Hochkeil (1784 m) - die Aussichtsloge vor der Hochkönig-Südwand


Publiziert von 83_Stefan , 23. Mai 2024 um 22:15. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:14 April 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B164 nach Mühlbach am Hochkönig; im Ort die Hauptstraße verlassen (Beschilderung "Arthurhaus") und hinauf zum Fußballplatz fahren. Hier finden sich einige kostenfreie Parkmöglichkeiten.
Kartennummer:Austrian Map

Als allerletztes Anhängsel der Berchtesgadener Alpen erhebt sich der Hochkeil südöstlich der gewaltigen Hochkönig-Südwand oberhalb von Mühlbach am Hochkönig. Wenngleich einen der Gipfelblick zu den steilen Abbrüchen der benachbarten Riesen erschaudern lässt, brauchen einem am Hochkeil selbst sicherlich nicht die Knie zu zittern - der Berg ist wirklich zahm und zu allen Jahreszeiten gern besucht. Wer es gerne ultra-gemütlich hat, der startet am Arthurhaus und muss noch nicht mal 300 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt investieren. Da darf es gerne ein bisschen mehr Anstrengung sein und somit rückt schnell die sonnenverwöhnte Südflanke ins Auge des Betrachters. Insbesondere früh in der Saison ist der Aufstieg dort eine Freude und mit rund 850 Höhenmetern liegt auch diese Variante voll und ganz im Genussbereich.

Ausgangspunkt ist der Fußballplatz oberhalb von Mühlbach am Hochkönig. Dort finden sich einige kostenfreie Parkgelegenheiten. Auf der Straße wandert man eine Kehre hinauf und folgt ihr sodann in nordwestlicher Richtung durch Wiesen auf die mächtige Hochkönig-Südwand zu. Kurz nach einem Holzschuppen weist die Beschilderung zum Hochkeil nach rechts - hier verlässt man die Straße und marschiert am Güterweg Schamberg in den bewaldeten Ackerlgraben. Er wird gequert, jenseits erreicht man wieder aussichtsreiches Wiesengelände. Wo sich der asphaltierte Weg verzweigt, folgt man der Beschilderung nach links, erreicht bald einen Hof und bleibt am Hauptweg, der hier eine Rechtskehre macht. Am schmalen Sträßchen geht weiter nach Oberschamberg, wo linker Hand der Anstieg zum Hochkeil abzweigt (beschildert). Jetzt beginnt der kurzweilige Teil der Tour.

Recht undeutlich führt der Steig ein kurzes Stück in westlicher Richtung am Waldrand entlang, bis es nach einem Holzstoß in den Wald hinein geht. Anfangs auf alter Fahrspur, dann am Steig geht es aufwärts. Der Wald wird bald wieder verlassen und entlang eines Zauns gewinnt man rasch an Höhe. Teilweise ist es außerordentlich steil, sodass man ziemlich ins Schwitzen kommt. Ein asphaltiertes Sträßchen wird linkshaltend gequert, dann arbeitet man sich stramm hinauf zu einem weiteren Asphaltweg. Im folgt man nach rechts ein Stück bergauf, ehe man ihn nach einer Kehre wieder verlässt (beschildert).

Zwischen zwei Zäunen leitet der Steig in weitläufiges, sonniges Wiesengelände hinauf, wo eine Schotterstraße erreicht wird. Hier findet sich eine aussichtsreiche Sitzbank, auf der sich eine Rast anbietet. Der Blick reicht hier schon bis in die Hohen Tauern.

Der Fahrweg wird nur ein paar Meter weiter verlassen (beschildert). Ein Graben wird passiert, dann leitet der Steig durch Wiesen in den Wald hinein. In nordöstlicher Richtung geht es dem Gipfel entgegen, ein Fahrweg wird überschritten und der Steig schwenkt nach Nordwesten um. Nach der letzten Querung einer Fahrspur beginnt der Schlussspurt: Wieder in nordöstlicher Richtung gewinnt man an Höhe, der Wald legt sich zurück und knapp unter dem Gipfel tritt man gerade noch rechtzeitig in freies Gelände hinaus. Der Gipfelbereich ist recht weitläufig, sodass es im Umkreis des höchsten Punkts ein Gipfelkreuz, eine ausgediente Seilbahn-Kabine sowie mehrere Sitzmöglichkeiten gibt. Die Südwand des Hochkönigstocks ist natürlich der Hingucker am Hochkeil, aber auch die Blicke über das Salzachtal ins Tennengebirge und zum Dachsteingebirge sowie die von West nach Ost ziehenden Tauern im Süden setzen sich in Pose. Großglockener, Hocharn, Hochalmspitze, Hochgolling - zahllose namhafte Berge kann der Kenner im Tauernkamm identifizieren. Tief unten im Salzachtal verläuft die Tauern Autobahn.

Auch wenn sich die Knie wegen der steilen Route sicherlich nicht freuen, verläuft der Abstieg auf dem Anstiegsweg. Der Vorteil: Der Abstieg geht erstaunlich schnell von der Hand.

Schwierigkeiten:
Von Mühlbach am Hochkönig zum Hochkeil: T2 (unschwierig, aber steil; Steig gut beschildert, kurzzeitig aber schwach ausgeprägt).

Fazit:
Ein gut besuchter Aussichtsberg im Schatten des übermächtigen Hochkönig, der natürlich vom Gipfel die Hauptattraktion ist. Die hier beschriebene 3*-Tour über die Südseite ist ziemlich wenig begangen und aussichtsreich, allerdings ist man zu Beginn ein gutes Stück auf asphaltierten Straßen unterwegs und auch im Anschluss begleiten einen diverse Fahrwege. Die zu absolvierenden 850 Höhenmeter sind gut investiert, man bekommt dafür viel Ausblick geboten.

Mit auf Tour: maxl

Kategorien: Berchtesgadener Alpen, 3*-Tour, 1700er, T2.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


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Geodaten
 62913.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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