Der lange Weg über den Lumkofel
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Nachdem wir am Vortag gesehen haben dass es nordseitig schon noch ordentlich Schnee hat, ist klar dass auch heute wieder eine südseitige Tour sinnvoll ist. Beim Kartenstudium kommen wir auf den Lumkofel. Wieder finden wir keine großartigen Informationen hierzu, aber es ist alles mit Wegen erschlossen, also wird es ja wohl keine großen Überraschungen geben.
Los geht’s für uns an der Kirche in Kornat. Über den Wirtschaftsweg geht es hoch Richtung Grifitzbühel, einem Gipfelchen das wir im Aufstieg passieren. Der Wirtschaftsweg ist immer wieder mittels eines Wanderwegs abzukürzen. Ansonsten ist der Aufstieg unspektakulär, es geht durch Wald nach oben. Irgendwann passieren wir ein paar Almhütten, und eine halbe Stunde später stehen wir am Abzweig zwischen Grifitzbühel und Lumkofel. Von hier geht es in 5 Minuten zum Kreuz, in Summe haben wir ziemlich exakt 2 Stunden zum ersten Etappenziel gebraucht.
Eine Nebenbemerkung zum Grifitzbühel: in Karten ist der Punkt als Grifitzbichl bezeichnet. Auf den Schildern stand aber eindeutig Grifitzbühel, weshalb ich diese Benennung übernommen habe.
Noch ist uns nicht nach einer Pause, also geht’s nach ein paar Fotos weiter: zurück zum Schilderbaum am Abzweig, und dann weiter entlang Weg 10 bzw. 223 Richtung Lumkofel. Dieser zieht eine Weile fast höhengleich den Rücken entlang. Nach einer guten halben Stunde kommen wir an einen nicht klar erkennbaren Abzweig. Der Hauptweg, als Almwanderweg bezeichnet, quert unterhalb des Lumkofels nach Westen. Wir allerdings peilen den Ostrücken als Aufstiegsroute an und zweigen hier nun ab. Wegspuren sind, wenn überhaupt, nur sporadisch erkennbar. Es geht aber über Wiesengelände bergauf, was nicht sonderlich schwierig ist. Ein wenig rutschig ist es, dem Gras ist auch anzusehen dass der Schnee erst kürzlich weggeschmolzen ist, für uns kein Problem. So kommen wir auf den Ostrücken des Lumkofels und haben erste wunderbare Ausblicke zu den hohen Gipfeln der Lienzer Dolomiten. Leider hängen ziemlich graue Wolken am Himmel, was eine eher bedrückte Stimmung bedeutet. Am Rücken haben wir es auch immer wieder mit Schneefeldern zu tun, diese lassen sich allerdings weitestgehend umgehen, der Rücken ist breit genug. Und lang! Wir benötigen für den Ostrücken tatsächlich gute 45 Minuten bis wir den höchsten Punkt des Lumkofels erreichen. 1:45 h haben wir vom Grifitzbühel zum Lumkofel benötigt, es zieht sich also. Das Gipfelkreuz steht übrigens ein paar Meter unterhalb des eigentlichen Gipfels am Südrücken des Lumkofels. Es steht sehr aussichtsreich, und vermutlich ist es an dieser Position vom Tal aus erkennbar. Ein guter Platz für die Mittagspause.
Allzu lange halten wir uns hier oben aber nicht auf. Wie angedeutet ist das Wetter nicht allzu vertrauenserweckend und wir haben keine Lust in den Regen zu kommen. Zum anderen war der Aufstieg lang, und der Abstieg wird sich auch ziehen. Wie sehr ist uns zu dem Zeitpunkt noch gar nicht bewusst. Es ist nämlich so: wir steigen erstmal den Südrücken ab und treffen dann auf den bereits erwähnten Almwanderweg. Dieser bringt uns zurück zu den Punkt an dem wir zum Ostrücken abgebogen sind. Ein Stück folgen wir nun unserem Aufstiegsweg zurück und unterqueren dann südseitig auch den Grifitzbühel. Dort treffen wir auf eine Kreuzung: wir können entweder unseren Aufstiegsweg absteigen, oder aber einen alternativen Wirtschaftsweg der durch die Kornater Wiesen nach unten führt. Nachdem der Aufstiegsweg nicht so spannend war entscheiden wir uns für die andere Route. Ein Fehler, wie sich herausstellt. Einerseits ist die Route wahrlich auch nicht spannender als diejenige die wir bereits kennen. Dummerweise lässt sich diese auch nicht zwischen den Kehren abkürzen, was deutlich mehr Kilometer bedeutet. Und zu guter Letzt herrscht hier wieder mal Vegetations-Chaos mit quer über den Weg liegenden Bäumen und so weiter. Kurzum, hätten wir das gewusst hätten wir uns weiter oben wohl anders entschieden. Aber gut, wir kommen so auch wieder runter. Wenn auch mit etwas Gegenanstieg, an einer alten Mühle vorbei, zurück nach Kornat.
Zur Schwierigkeit: es geht sehr lange über Wirtschaftswege, insofern ist die Bewertung vielleicht übertrieben. Die fast weglose Route über den Ostrücken bewerte ich allerdings mit T3. Weitestgehend ist die Runde aber eher mit T2 zu bewerten. Kurz ist sie jedenfalls nicht, die Strecke beträgt gut 23 Kilometer und 1500 Höhenmeter sind’s auch noch etwa.

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