Erster Bericht über eine Skitour zum Alpilakopf bei Tschagguns - Ausgangspunkt Bitschweil


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 25. März 2024 um 10:30.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:22 März 2024
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Am Donnerstag hatte der Wetterbericht für das nachfolgende Wochende Schneefall gemeldet, weshalb ich am Freitag davor noch eine Skitour unternehmen wollte. Allerdings fiel mir noch kein geeignetes Ziel ein. Am Freitag morgen klingelte der Wecker zwar um 05.00 Uhr, jedoch schlief ich aber wieder ein. Nachdem ich kurz nach 06.20 wieder aufgewacht war, schaute ich nach einem Wetterbericht. Laut der Vorhersage eines Wetterdienstes sollte der Himmel über Schruns an diesem Tag ab etwa 13.00 Uhr bedeckt sein. Das gefiel mir zuerst nicht, denn dann war mit diffusen Licht zu rechnen. Dann entschied ich mich, dorthin zu fahren, denn diffuses Licht und fehlender Sonnenschein sollte doch kein Hindernisgrund sein, eine Skitour zu unternehmen!

Schließlich brach ich schon ziemlich spät mit dem Ziel Bitschweil auf, nachdem mir eine selten begangene Skiroute zu einem Berg eingefallen war, die in meinem Skitourenführer von Vorarlberg vorgeschlagen wird: Alpilakopf! Diese Skiroute verläuft nordseitig und weist keine steilen Hänge auf, die bei den an diesem Tag herrschenden Temperaturen von Nassschneelawinen gefährdet sein würden.

Von Bitschweil trug ich meine Skier über einen Fahrweg bis Horamaisäß, wo ich mit Skier weitergehen konnte. Dort traf ich ein wanderndes Ehepaar, danach sollte ich keinem Menschen mehr begegnen.

Ich ging zunächst in die falsche Richtung, was ich bald mithilfe der App wieder korrigieren konnte. Ich stieß auf Wegmarkierungen: neben einem kleinen Bach geht es im Wald ein kurzes Stück entlang, dann ist er zu überschreiten. Auf der anderen Seite kurz dahinter erreichte ich eine Lichtung. Die Markierung biegt davor aber in den Waldhang ab. Also ging ich die Skier tragend zwischen Bäumen zum markierten Steig hin. Über ihn ist nicht weit aufzusteigen, bis wieder freies Gelände kurz vor der Inneren Horamaisäß erreicht wird, wo ich wieder mit Skier weitergehen konnte. Bald darauf ging ich erneut in die falsche Richtung (zu weit rechts), was ich weiter oben mit einem Bogen nach links ausgleichen konnte.. Ein kurzes Stück führte mich ein überwiegend schneebedeckter Weg Richtung eines breiten und steilen Geländeabschnitts. Gleich darauf entdeckte ich rechts oben eine baumfreie Zone, in der ich wenig steil aufsteigen konnte. Links oberhalb des Einschnittes ragt eine Steilstufe auf. Der Steig dort hinauf war aufgrund des Schnees nicht zu sehen. Weiter oben konnte ich diese im Schatten liegende Stufe im festen, gefrorenen, griffigen Schnee überwinden. Gleich darauf erreichte ich eine sonnenbeschiene Geländekante, hinter der ich wieder wenig steil nach rechts aufsteigen konnte. Über einen weiteren kurzen, steilen Hang war nach links querend aufzusteigen, oberhalb von dem die Alpe Hora zu sehen war. An dieser machte ich eine ganz kurze Pause, dann ging es wenig steil weiter Richtung Alpilakopf. Rechts steigt ein wenig ausgeprägter Kamm auf, über den man am besten aufsteigt. Nachdem ich zuerst links unterhalb von ihm unterwegs war, kam ich an eine Stelle, hinter der ich bei einer Querung Höhenverlust erlitten hätte. Also stieg ich nach rechts zum Kamm hin auf, von dem man zur anderen Seite einen schönen Blick zu Bergen im Bereich der Tilisunahütte hat.

Weiter oben geht es in einem steilen Hang bergan. Links oben liegt unterhalb des Grates ein sehr steiler Hang, der im Schatten lag und so etwas bedrohlich wirkte. Zu steil für den Aufstieg, hätte er aber eine kurze Abfahrt im Pulverschnee bieten können! Zuletzt musste ich den sehr steilen Gipfelhang nach links zum Grat hin queren, an dem keine Wechten drohten. Über einen breiten Rücken erreichte ich kurz danach den höchsten Punkt. 

Nach kurzer Gipfelrast fuhr ich sicherheitshalber nicht in den o.g. sehr steilen, aber reizvollen Hang unterhalb des Grates ein, sondern im Bereich des Aufstiegs ab. Unterhalb im weiten Gelände, in dem man nach Belieben abfahren kann - bei Nebel allerdings schwierige Orientierung - fuhr ich weiter westlich ab, danach musste ich meine Richtung wieder nach Nordosten hin ändern, um zur Alpe Hora zu gelangen. 

Bei der Abfahrt kannte ich nun die kürzeste Route und machte daher bis zur Inneren Horamaisäß keine Umwege mehr. In einem Bereich mehrerer Hütten dort ging ich fälschlicherweise zuerst nach rechts, merkte aber nach wenigen Minuten, in die falsche Richtung zu gehen! Ohne GPS wäre die Orientierung auf dieser Tour schwieriger gewesen!

Fazit:
sehr lohnende, aussichtsreiche Tour! Ich hatte zudem Glück, bis zum späten Nachmittag Sonnenschein genießen zu dürfen!



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