Skitour (dank späten Wintereinbruchs) von Berwang über Skigebiet und Ostgrat zum Achseljoch


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 26. April 2024 um 21:43.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:26 April 2024
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Als ich am Vortag dieser Tour mit der Außerfernbahn unter dem Thaneller vorbeifuhr, fiel mir sein östlicher Nachberg auf, das Achseljoch. Der Ostgrat schien gut begehbar zu sein. Weiter unten konnte man Nadelbäume sehen, jedoch keine Latschen, die den Aufstieg erschweren. Zuhause schaute ich anschließend auf die Karte. Auch stieß ich auf den einzigen Tourenbericht bei "hikr" zum Achseljoch. Ohne weitere Informationen wollte ich eine Winterbesteigung mit Skier wagen!

Am Morgen folgte ich einem älteren Skitourengeher über die Piste zur Heiterwanger Hochalm. Eine Aufstiegspur war vorhanden, der Schnee noch gefroren. Von den Bergstationen der Lifte führte die Aufstiegsspur weiter Richtung Almkopf. Ich jedoch ging westwärts, wo bald keine Spur mehr zu sehen war. Dort verläuft ein Steig, dessen Markierungen ich sehen konnte. Zuerst hat man gerade so 20m Höhenverlust, denn führt der Steig ein Stück steil bergan. Dahinter geht es wieder ca. 20hm abwärts. Die Route führt zwischen ein paar Bäumen hindurch zu einer Lichtung. Dahinter geht es in lockeren Bergwald, wo der Steig den Hang quert. Er war trotz Schneebedeckung meist zu erkennen bzw. zu erahnen. In ca. 1680m Höhe verließ ich ihn nach links. Ich nahm an, zum Ostgrat so abkürzen zu können. Allerdings musste ich einige sehr steile Passagen überwinden. Der Schnee war stumpf, sodass ich sehr steil aufsteigen und auch zwei kurze Querungen mit großer Vorsicht bewältigen konnte. Ich wollte ja nicht mit dem Schnee abrutschen oder nach unten fallen! 

Schließlich steuerte ich die nächste Kante rechts an, weil das Couloir über mir mit bis 40° mir zu steil für einen Aufstieg erschien. Am Ostgrat war ich zunächst vorsichtig, aber aus dem Schnee ragten Latschenzweiger heraus. Wechten befanden sich nicht hiner der Kante. Ein paar Meter neben dem Grat stieg ich zuerst auf, dann musste ich mehr als 15hm zu Fuß aufsteigen, wobei ich mehrmals bis zum Oberschenkel einsank. Zwischen den gänzlich von Schnee bedeckten Latschen befanden sich Hohlräume. So trat ich auch einmal auf Latschenäste, die mich trugen. Danach ging es wieder mit Skier weiter. Eine kurze Passage war mehr als 40° steil. Ich ging ein Stück direkt auf dem Grat, der zur Westseite hin leicht überwechtet war. Am obersten Grat sah ich große, überhängende Wechten, weshalb ich großen Abstand zu ihnen ließ. Der nac Süden exponierte Hang unter dem Grat ist 30-35° steil und leicht begehbar. Bald erreichte ich den Gipfel, wobei ich in den Schnee stocherte (ein Stock hat einen kleinen Schneeteller), um den Untergrund zu ertasten.. Bis unter die Schneeverwehung dort wagte ich mich, direkt dahinter ist schon die Abbruchkante.

Anschließend fuhr ich zuerste entlang meiner Aufstiegsspur ab, dann ins Coloir hnein. Der Pappschnee war gut gesetzt, komprimiert. Alleinfalls ein paar Schneeräder (keine Ahnung, wie die sonst heißen könnten) rollten beim Abfahren hinunter. Dabei entstand eine riesige Kugel, die zu meiner Enttäuschung liegenblieb. Das Abfahren war angenehm aufgrund des weichen Schnees., die die Latschen fast komplett abdeckte. Einige Steilstellen bis vielleicht 43° würzten die Abfahrt. Etwas unterhalb von 1700m Höhe stieß ich auf meine querende Aufstiegsspur, der ich folgte. Zuletzt ging es wieder über die Piste zum großen Parkplatz. Ein Schneeschuh- und zwie Sktourengänger begegneten mir noch an diesem frühen Nachmittag.



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Kommentare (1)


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georgb hat gesagt:
Gesendet am 27. April 2024 um 09:32
>Allenfalls ein paar Schneeräder (keine Ahnung, wie die sonst heißen könnten) rollten beim Abfahren hinunter

Meinst du die hier?


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