Tschugga Südaufstieg, Gonzen Gämsweid


Publiziert von dani_ , 7. Juli 2024 um 18:20.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alvier Gruppe 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Gerne wollte ich meine Tour vom 31. August 2023 nochmal gehen, diesmal in einer verbesserten Version.

Vom Bahnhof Mels über Strasse und Wanderweg nach Vorderspina (LK "Spinaguet").

Von der dortigen Alphütte weiter die Wiese aufwärts bis zur Abzweigung. Nicht die Wegspur nach links, die mit "Hinterspina" ausgeschildert ist, nehmen, sondern die andere. Sie führt bis Haslenplangg 1453 m. Beim letzten Mal bin ich von hier gerade hoch Richtung Rundchopf. Diesmal gibt es sehr deutliche Schaf-/Gämswechsel nach rechts, denen ich folge. Ich komme zu einer steilen Wiese. Da es nach rechts nicht weitergeht (Runse), steige ich die Wiese hoch. Bald hat es wieder ausgeprägte Wechsel nach rechts, denen ich folge. So erreiche ich den Grastrichter diesmal viel schneller und unkomplizierter als beim letzten Mal.

Man steigt den Grastrichter hoch (hier gibt es wieder Wegspuren), im oberen Teil hat er auch Geröll. Wo er sich zur Rinne verengt, geht es rechts in Schrofen hoch. Das ist recht klar ersichtlich (Gelände, Wegspur, diesmal mit deutlichen Schaf-/Gämshufabdrücken).

Beim Ausstieg aus den Schrofen gibt es eine Wegspur Richtung Rundchopf und eine in die entgegengesetzte Richtung. Diesmal sind beide etwa gleich gut ausgeprägt. Ich nehme die vom Rundchopf wegführende, also nach rechts.

Nach ein paar Metern komme ich zu einem Geröllfeld. Etwas rechts des Gerölls hat es eine Wiese, auf der man gut aufsteigen kann und bald auf eine Wegspur stösst. Am Ende des Geröllfeldes kommt man zu einem Felsriegel, dem man nach links folgt. 20m vor einer Abbruchkante kann man ihn unschwierig überwinden. Ab hier ist es T5.

Nach dem Felsriegel in einer wenig ausgeprägten Mulde durch Schrofen hoch. Eher links erblickt man im Fels ein Fixseil. Ohne Seil wäre der folgende Aufstieg T6. Die Bewertung von Polder "Klettern II, eine Stelle III" teile ich. Ohne Fixseil hätte ich hier abgebrochen. Das Fixseil leitet nach dem Anstieg in eine Querung, die im Vergleich zum Anstieg simpel und harmlos ist. Nach der Querung ein paar Meter aufwärts durch T5 Gras unterstützt durch Kettensicherung und man erreicht den Gipfel des Tschugga.

Meine Freude war gross, den Aufstieg geschafft zu haben. Die Stelle beim Fixseil gerade unterhalb des Gipfels hat es schon in sich.

Anschliessend über Alp Folla auf den Gonzen. Abstieg durch die Lawinenverbauungen zur Gämsweid. Der Einstieg befindet sich auf 1545m. Es hat Nähe Einstieg ein Fixseil.

Ich stieg entlang des Fixseils ab, an das sich ein weiteres Fixseil anschliesst. Dieses führt zum Gonzenband. Nach dem ersten Fixseil ging ich linkshaltend, querte nach aussen. Man muss sich nun aussen halten und bis zu einem schwarzen Fixseil absteigen. Ich querte vorher wieder nach rechts zurück, da ich dachte, ich wäre schon am Fixseil vorbei parallel abgestiegen. Ich kam nicht weiter und querte zurück.

Nach dem Fixseil quert man wieder nach innen.

Ich erreichte die Geröllhalde am Fusse der Gämsweid. Auf dem Geröll, teils etwas rutschend nach unten Richtung Cholplatz. Ich erreichte den Wanderweg diesmal etwas östlich des Cholplatzes.

Von hier einfach über Erzbild nach Mels.

Schwierigkeit: Ohne das Fixseil im Gipfelaufbau Tschugga ist der Aufstieg dort locker T6. T5 sind die 140 Höhenmeter unterhalb des Gipfels Tschugga und 220 Höhenmeter in der Gämsweid. Der Rest ist leichter.

Zeiten
14:20  Mels Bahnhof
15:50  Vorderspina
17:50  Tschugga (Yeah!)
18:35  Gonzen
21:15  Mels

Tourengänger: dani_


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Kommentare (2)


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cpm hat gesagt: Aufstieg Tschugga
Gesendet am 4. August 2024 um 17:40
Frage: gibt es die rote Schrift "Berg heil noch" beim Einstieg zu den letzten 150m Tschugga?
Dem GPS folgend bin ich das Steilgras/Fels in directissima zum Fixseil geklettert. Das war eher heikel!
Im Prinzip waren die letzten Meter zum Fixseil schwieriger als das (dankbare) Fixseil selbst.
Ansonsten 2-3 Verhauer trotz GPS+Beschreibung. Die Nebelschwaden haben es wohl nicht einfacher gemacht..
Tolle Tour, aber die Ideallinie hatte ich wohl nicht...
In dem Sinne an alle, Augen und Helm auf.

dani_ hat gesagt: RE:Aufstieg Tschugga
Gesendet am 5. August 2024 um 10:29
Auch beim zweiten Mal im nebelfreien Aufstieg habe ich kein "Berg heil" gesehen.

Zum GPS: Das habe ich aus der Erinnerung nach bestem Wissen und Gewissen per Hand mit der App Swisstopo ins weglose Steilgelände eingezeichnet. Ich habe mir gerade auf den letzten Metern vor dem Gipfel viel Mühe gegeben, weil das die schwierigste Passage ist. Die Landeskarte ist in dem Gebiet m.A.n. dort jedoch auch nicht gerade genau. Der GPS-Verlauf ist daher in diesem Abschnitt nur ungefähr.


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