Großer Rosennock (2440 m) - Rundtour vom Erlacher Haus
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Um nur einen mickrigen Meter wird der Große Rosennock vom Eisenhut auf den zweiten Platz der höchsten Berge der Gurktaler Alpen verwiesen. Knapp daneben ist eben auch vorbei. Weil er seine Nachbarn aber deutlich überragt, lässt der Ausblick vom Gipfel kaum Wünsche offen, insbesondere die Hochalmspitze in den Hohen Tauern macht ordentlich was her. Durch das Erlacher Haus als günstig gelegenem Ausgangspunkt ist der Berg ohne größeren Aufwand erreichbar und mit dem Schlenker über die Erlacher Bockhütte kann man eine abwechslungsreiche Runde zusammenstellen, die sogar mit einer für die sanfte Gegend untypischen Passage unter steil abbrechenden Kalkwänden aufwartet.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz unterhalb des Erlacher Hauses, das von Kaning auf einer Mautstraße erreichbar ist. Man wandert an der Hütte vorbei und folgt der Beschilderung am Fahrweg zum Großen Rosennock ein paar Meter nach Nordwesten zu einer Verzweigung. Hier wird sich später die Runde schließen. Den Fahrweg zur Erlacher Bockkütte lässt man rechts liegen und bleibt gemäß den Wanderschildern am Weg, der über einen Graben führt und dann im Wald den vom Predigerstuhl südwärts ziehenden Rücken quert. Nach dem Überschreiten des Naßbodenbachs bleibt ein nach rechts abzweigender Anstieg zum Großen Rosennock unbeachtet. Im Anschluss lichtet sich der Wald und man erreicht die urige Feldhütte, wo der komfortable Fahrweg endet.
Auf ruppiger Fahrspur geht es über eine teils mit Lärchen und Zirben bestandene Wiese weiter bergauf, in der man bereits schöne Ausblicke zum Predigerstuhl und zu den Bergen jenseits des Langalmtals hat. Anschließend wird eine Senke auf etwa 1940 Metern Seehöhe erreicht, an der man den Steig zum Nassbodensee rechts liegen lässt. Durch die herrlich grüne Flanke geht es nun hinauf zum breiten Südostrücken, der vom Großen Rosennock herunter zieht. Am breiten, freien Rücken wandert man entspannt bergauf, kein Baum behindert die Aussicht. Der Anstieg zieht sich allerdings enorm in die Länge, denn immer wenn man meint, den Gipfel zu sehen, erweist sich dies bald als Trugschluss.
Rund 300 Höhenmeter unterhalb des Gipfels mündet von rechts der Anstieg vom Nassbodensee ein, auf dem man später absteigen wird. Ab hier wird es steiler und circa eine dreiviertel Stunde später erreicht man endlich den Gipfel des Großen Rosennocks, der erst kurz vor dem Ziel sichtbar wird. Hier findet sich ein Gipfelkreuz und ein großer Steinmann. Die umliegenden Nockberge lassen sich von hier oben bestens überblicken, besonders auffällig gibt sich der benachbarte Kleine Rosennock, der mit seinem großen Bruder durch einen recht schmalen Grat verbunden ist. In den Hohen Tauern demonstriert die vergletscherte Hochalmspitze, dass sie die wahre Tauernkönigin ist. Östlich davon zeigen sich die Niederen Tauern und bei klarer Sicht sogar der Dachstein. Im Süden blickt man über zahlreiche Bergketten zu den wilden Gipfeln der Julischen Alpen.
Nach der Gipfelrast steigt man am Aufstiegsweg wieder hinunter zur Verzweigung rund 300 Höhenmeter unterhalb des Gipfels und verlässt dort den Rücken nach links. Der Steig führt hinunter zum kleinen Nassbodensee, der sich in einer mit Latschen umrahmten Senke im Kar zwischen Großem und Kleinem Rosennock befindet. Am See erreicht man eine Verzweigung, an der man sich links wendet - die Erlacher Bockhütte ist bereits ausgeschildert. Nur wenige Minuten später lässt man den Anstieg zum Predigerstuhl links liegen und folgt dem Steig durch das Kar auf die markanten Kalkwände im Nordosten zu. Nach einem Rechtsknick leitet er unterhalb der Wände entlang und erreicht schließlich auf etwa 1920 Metern eine Verzweigung. Wer bereits genug hat, der kann hier zum Erlacher Haus abstiegen, ansonsten bietet sich der interessante Weiterweg zur Erlacher Bockhütte an.
Unter hohen Kalkwänden führt der Steig noch kurz bergab, ehe er sich aufschwingt und in der Grasflanke wieder deutlich an Höhe gewinnt. Hier lohnt sich ein Blick zurück, denn der Große Rosennock zeigt sich recht schön. Durch lichten Wald geht es hinauf zu einem Rücken, auf dessen anderer Seite die Flanke unter dem Predigerstuhl in nordöstlicher Richtung gequert wird. Durch Wald und Latschen leitet der Steig direkt an die Felswand heran und quert einige erodierte Bereiche. Ein kurzer Abschnitt ist sogar versichert. Nachdem man einen Bach überschritten hat, geht es nochmal etwas bergauf und nach einer kurzen versicherten Stelle erreicht man alsbald die Erlacher Bockhütte, die im positiven Sinne aus der Zeit gefallen scheint. Im gemütlichen Gastgarten kann man es sich gutgehen lassen, während der Getränkevorrat im Brunnen mit Quellwasser auf Temperatur gehalten wird.
Die Wanderung klingt beim etwa halbstündigen Rückmarsch am Fahrweg zum Erlacher Haus entspannt aus.
Schwierigkeiten:
Vom Erlacher Haus über Feldhütte zum Großen Rosennock: T2 (Fahrwege und einfache Steige).
Rückweg über Nassbodensee und Erlacher Bockhütte: T3 (meist T2 mit kurzen Stellen T3 bei der Querung zur Hütte; ab der Hütte T1 am Fahrweg).
Fazit:
Insgesamt eine abwechslungsreiche 4*-Rundtour mit zweckdienlichem Aufstieg, die insbesondere am Weg zur Erlacher Bockhütte ihre Trümpfe ausspielt. Das Programm umfasst einen sehr aussichtsreichen Gipfel, einen kleinen Karsee, die kurzweilige Querung unter einer steilen Felswand und mit dem Erlacher Haus sowie der Erlacher Bockhütte zwei Einkehroptionen.
Kategorien: Gurktaler Alpen, 4*-Tour, 2400er, T3.
Die Wanderung beginnt am Parkplatz unterhalb des Erlacher Hauses, das von Kaning auf einer Mautstraße erreichbar ist. Man wandert an der Hütte vorbei und folgt der Beschilderung am Fahrweg zum Großen Rosennock ein paar Meter nach Nordwesten zu einer Verzweigung. Hier wird sich später die Runde schließen. Den Fahrweg zur Erlacher Bockkütte lässt man rechts liegen und bleibt gemäß den Wanderschildern am Weg, der über einen Graben führt und dann im Wald den vom Predigerstuhl südwärts ziehenden Rücken quert. Nach dem Überschreiten des Naßbodenbachs bleibt ein nach rechts abzweigender Anstieg zum Großen Rosennock unbeachtet. Im Anschluss lichtet sich der Wald und man erreicht die urige Feldhütte, wo der komfortable Fahrweg endet.
Auf ruppiger Fahrspur geht es über eine teils mit Lärchen und Zirben bestandene Wiese weiter bergauf, in der man bereits schöne Ausblicke zum Predigerstuhl und zu den Bergen jenseits des Langalmtals hat. Anschließend wird eine Senke auf etwa 1940 Metern Seehöhe erreicht, an der man den Steig zum Nassbodensee rechts liegen lässt. Durch die herrlich grüne Flanke geht es nun hinauf zum breiten Südostrücken, der vom Großen Rosennock herunter zieht. Am breiten, freien Rücken wandert man entspannt bergauf, kein Baum behindert die Aussicht. Der Anstieg zieht sich allerdings enorm in die Länge, denn immer wenn man meint, den Gipfel zu sehen, erweist sich dies bald als Trugschluss.
Rund 300 Höhenmeter unterhalb des Gipfels mündet von rechts der Anstieg vom Nassbodensee ein, auf dem man später absteigen wird. Ab hier wird es steiler und circa eine dreiviertel Stunde später erreicht man endlich den Gipfel des Großen Rosennocks, der erst kurz vor dem Ziel sichtbar wird. Hier findet sich ein Gipfelkreuz und ein großer Steinmann. Die umliegenden Nockberge lassen sich von hier oben bestens überblicken, besonders auffällig gibt sich der benachbarte Kleine Rosennock, der mit seinem großen Bruder durch einen recht schmalen Grat verbunden ist. In den Hohen Tauern demonstriert die vergletscherte Hochalmspitze, dass sie die wahre Tauernkönigin ist. Östlich davon zeigen sich die Niederen Tauern und bei klarer Sicht sogar der Dachstein. Im Süden blickt man über zahlreiche Bergketten zu den wilden Gipfeln der Julischen Alpen.
Nach der Gipfelrast steigt man am Aufstiegsweg wieder hinunter zur Verzweigung rund 300 Höhenmeter unterhalb des Gipfels und verlässt dort den Rücken nach links. Der Steig führt hinunter zum kleinen Nassbodensee, der sich in einer mit Latschen umrahmten Senke im Kar zwischen Großem und Kleinem Rosennock befindet. Am See erreicht man eine Verzweigung, an der man sich links wendet - die Erlacher Bockhütte ist bereits ausgeschildert. Nur wenige Minuten später lässt man den Anstieg zum Predigerstuhl links liegen und folgt dem Steig durch das Kar auf die markanten Kalkwände im Nordosten zu. Nach einem Rechtsknick leitet er unterhalb der Wände entlang und erreicht schließlich auf etwa 1920 Metern eine Verzweigung. Wer bereits genug hat, der kann hier zum Erlacher Haus abstiegen, ansonsten bietet sich der interessante Weiterweg zur Erlacher Bockhütte an.
Unter hohen Kalkwänden führt der Steig noch kurz bergab, ehe er sich aufschwingt und in der Grasflanke wieder deutlich an Höhe gewinnt. Hier lohnt sich ein Blick zurück, denn der Große Rosennock zeigt sich recht schön. Durch lichten Wald geht es hinauf zu einem Rücken, auf dessen anderer Seite die Flanke unter dem Predigerstuhl in nordöstlicher Richtung gequert wird. Durch Wald und Latschen leitet der Steig direkt an die Felswand heran und quert einige erodierte Bereiche. Ein kurzer Abschnitt ist sogar versichert. Nachdem man einen Bach überschritten hat, geht es nochmal etwas bergauf und nach einer kurzen versicherten Stelle erreicht man alsbald die Erlacher Bockhütte, die im positiven Sinne aus der Zeit gefallen scheint. Im gemütlichen Gastgarten kann man es sich gutgehen lassen, während der Getränkevorrat im Brunnen mit Quellwasser auf Temperatur gehalten wird.
Die Wanderung klingt beim etwa halbstündigen Rückmarsch am Fahrweg zum Erlacher Haus entspannt aus.
Schwierigkeiten:
Vom Erlacher Haus über Feldhütte zum Großen Rosennock: T2 (Fahrwege und einfache Steige).
Rückweg über Nassbodensee und Erlacher Bockhütte: T3 (meist T2 mit kurzen Stellen T3 bei der Querung zur Hütte; ab der Hütte T1 am Fahrweg).
Fazit:
Insgesamt eine abwechslungsreiche 4*-Rundtour mit zweckdienlichem Aufstieg, die insbesondere am Weg zur Erlacher Bockhütte ihre Trümpfe ausspielt. Das Programm umfasst einen sehr aussichtsreichen Gipfel, einen kleinen Karsee, die kurzweilige Querung unter einer steilen Felswand und mit dem Erlacher Haus sowie der Erlacher Bockhütte zwei Einkehroptionen.
Kategorien: Gurktaler Alpen, 4*-Tour, 2400er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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