Via Alpina: Grindelwald » Lauterbrunnen (Etappe 11)
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Grindelwald und Lauterbrunnen, einfach der nackte Wahnsinn. Normalerweise vermeide ich solche Orte, aber auf der Via Alpina geht das einfach nicht, denn die Etappe 11 verbindet genau diese beiden Orte.
Mit entsprechend vielen Besuchern verließ ich am Morgen die Bahn. Kurz hinter dem Bahnhof ging es dann erst einmal steil abwärts Richtung Schwarze Lütschine. Die Brücke, die ins Blickfeld kommt ist leider nicht zu überqueren, sie ist mit einem großen Zaun versperrt. Dafür wird der Wanderer durch ein nicht sehr schönes Industriegebiet geführt, um beim Bahnhof Grindelwald Grund den Fluss zu überqueren. Da hätte man schon hier aussteigen können.
Auf der anderen Flussseite geht es dann wieder zurück, bis man auf den Wanderweg nach Wärgistal nach Süden abbiegt. Jetzt folgt ein steiler Aufstieg überwiegend auf Asphalt. Kein Vergnügen für die Füße. Überhaupt überwiegt heute beim Aufstieg der Asphalt, beim Abstieg später der Schotter.
Erst bei P 1261 trifft man auf kühlenden Schatten, die Sonne ist heute wieder gnadenlos und der fehlende Wind treibt die Temperaturen in die Höhe. Bald ist das Restaurant Brandegg erreicht und damit wieder freies Gelände.
Weiter geht es nun hinauf Richtung Berghaus Alpiglen. Die ein oder andere Serpentine kann ich abkürzen, ändert aber nichts daran, dass der Aufstieg recht mühselig ist. An einem Hofgebäude stehen im Schatten zwei Stühle, einen nutze ich, um eine etwas längere Pause zu machen.
Der nun folgende Aufstieg ist nicht mehr ganz so steil, dafür komplett der Sonne ausgesetzt. Hoffentlich hält die Sonnencreme mit LSF 100 ihr Versprechen und ich werde vor weiteren Verbrennungen verschont.
Nach knapp vier Stunden erreiche ich die Kleine Scheidegg mit dem gewohnten Trubel. Am Bahnsteig gibt es eine schattige Bank und ich kann hier mein Mittagspicknick verspeisen und die Wassereserven für den Abstieg auffüllen.
Weiter geht es nun in südöstliche Richtung abwärts Richtung Wengen, meist in unmittelbarer Nähe der Zahnradbahn. Kurz vor der Wengernalp erinnert dann ein Hinweisschild „Kernen S“ den Wanderer daran, wo er sich befindet. Auf einem breiten Schotterweg, der Skipiste. Dementsprechend steil sind teilweise die Abstiege und die Sicherungsmaßnahmen für den Winter sind allgegenwärtig.
Von der Wengernalp geht es jetzt nordwärts Richtung Wengen. Während die Zahnradbahn einen großen Bogen fährt um Lauterbrunnen zu erreichen, kürzt der Wanderweg in vielen Serpentinen diesen ab. Erfreulicherweise kann man hier den kühlenden Schatten des Waldes genießen.
Beim Abstieg kann man noch einen Blick auf den Staubbachwasserfall werfen, bevor einen der Trubel in Lauterbrunnen wieder einholt. Bloß schnell weg.
Alle Wanderwege sind gelb markiert (T1), nur wegen der zum Teil rutschigen Abschnitte habe ich ein T2 vergeben, nachdem ich gesehen habe, dass etliche Wanderer Schwierigkeiten auf diesem Untergrund im steilen Gelände hatten.
Die ganze Etappe ließe sich auch komplett mit Bahnunterstützung absolvieren. Von Grindelwald mit der Zahnradbahn zur Kleinen Scheidegg, dort umsteigen und mit der nächsten Zahnradbahn hinunter nach Lauterbrunnen. Da bliebe sogar noch Zeit für einen Abstecher auf das Jungfraujoch.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/9OQag9lVEyw

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