Sarotla Rothorn und Wasenspitze
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An einem heissen Juni Tag versuchten ich und zwei Kollegen einen speziellen Gipfel zu besteigen.
Das Sarotlarothorn.
Ich war mir im Vorhinein komplett unbewusst ob dieser Gipfel für uns machbar ist.
Probieren wollten wir es trotzdem.
Im Rätikon Flaig führer, sehr allte Auflage steht eine dürftige Beschreibung als Überschreitung über das Rothorn und Sarotla Wildberg.
Unser Ziel war aber nur das Rothorn.
Ich und mein Kollege Simon stiegen um 10:30 Uhr vom Parkplatz Tschapina durchs Sarotlatal auf und kwehrten bei den Wasserfällen ins einsame Täli Richtung Südwesten.
Im Täli trafen wir uns mit einem weiteren Kollegen welcher schon Stunden vor uns aufgestiegen war und dort auf uns wartete.
Nun ging es weiter durch das Täli. Immer Steiler werdende Grashänge. Zum Schluss 45 Grad Steil. Dort packten wir dann auch unsere Eispickel aus um im Steilgras etwas mehr halt zu bekommen.
Dann kamen wir auf ein kleines Joch. Von dort aus bekamen wir erst den richtigen Einblick in die steile, grasige mit Schrofen durchsetzte Wand, welche es zu bewältigen gilt wenn man den Gipfel vom Rothorn erreichen möchte. Sehr ausgesetzt und fast Furchteinflösend sieht diese Wand aus. Mein Kollege Marco hat sich entschlossen beim Joch zu warten. Ich und Simon machten uns also zu zweit auf. Zuerst gemütlich 100m über einen grasigen Grat. Dann eine kwehrung hinter einem Türmchen 50m nach links richtung Osten. Gamsspuren folgend.
Ab hier wirds dann richtig Steil! Zuerst durch eine Verschneidung mit rotem Fels. Dann wird's brüchig
Jeder Griff und Tritt wackelt hier. Simon welcher ein routinierter Höhenbergsteiger und ein echt abgebrühter Hund ist sprang dort hoch wie eine Gams.
Ich entschied mich dann umzukehren und zum Joch zurück abzusteigen. Beim Joch angekommen lag Marco gemütlich im Gras und rauchte eine Zigarette.
Ich und Marco stiegen zurück ab ins Täli zur Einstiegsrinne der Wasenspitze. Dort wollte ich hoch um einen besseren Blick in die Wand zu bekommen in welcher Simon gerade unterwegs war. Die Wasenspitze habe ich schon zweimal bestiegen. Also bekanntes Terrain. Ich bin dann alleine die Rinne hochgestiegen. Diese ist auch extrem Steil... Etwa 50 Grad Steilgras. Ohne Pickel kaum zu bewältigen. Marco grauste es beim Anblick der Rinne. Also überließ er auch diese Geschichte mir. Am Südgrad der Wasenspitze angekommen lief ich dann Richtung Gipfel, über den sehr schmalen ausgesetzten Grad. Von dort konnte ich Simon beobachten wie er mit großer mühe vom Sarotlarothorn Abstieg. Ich dachte mir nur.. Scheisse ist das Steil! Hoffentlich kommt er da heil herunter. Beim Vorgipfel der Wasenspitze kehrte ich dann schließlich wieder um. Beim abstieg durch die Steilgrasrinne kam ich dann auch an meine mentalen Grenzen. Ohne Eispickel wäre ich da nicht mehr runter gekommen.
Abstieg geschafft. Und wir trafen uns alle im Täli wieder.
Hut ab vor Simon das er das Rothorn ungesichert im Alleingang gemeistert hat. Laut ihm ist das durch und durch eine Mischung aus Steilgras und brüchigen Schrofen. Der Gipfel sei aber sehr Lohnenswert.
Den Abstieg ins Tal nahmen wir dann gemütlich.
Unten bei der Straße nahm uns freundlicherweise noch ein Bauer mit seinem Traktor mit und ersparte uns noch die letzten Kilometer Fußweg zum Parkplatz.
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vbg
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