hat hoffentlich auch noch einige vor sich...
Der Rückweg ist nochmal genauso lustig und abenteuerlich wie der Hinweg. Am Gipfelgrat ist die Gefahr offensichtlich, aber auch ansonsten möchte ich dort ned gerade runterfliegen.
Die opentopomap.org zeigt diverse Pfade rund um die Heidenschanze an. Um noch etwas zu variieren, halte ich mich mehr östlich und nehme noch den Aussichtspunkt exakt über der Autobahnbrücke mit - das hat was!
Tja, nun wird es Zeit, etwas zu futtern zu finden. Ich beende den Bericht mit etwas Ironie - nehmt lieber die Straßenbahn - auf den Bus ist kein Verlass...
Der Kleine Talwächter ist auf dem Alten Weg ein Ier - aber ein T4+ passt genausogut. Definitiv kein Ziel für den Massentourismus. Das gilt eigentlich auch für die urigen Aussichtspunkte (steile Treppen, T2).
Fazit - DAS macht Appetit auf ein Sächsisches Schwarzbier!
Tourengänger:
Bergmax

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)