Rote Wand (Antholz) - Überschreitung

Die Rote Wand ist eine sehr beliebte Skitour im hinteren Antholzer Tal. Sie kann sowohl vom Osttiroler Defereggental wie auch vom Südtiroler Antholzertal aus begangen werden. Während man von Osttiroler Seite bis fast zum Staller Sattel mit dem Auto fahren kann, ist die Auffahrt von der Südtiroler Seite auf den Staller Sattel im Winter nicht möglich.
Also starte ich am Antholzer See. Ich überquere diesen, gehe am Seerestaurant und der Enzianhütte vorbei und steige abwechselnd über die Straße/Rodelbahn und den Wanderweg Nr. 11 auf bis zum Staller Sattel. Von dort geht es nach rechts weg in das langgezogene Agsttal. Der Zustieg durch das Agsttal ist relativ flach, mit nur wenigen, mäßig steilen Passagen. Kurz vor dem Gipfel geht es etwas steiler hinauf in die linke Scharte und von dort über den Grat zum Gipfel. 
Für die Abfahrt (übrigens auch für den Aufstieg) stehen zwei Varianten zur Verfügung: es kann über das Agsttal zum Staller Sattel, oder über den recht steilen Nordhang Richtung Steinzger Alm abgefahren werden. Obwohl der Schnee auch über meinen heutigen Aufstiegsweg recht gut ist, beschließe ich trotzdem über den Nordhang abzufahren. Die Lawinenwarnstufe 2 und der stark verspurte Hang lasse keinen Zweifel aufkommen. 
Nach kurzer Pause am Gipfel steige ich zu Fuß kurz in westlicher Richtung ab bis zur Scharte (Abzweigung, Wegweiser). Hier schnalle ich die Ski an. Die Einfahrt in den Nordhang ist recht steil und es schauen einige Felsen heraus. Trotz der vielen Spuren im etwas engeren, oberen Bereich lässt es sich gut abfahren. Weiter unten quere ich weit nach rechts und finde im weitläufigen Gelände noch genügend unverspurten Pulverschnee.
Über schönes Skigelände und lichten Wald geht es abwärts zur Steinzger Alm. Erst kurz vor der Alm wird der Schnee auf Grund der Sonneneinstrahlung etwas schwerer, geht aber trotzdem noch gut zu befahren. Ab der Steinzger Alm fahre ich über die Rodelbahn ab und gehe über den See zurück zum Parkplatz.