Zischgeles (3005m)

Um einmal über 3000m zu steigen musste ich schon eine längere Autofahrt inkaufnehmen, da
die Berge in meiner näheren Umgebung nicht ganz so hoch sind.
Meine Wahl fiel auf den Zischgeles im Sellraintal, einen im Sommer recht ruhigen,
leicht zu besteigenden Gipfel in den Stubaier Alpen.

Nach gut einer Stunde Fahrzeit von Kufstein traf ich auf dem noch weitgehend leeren Wanderparkplatz in Praxmar ein.
Aus den zwei Aufstiegsvarianten wählte ich die Überschreitung im Uhrzeigersinn,
an der alten Liftstation vorbei hinauf zur Schefalm. Ab hier spürte ich die ersten, wärmenden
Sonnenstrahlen im Rücken. Meinen ursprünglichen Gedanken, auch den Oberstkogel
mitzunehmen, verwarf ich nach einer kurzen Rast an der Abzweigung.
Mir steckte die "Unnutzüberschreitung" vom Vortag doch noch etwas in den Knochen.
Weiter in angenehmer Steigung, mit wunderbarer Aussicht auf den Lüsener Fernerkogel, 
am Oberstkogel entlang, sieht man nach einiger Zeit das Ziel vor sich.
Über einen langgezogenen Kamm gehts bis zum Gipfelaufbau. (bis hier T2)
Der finale Aufstieg auf den Zischgeles war aufgrund der Schnee- und Eisreste mit 
etwas Vorsicht zu bewältigen (ein kurzer, kettenversicherter Abschnitt). (T3)

Allein am Gipfel, genoss ich die Aussicht und freute mich über meinen ersten 3000er
seit 30 Jahren. Eine halbe Stunde später traf ein Bergkamerad aus Bayern ein und gemeinsam
versuchten wir, die Namen der uns umgebenden Gipfel zu bestimmen.

Der Abstieg über den Nordgrat erfolgte zum Teil in leichter Kraxelei über größere
und kleiner Blöcke, immer alles bestens markiert. (T3)
Der Weiterweg zur Koglalm führt über schönes, abwechslungsreiches Almgebiet,
quert so manches Bächlein bis man nach ca. 2 Stunden die beiden Hütten erreicht. (T2)

Nach einer kurzen Rast noch eine Viertelstunde bis zum Parkplatz, wo einen
der GH Praxmar zur durchaus lohnenden Einkehr erwartet.
Etwas später traf auch der Kollege aus Lengries ein und wir unterhielten uns
noch lange über vergangene und zukünftige Touren.

Fazit:  Tolle Tour in einer mir bisher unbekannten Gegend die, da am Montag gegangen,
            angenehm ruhig war.