Selun (2205 m) - Schneereicher Auftakt in die Wintersaison
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Zum zweiten Mal innerhalb von 2 1/2 Wochen auf dem Selun, jedoch mit völlig unterschiedlichen Vorzeichen: Hatte ich hier noch mit einem veritablen Föhnsturm zu kämpfen, waren es diesmal die (Neu-)Schneemassen, die mir das Leben schwer machten.
Endlich hatte es richtig geschneit! Nachdem dann für den heutigen Tag auch noch Sonnenschein prognostiziert war und Herr K. von Meteocentrale sich gar zu der Aussage hinreissen liess, es sei der wettermässig beste Tag der gesamten Woche, gab es kein Halten mehr. Glücklicherweise konnte ich kurzfristig frei nehmen und plante eine Tour im Toggenburg - irgendwas Einfaches, was auch bei der vorherrschenden erheblichen Lawinengefahr zu verantworten war. Nach über 7 Monaten wollte ich es einfach mal wieder erleben, das Feeling, das jeder kennt, der schon einmal durch tiefen, weichen Pulverschnee gestapft ist, welcher jedes Geräusch wie durch Watte hindurch dämpft. Unter dick verschneiten Bäumen eines Märchenwalds der Sonne entgegen, die wenigen warmen Strahlen in dieser dunklen, besinnlichen Jahreszeit einfangen und geniessen. Dass es Frau Holle dann doch etwas gar gut gemeint hat und das Schneestapfen wahrlich kein Zuckerschlecken war, tat der Freude -auch im nachhinein- keinen Abbruch!
Mein ursprünglicher Plan war, mit den Schneeschuhen auf den Chäserrugg zu steigen, in der Hoffnung, dort bereits eine für den Saisonstart am kommenden Samstag gewalzte Piste vorzufinden und somit einen zwar hässlichen, aber aussichtsreichen Gipfel für relativ wenig Aufstiegsmühen zu ernten. Am Vorabend hatte ich dann gelesen, dass
Alpin_Rise zufällig Ähnliches im Sinn hatte und eine Tour auf den Selun geplant hatte. Spätestens als wir uns am frühen Morgen um 7.00 Uhr im Zug von Wil nach Nesslau-Neu-St. Johann trafen, hatte er mich dann endgültig davon überzeugt, dass der Selun an diesem Tag dem Chäserrugg vorzuziehen ist, laufen doch am Chäserrugg derzeit die Arbeiten zur Präparierung der Skipisten auf Hochtouren, was nicht gerade zur Besinnlichkeit und dem Erlebnis eines Wintermärchens beigetragen hätte...
Die hier bereits gut dokumentierte und allseits bekannte Route von Starkenbach auf den Selun bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung. Was die Verhältnisse, die Einsamkeit am Berg und unseren Kampf mit der weissen Materie anbelangt, verweise ich gerne auf den Bericht von
Alpin_Rise. Bei mir setzte sich der Kampf dann auch noch im Abstieg fort - 100 cm Neuschnee sind dann doch definitiv zu viel, um noch halbwegs elegant den Hang hinunter zu kommen. Bei mir glich es eher einer Schwimmstunde... Aber, selber schuld - wer sich aus Sparsamkeitsgründen seit Jahren standhaft weigert, eine Skitourenausrüstung anzuschaffen (aber ä tüürs velo hätt er...), muss dann bei solchen Verhältnissen (die ich in dieser extremen Form tatsächlich zum ersten Mal erlebt habe) eben auch mit den Konsequenzen leben!
Fazit: Ein Traumtag mit einem tollen Gipfelerlebnis, das zugegebenermassen hart erarbeitet werden wollte
Endlich hatte es richtig geschneit! Nachdem dann für den heutigen Tag auch noch Sonnenschein prognostiziert war und Herr K. von Meteocentrale sich gar zu der Aussage hinreissen liess, es sei der wettermässig beste Tag der gesamten Woche, gab es kein Halten mehr. Glücklicherweise konnte ich kurzfristig frei nehmen und plante eine Tour im Toggenburg - irgendwas Einfaches, was auch bei der vorherrschenden erheblichen Lawinengefahr zu verantworten war. Nach über 7 Monaten wollte ich es einfach mal wieder erleben, das Feeling, das jeder kennt, der schon einmal durch tiefen, weichen Pulverschnee gestapft ist, welcher jedes Geräusch wie durch Watte hindurch dämpft. Unter dick verschneiten Bäumen eines Märchenwalds der Sonne entgegen, die wenigen warmen Strahlen in dieser dunklen, besinnlichen Jahreszeit einfangen und geniessen. Dass es Frau Holle dann doch etwas gar gut gemeint hat und das Schneestapfen wahrlich kein Zuckerschlecken war, tat der Freude -auch im nachhinein- keinen Abbruch!
Mein ursprünglicher Plan war, mit den Schneeschuhen auf den Chäserrugg zu steigen, in der Hoffnung, dort bereits eine für den Saisonstart am kommenden Samstag gewalzte Piste vorzufinden und somit einen zwar hässlichen, aber aussichtsreichen Gipfel für relativ wenig Aufstiegsmühen zu ernten. Am Vorabend hatte ich dann gelesen, dass

Die hier bereits gut dokumentierte und allseits bekannte Route von Starkenbach auf den Selun bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung. Was die Verhältnisse, die Einsamkeit am Berg und unseren Kampf mit der weissen Materie anbelangt, verweise ich gerne auf den Bericht von

Fazit: Ein Traumtag mit einem tollen Gipfelerlebnis, das zugegebenermassen hart erarbeitet werden wollte
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