Hoher Kasten & Kamor by fair means

Will man mit dem Rennrad im Rheintal auf einen einigermassen hohen Berg hinauf fahren, dann ist der Kamor das ideale Ziel. Auf einer geteerten Strasse kann man vom Tal aus, bis ungefähr 50 Höhenmeter unter dem Gipfel fahren. Ich habe mir den Kamor und Hohen Kasten heute auch als Ziel ausgewählt, allerdings mit dem Mountainbike.

Los geht es in Vaduz. Von dort muss man zuerst einmal nach Rühti fahren, weil dort der Aufstieg beginnt. Den grössten Teil des Weges lege ich auf dem Rheindamm zurück. Das geht recht flott, weil ein kräftiger Rückenwind bläst. Allerdings macht mir das für den Heimweg auch ein wenig Sorgen. In Rühti kann man dann der markierten Mountainbikeroute 55 Richtung Altstätten folgen. Die Strasse schraubt sich durch den Wald bis zum P. 1194 hinauf. Die markierte Mountainbikeroute würde hier geradeaus weiterführen, wer auf den Kamor will muss aber links abbiegen. Weiter geht es nun zuerst durch den Wald und anschliessend über der Baumgrenze bis nach Stofel auf 1559 Metern über dem Meer. Hier wird es nochmals richtig steil. Die Strasse ist gerade noch so fahrbar, aber ich bin froh, als ich die Abzweigung des Wanderwegs zum Hohen Kasten auf 1698 MüM erreiche. 

Der Wanderweg führt nun fast flach zum Kastensattel. Dort beginnt der steile Schlussaufstieg zum Hohen Kasten. Mitte April muss man auch noch ein Schneefeld überwinden, das aber mit ein wenig Vorsicht nicht allzu gefährlich ist. Auf dem Hohen Kasten geniesse ich trotz der vielen Leuten die Aussicht und steige danach wieder hinunter zum Kastensattel. Von dort folge ich dem unmarkiertem Pfad dem Grat entlang bis zum Kamor. Vom Gipfelkreuz aus gehe ich dann weglos hinunter zum Militärgebäude am Ende der Strasse. Nach 3 Minuten Fussmarsch der Strasse entlang bin ich wieder zurück beim Mountainbike.

Für die Rückfahrt nehme ich den gleichen Weg bis Rüthi. Dort habe ich Glück, und der Wind hat sich mittlerweile sogar gekehrt. So kann ich mit leichtem Rückenwind zurück nach Vaduz rollen.