Rocca la Marchisa (3.074 m) - überraschend einfache Überschreitung
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Der piemontesiche Bergsommer hat wieder ein kleines Fensterchen für eine Bergtour aufgemacht; zwar gibt es wenig Sonne und auch keine Aussicht, aber dafür bleibt es vormittags trocken. Also wählen wir eine spannende Bergtour mit nicht zu langem Anmarsch - und wir sind begeistert. Die Überschreitung der Rocca la Marchisa aus dem Val Bellino kann ich nur jedem Wanderer, der sich im Varaita-Tal aufhält, ans Herz legen, vor allem, weil der Berg von allen Seiten eher unnahbar und spannend aussieht.
Die Schwierigkeiten bleiben im Wanderterrain. Es ist etwas steil und rutschig im westseitigen Gipfelaufstieg (T3). Doch besonders der Abstieg aus dem Colle delle Sagneres nach Norden verlangt einen sicheren Tritt und ein Auge für die Routenwahl (T3+).
Überhaupt sind die Wege zwar meist gut zu finden, doch die Markierungen sind spärlich und irrelevant, Steinmännchen gibt es nur hier und da, so dass der Orientierungssinn wichtig wird (ein GPS kann aber auch nicht schaden).
DIE TOUR
Wir starten früh und freuen uns unterwegs über Blicke auf den Monviso, auf den Bric de Rubren und auch darüber, dass unser Gipfelziel zwischenzeitlich aufmacht und sein Haupt freigibt. Vom Parkplatz geht es südwärts über eine Fahrstraße bis zum Punkt 2335 auf dem Piano der Traversagn. Hier hat es sehr viele Kühe und die Morgenstimmung ist einmalig schön. Hier verlassen wir die Fahrstraße und gehen auf gutem Weg in den Colle di Vers (2.862 m, 2:20h, bis hier T2).
Wenige Meter südlich des Passes startet der Weg zum Gipfel an einer felsigen Nase mit ein paar Schritten im Fels. Ab hier leitet ein guter Weg hinauf zu einen Schulter und dann in den Gipfelhang. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten aufzusteigen: wir hielten uns links, wo es steil und rutschig war; weiter rechts zeigte sich auch ein Weglein, das vielleicht angenehmer zu gehen gewesen wäre. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Hauptgipfels sind ein paar Schritte Kletterei (I). So stehen wir nach weiteren 35 Minuten am Rocca la Marchisa (3.074 m) - natürlich in Wolken und ohne Sicht. Eine schöne Gipfelrast gönnen wir uns trotzdem.
5 Minuten benötigen wir dann zum Übergang zum zweiten Gipfelkreuz, das am Ostgipfel steht, der zwei Meter niedriger ist (3.072 m).
Von dort führt ein überraschend einfacher und schöner Weg in den Colle della Marchisa (2.932 m - hier könnte man auch schon nordseitig absteigen) und in einer südseitigen Querung (nicht zu tief absteigen!) in den Colle delle Sagneres (2.894 m - Zahlendreher in der Fraternali-Karte!). 25 Minuten benötigen wir für den Abstieg dorthin.
Nun wird es rutschig und der Weg ist nicht eindeutig. Der Weg, wie er auf der Fraternali-Karte eingezeichnet ist, existiert so nicht - OSM hat da wohl die neueren Infos. Doch so schwer ist es nicht: Es geht halt hinab und rechtzeitig muss man das Hangrutschgelände queren. Man erkennt schon den Wiesengrat, über den unser Weg weiterverläuft und die alte Mine unterhalb - darauf halten wir zu. Danach gönnen wir uns ein kleines Päuschen am schönen Gipfelsteinmann dahinter - diesmal tatsächlich in der Sonne!
Der folgende Weg ist eine wunderschöne Gratwanderung, die leider auch oft von Kühen unternommen wird, welchselbige den Weg teilweise anständig erodieren. Doch es geht aussichtsreich (so man viel sähe) nordwärts den Grat entlang, Testa Rasis und Punta Rasis könnte man fix mitnehmen, würde es sich wettertechnisch lohnen. Hinter der Testa Rasis und vor der Punta Rasis wendet sich der Weg dann etwas schwer erkennbar nach links den Hang hinunter, quert bequem eine Steilstufe und passiert den Colletto di Traversagn (2.324 m, gut 1 Stunde ab dem Colle delle Sagneres).
Hier könnte man zurück auf die Fahrstraße wechseln, doch viel schöner ist es, sich nach rechts zu wenden und nahe der eindrücklichen Felswänden der Rocca Virorze abzusteigen. Heute war der Weg perfekt und breit hergerichtet und von allen Büschen und eventuell störendem Kraut befreit, Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir dann auf 2.030 m die Fahrstraße und nach weiteren 30 Minuten den Parkplatz Sant'Anna.
Die Schwierigkeiten bleiben im Wanderterrain. Es ist etwas steil und rutschig im westseitigen Gipfelaufstieg (T3). Doch besonders der Abstieg aus dem Colle delle Sagneres nach Norden verlangt einen sicheren Tritt und ein Auge für die Routenwahl (T3+).
Überhaupt sind die Wege zwar meist gut zu finden, doch die Markierungen sind spärlich und irrelevant, Steinmännchen gibt es nur hier und da, so dass der Orientierungssinn wichtig wird (ein GPS kann aber auch nicht schaden).
DIE TOUR
Wir starten früh und freuen uns unterwegs über Blicke auf den Monviso, auf den Bric de Rubren und auch darüber, dass unser Gipfelziel zwischenzeitlich aufmacht und sein Haupt freigibt. Vom Parkplatz geht es südwärts über eine Fahrstraße bis zum Punkt 2335 auf dem Piano der Traversagn. Hier hat es sehr viele Kühe und die Morgenstimmung ist einmalig schön. Hier verlassen wir die Fahrstraße und gehen auf gutem Weg in den Colle di Vers (2.862 m, 2:20h, bis hier T2).
Wenige Meter südlich des Passes startet der Weg zum Gipfel an einer felsigen Nase mit ein paar Schritten im Fels. Ab hier leitet ein guter Weg hinauf zu einen Schulter und dann in den Gipfelhang. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten aufzusteigen: wir hielten uns links, wo es steil und rutschig war; weiter rechts zeigte sich auch ein Weglein, das vielleicht angenehmer zu gehen gewesen wäre. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Hauptgipfels sind ein paar Schritte Kletterei (I). So stehen wir nach weiteren 35 Minuten am Rocca la Marchisa (3.074 m) - natürlich in Wolken und ohne Sicht. Eine schöne Gipfelrast gönnen wir uns trotzdem.
5 Minuten benötigen wir dann zum Übergang zum zweiten Gipfelkreuz, das am Ostgipfel steht, der zwei Meter niedriger ist (3.072 m).
Von dort führt ein überraschend einfacher und schöner Weg in den Colle della Marchisa (2.932 m - hier könnte man auch schon nordseitig absteigen) und in einer südseitigen Querung (nicht zu tief absteigen!) in den Colle delle Sagneres (2.894 m - Zahlendreher in der Fraternali-Karte!). 25 Minuten benötigen wir für den Abstieg dorthin.
Nun wird es rutschig und der Weg ist nicht eindeutig. Der Weg, wie er auf der Fraternali-Karte eingezeichnet ist, existiert so nicht - OSM hat da wohl die neueren Infos. Doch so schwer ist es nicht: Es geht halt hinab und rechtzeitig muss man das Hangrutschgelände queren. Man erkennt schon den Wiesengrat, über den unser Weg weiterverläuft und die alte Mine unterhalb - darauf halten wir zu. Danach gönnen wir uns ein kleines Päuschen am schönen Gipfelsteinmann dahinter - diesmal tatsächlich in der Sonne!
Der folgende Weg ist eine wunderschöne Gratwanderung, die leider auch oft von Kühen unternommen wird, welchselbige den Weg teilweise anständig erodieren. Doch es geht aussichtsreich (so man viel sähe) nordwärts den Grat entlang, Testa Rasis und Punta Rasis könnte man fix mitnehmen, würde es sich wettertechnisch lohnen. Hinter der Testa Rasis und vor der Punta Rasis wendet sich der Weg dann etwas schwer erkennbar nach links den Hang hinunter, quert bequem eine Steilstufe und passiert den Colletto di Traversagn (2.324 m, gut 1 Stunde ab dem Colle delle Sagneres).
Hier könnte man zurück auf die Fahrstraße wechseln, doch viel schöner ist es, sich nach rechts zu wenden und nahe der eindrücklichen Felswänden der Rocca Virorze abzusteigen. Heute war der Weg perfekt und breit hergerichtet und von allen Büschen und eventuell störendem Kraut befreit, Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir dann auf 2.030 m die Fahrstraße und nach weiteren 30 Minuten den Parkplatz Sant'Anna.
Hike partners:
panodirk
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