Sommer am Winterstock
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Angesichts seines Namens drängt sich der Winterstock dem Tourengeher während den Sommermonaten nicht gerade auf. Doch auch wenn es mit Sicherheit spektakulärere Touren in der unmittelbaren Umgebung gibt, ist die Besteigung über dessen Südgrat ein genüssliches Unterfangen. Umso mehr erstaunt war ich über das Fehlen jeglicher Berichte zu Sommerbegehungen auf hikr.
Kürzlich, auf Skitour im besagten Gebiet, lachte mich jemand schon fast aus, als ich beim Blick rüber zum Winterstock kommentierte, diesen letzten Sommer begangen zu haben. "Wer macht das im Sommer?". Nun ja, gemäss hikr Einträgen offenbar wirklich niemand, weshalb ich dies nun noch in einen kleinen Bericht packe.
Da ich an jenem frühen August Morgen eigentlich auf West-Ost Durchreise war, musste die Würze in der Kürze der Tour liegen. Kurz vor Sonnenaufgang starte ich in Tiefenbach richtung Albert-Heim Hütte, wobei diese gleich westlich umgangen wird. Die Wanderwege zur Sidelenhütte verlässt man in der Folge, den Winterstock anvisierend. Auf Wegspuren gelangt man so durch ein moderat steiles Couloir auf den Süd-Gratrücken.
Nun darf man, dem Grat entlang aufsteigenden, mit jedem Meter mehr und mehr in herrliches Urner Blockgelände eintauchen. Anfänglich können schwierigere Passagen östlich umgangen werden - an zwei Stellen findet man sogar Bohrhaken. Die Wegfindung ist generell selbsterklärend, doch empfiehlt es sich stets in Grat-Nähe zu bleiben. Zwei oder drei Stellen erforden doch etwas Klettergeschick über die grossen Blöcke (so fand ich auch zurückgelassenes Material auf). Zuletzt ist eine für die sonstige Route etwas untypisch schuttige und steile Stelle zu überwinden, bevor dann wieder in Blockgelände der Südgipfel erreicht wird.
Der Gipfel ist wenig geräumig, bietet aber einen schönen Blick auf den leicht höheren Nordgipfel, welcher per Abseilen in den Sattel und Gegenaufstieg über plattiges Gelände erreicht werden kann. Dies liegt heute zeitlich nicht mehr drin, doch eine Überschreitung/ Routen-Kombination scheint mir je nach Bedingungen generell lohnend. Die Gipfelpause geniesse ich in vollen Zügen in genialer Morgenstimmung, bevor ich mich an den Abstieg über die Aufstiegsroute mache und in Tiefenbach die Weiterreise antrete.
Fazit: Auch im Sommer absolut lohnend und insbesondere gut als Halbtagestour machbar.
Schwierigkeit: Im SAC Tourenportal ist diese Sommertour tatsächlich aufgeführt und wird mit WS / 2a bewertet. Auch wenn der Grossteil des Südgrates wenig ausgesetzt und einfach ist, scheinen mir die maximal auftretenden Kletterschwierigkeiten vergleichweise doch eher etwas höher (dies unter der Annahme, dass ich die einfachste Routenwahl traf - gross Alternativen sah ich jedenfalls nicht).
Vorsicht ist auch geboten, falls man vom Südgipfel in den Sattel abseilen will, da hier keine Stände vorhanden, sondern behelfsmässig mit mittlerweile älteren Reepschnüren eingerichtet wurde (am besten genügend Material mitbringen, wer auf Nervenkitzel verzichten möchte).
Kürzlich, auf Skitour im besagten Gebiet, lachte mich jemand schon fast aus, als ich beim Blick rüber zum Winterstock kommentierte, diesen letzten Sommer begangen zu haben. "Wer macht das im Sommer?". Nun ja, gemäss hikr Einträgen offenbar wirklich niemand, weshalb ich dies nun noch in einen kleinen Bericht packe.
Da ich an jenem frühen August Morgen eigentlich auf West-Ost Durchreise war, musste die Würze in der Kürze der Tour liegen. Kurz vor Sonnenaufgang starte ich in Tiefenbach richtung Albert-Heim Hütte, wobei diese gleich westlich umgangen wird. Die Wanderwege zur Sidelenhütte verlässt man in der Folge, den Winterstock anvisierend. Auf Wegspuren gelangt man so durch ein moderat steiles Couloir auf den Süd-Gratrücken.
Nun darf man, dem Grat entlang aufsteigenden, mit jedem Meter mehr und mehr in herrliches Urner Blockgelände eintauchen. Anfänglich können schwierigere Passagen östlich umgangen werden - an zwei Stellen findet man sogar Bohrhaken. Die Wegfindung ist generell selbsterklärend, doch empfiehlt es sich stets in Grat-Nähe zu bleiben. Zwei oder drei Stellen erforden doch etwas Klettergeschick über die grossen Blöcke (so fand ich auch zurückgelassenes Material auf). Zuletzt ist eine für die sonstige Route etwas untypisch schuttige und steile Stelle zu überwinden, bevor dann wieder in Blockgelände der Südgipfel erreicht wird.
Der Gipfel ist wenig geräumig, bietet aber einen schönen Blick auf den leicht höheren Nordgipfel, welcher per Abseilen in den Sattel und Gegenaufstieg über plattiges Gelände erreicht werden kann. Dies liegt heute zeitlich nicht mehr drin, doch eine Überschreitung/ Routen-Kombination scheint mir je nach Bedingungen generell lohnend. Die Gipfelpause geniesse ich in vollen Zügen in genialer Morgenstimmung, bevor ich mich an den Abstieg über die Aufstiegsroute mache und in Tiefenbach die Weiterreise antrete.
Fazit: Auch im Sommer absolut lohnend und insbesondere gut als Halbtagestour machbar.
Schwierigkeit: Im SAC Tourenportal ist diese Sommertour tatsächlich aufgeführt und wird mit WS / 2a bewertet. Auch wenn der Grossteil des Südgrates wenig ausgesetzt und einfach ist, scheinen mir die maximal auftretenden Kletterschwierigkeiten vergleichweise doch eher etwas höher (dies unter der Annahme, dass ich die einfachste Routenwahl traf - gross Alternativen sah ich jedenfalls nicht).
Vorsicht ist auch geboten, falls man vom Südgipfel in den Sattel abseilen will, da hier keine Stände vorhanden, sondern behelfsmässig mit mittlerweile älteren Reepschnüren eingerichtet wurde (am besten genügend Material mitbringen, wer auf Nervenkitzel verzichten möchte).
Tourengänger:
Sperber

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