Hausberg-Downhill am Dobratsch

Jedes Dorf oder jede Stadt halbwegs in hügelnähe braucht einen Hausberg, und hier hats eben den Dobratsch mit dieser etwas zweifelhaften Ehre erwischt. Gut sichtbar, bestens erschlossen und alles andere als unbekannt in der Gegend kann man sich  zu jeder Tages- und Jahreszeit bestens beschäftigen. Dementsprechend häufig fallen dann vor allem unter der Woche unsere Besuche aus.
Eigentlich sind die meisten Touren zu kurz oder zu unspektakulär, und so war ich immer etwas zu faul für einen Bericht vom doch so langweiligen Hausberg (weil Hausberg klingt einfach immer etwas fad). Mit der Radltour von Villach auf den Gipfel mit 1600hm Abfahrt nach Nötsch gibt jetzt endlich einmal den nötigen Aufhänger. Deshalb beschreibe ich kurz diese Tour und hänge dann aber Fotos von anderen Tagen am Dobratsch noch mit an, weil schön ists da alleweil!

Gestartet wird auf den Hausberg direkt von der Haustür, schnell die Cafetasse zur Seite und rauf aufs Radl. Die Villacher Alpenstrasse gehts hinauf bis zur Roßtratte und Parkplatz auf 1730m. Ab hier gehts geschottert weiter, steiler aber gut fahrbar. Von dem Fahrradfahren verboten Schild darf man sich nicht abhalten lassen, für das Aufstellen des Schilds fehlt die rechtliche Genehmigung, es steht also illegaler Weise da, Willkommen in Österreich!
Nach ausgiebigem Mittagessen auf der Terrasse des Gipfelhauses wird auf Abfahrtsmodus gewechselt, hinein in die Schützer und rauf auf den Gipfel. Hier lassen wir dann den Massenauflauf hinter uns, unter ungläubigen Blicken gehts hinab. Komisch, alle bleiben am Gipfelkreuz, dabei ist der schönste Platz an der Südmauer der windischen Kapelle 10m unterm Gipfel. Selber schuld. 
Der erste Hang ist schottrig, steil und mit engen Kehren recht schwer zu fahren, danach folgen 800hm technischer Trail, der aber konzentriert sehr schön zu fahren ist. Zuerst durch Latschgassen und dann hinein in den lichten Wald. Bei der Kreuzung 296/297 ändert sich das Programm schlagartig, der Trail wird flach, leicht und viel zu schnell! Die letzten 600hm knallt man also nach Nötsch hinunter, dass es nur so eine Freude ist! 
Leider ist der Heimweg entlang der Gail recht lang, aber zum Baden laden diverse Stellen immer wieder ein! Für einen genialen Tag muss man also noch nicht einmal Auto fahren!

Und doch sind die meisten Fotos am Handy oder gar nicht gemacht!