Kurzbericht 

Bättelmatthorn (3.044 m)


Publiziert von Andi75 , 25. Dezember 2023 um 20:26.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 5 September 2007
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I   Gruppo Grieshorn 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m

Das Bättelmatthorn ist vom Griessee bzw. der Nufenenpasstraße aus gesehen ein eindrucksvoller Gipfel, der sich trotzdem recht einfach besteigen lässt. Als Grenzberg zwischen Schweiz und Italien gehört er zur kleinen Berggruppe um das Blinnenhorn (Wallis). Die Tour um den Griess-Stausee herum auf das Bättelmatthorn ist landschaftlich sehr reizvoll und aussichtsreich. Dabei führt ein Pfad bis auf den Gipfel. Die letzten hundert Höhenmeter sind recht steil, ansonsten gibt es keine besonderen Schwierigkeiten.

Anfang September 2007 gab es in den Ostalpen erhebliche Schneefälle. In den Westalpen dagegen kamen kaum neuer Schnee hinzu. Also ging es Richtung Wallis, genauer gesagt ins Goms und auf den Nufenenpass. Auf dem Weg dahin gab es zwischen Oberalp- und Furkapass dichtesten Nebel. Eine Wetterlage, die wohl hier öfters vorkommt.

Kurz vor der Passhöhe des Nufenenpasses auf 2.303 m zweigt eine Teerstraße zum Griesstausee ab. Die Straße ist für Kfz gesperrt. AN der Abzweigung befindet sich ein großer Parkplatz. Von hier geht man zum Griessee (2.386 m). Kurz vor dem See zweigt links eine Weg ab. Hinter einer großen Teerfläche geht es den Hang hinauf. Nun geht die Straße in einen Fußweg über, den man etwas oberhalb der Sees in Richtung Griespass folgt. Mit etwas Höhenverlust, aber mit schönen Ausblicken zum Griesgletscher und Blinnenhorn erreicht man bald den Griespass. Das Bättelmatthorn zeigt dabei seine abweisende Nordostflanke, die unterhalb gequert aber nicht durchstiegen wird.

Auf dem weitläufigen Griespass (2.458 m) folgt man den alten Seitenmoränen des Griesgletschers. Später hält man sich bei den verzweigenden Trittspuren eher links und erreicht so die Hochfläche unterhalb der Nordostflanke des Bättelmatthorns. Hier nun eben nach süden bis zum südlicheren der beiden Punkte 2.672 m. Von hier geht man auf den Trittspuren oder beliebig anders auf den Ostgrat. Der untere Teil des Ostgrates ist mäßig steil. Wenn er später aufsteilt, führen die Trittspuren in die Südflanke. Hier geht es steil und auf Erde/Schutt etwas unangenehm aufwärts. Bei Schneefeldern ist hier Vorsicht und zusätentsprechende Ausrüstung geboten. Anfang Sept. 07 gab es einige Schneereste, sowie gefrorene Erde/Schutt, so dass ich die Tour ab 2.600 m komplett mit Steigeisen ging. Zusätzlich blies der Nordwindes in Sturmstärke. Ohne Steigeisen hätte ich die Tour abbrechen müssen. Auf dem (ansich einfachen) Grat vor dem Gipfelkreuz musste ich auf allen Vieren kriechen, um nicht vom Grat geblasen zu werden.

Beim Gipfelkreuz hat es ein Gipfelbuch, wegen dem Sturm konnte ich aber nicht einmal einen Eintag machen. Immerhin war die Aussicht gut. Nur ein paar (Nord)Föhnwolken/Schleierwolken über dem Tessin verdunkelten die Sonne. Herauszuheben sind die Berner Alpen sowie Dammastock mit Rhonegletscher in der Ferne. Im Nahbereich dominieren Blinnenhorn, Rothorn und Ofenhorn mit dem Stausee Lago del Sabbione auf. Wegen Wind und Kälte bleib es bei ein paar Fotos und dann stieg ich schleunigst wieder ab.

Der Abstieg erfolgte wie der Aufstieg.


Tourengänger: Andi75


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