Schöne Schneeschuhrunde über den Zischgeles


Publiziert von Kaiserin , 2. Juni 2024 um 17:26.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:14 April 2024
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1320 m
Abstieg: 1320 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Inntalautobahn A12 Ausfahrt Kematen, dort via Kematen ins Sellraintal fahren. In St. Sigmund geht es links hoch ins Lüsenstal. An der Verzweigung Lüsens/Praxmar rechts nach Praxmar abbiegen und hochfahren. Am Ortsende gibt es einen riesigen Parkplatz (5 € Gebühr).

Verlängertes Schneeschuhwochende im Sellrain, da ist die Tour auf den Zischgeles natürlich auch ganz weit oben auf der Wunschliste, auch wenn ich dort schon mal Herbst war (den Bericht will ich eigentlich auch mal noch einstellen).  Allerdings ist die Runde auf Wanderwegen ohne Schnee eine ganz andere als im Winter, und meine Mitstreiter*innen waren noch gar nicht oben.  Somit war klar dass diese Tour, neben dem Zwieselbacher Rosskogel am Vortag, Priorität hat.

 

Natürlich ist die Tour derart beliebt dass es auch hier bereits einige Berichte dazu gibt.  Allerdings keinen mit GPS-Track der Runde über Kamplloch hoch (die eigentliche Normalroute) und Sattelloch runter (die nördliche Variante).  Genau diese Runde hat Daniel zwar schon mal beschrieben (https://www.hikr.org/tour/post141515.html), aber ohne Track, und Dänu hat “nur” den Track des Normalaufstiegs bereitgestellt (https://www.hikr.org/tour/post63844.html).  Von mir gibt’s nun den Track der gesamten Runde.

 

Viel ist nicht zu sagen zur Tour: vom großen Parkplatz in Praxmar geht es über sehr kupiertes Gelände nach oben in den Karboden der von Kamplschröfen und Oberstkogel rechts bzw. links eingerahmt ist.  An dessen Ende ist das Kamplloch und hier setzt der große, 300 Höhenmeter überwindende Steilhang an, der uns zum Gipfelrücken bringt.

Dort angekommen geht es aussichtsreich zum Beginn des Felsaufbaus, wo wir letztendlich von Schneeschuhen auf Steigeisen umbauen.  Anders als am Vortag am Zwieselbacher ist es hier zu felsig und steil um sinnvoll mit Schneeschuhen weiterzukommen.  Wobei unser Depot weiter oben ist als das der Skitourengeher*innen, sind wir doch ein ganzes Stück weiter hochgekommen mit unserer Ausrüstung. ;)

Mit etwas spaßiger Kraxelei geht es die letzten rund 50 Höhenmeter hoch zum Gipfel.  Eine kurze Kletterstelle ist mit einer Eisenkette versehen, ohne ist’s wohl II- bei der vorherrschenden Vereisung (runterzugs hab ich die Kette genommen, geht dann doch schneller).

 

Erstaunlicherweise war unser Timing gut, bzw. sehr viele der Skitourengeher*innen sind gar nicht erst zum Gipfel rauf gekraxelt.  Jedenfalls haben wir den Gipfel tatsächlich für uns alleine - an einem traumhaft sonnigen Sonntag Mitte April.  Damit hätten wir auch nicht gerechnet.  So können wir ganz entspannt - okay, abgesehen vom recht eisigen Wind - Pause machen und die Aussicht genießen.

 

Runter geht’s dann wie bereits angedeutet quasi ab dem Schneeschuhdepot in den durchaus verspurten Nordhang rein.  Den runter zu laufen ist tatsächlich spaßig, hier hat’s trotz der Wärme der vergangenen Tage tatsächlich noch Pulverschnee!  Schatten macht’s möglich…

Nach Erreichen eines flacheren Ausläufers des Hangs setzt nochmal ein Steilhang an.  Dieser wird an dessen Schwachstelle, ganz rechts, mehr oder minder direkt am Rand des Kamplschröfen-Felsriegels, gemeistert.

Danach heißt es erstmal gemütlich raus laufen.  Bis Abfahrtsspuren nach rechts abbiegen - aber andere auch geradeaus gehen.  Wir beratschlagen uns und entscheiden uns für die Spuren geradeaus - rechts kommt man ja wieder auf die Aufstiegsroute, und eine vollständige Runde wäre doch toll.

Nun ja, denkste.  Unten raus ist der Schnee im Osthang dann so aufgeweicht und sulzig dass es wirklich keine Freude mehr bereitet das abzusteigen.  Aber es hilft ja nichts, da müssen wir nun durch.  Zudem ist auch nicht gesagt dass es drüben auf der Aufstiegsroute besser gewesen wäre.  Wir sind jedenfalls halbwegs glücklich als wir so weit unten sind dass nur noch so wenig Schnee liegt dass wir ohne Schneeschuhe auf dem Sommerweg absteigen zu können.  Was wir dann auch machen.  So kommen wir am unteren Ende der Lampsenspitze-Route raus und treffen erst ganz am Schluss wieder auf unsere Aufstiegsroute.  Komplette Runde, wenn auch am Ende nicht mehr so erfreulich. :)

 

Die Tour umfasst bei ca. 1320 Höhenmetern nur ca. 9 km Weglänge.  Dementsprechend flott war der Aufstieg mit 3:15 h.  Es geht halt doch ziemlich direkt hoch.  Beide Steilhänge die wir begangen haben sind nur etwas über 30° steil, und das auch nur stellenweise.  Ich vergebe daher hauptsächlich aufgrund des felsigen Gipfelaufschwungs eine WT4-Einstufung für die Tour.


Tourengänger: Kaiserin


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