Skitour Goldlochspitz und Kolme

Ich ging heute bei anhaltend perfektem Skitourenwetter für ein leichtes Skitürli ins Ländle. Bis zur Alp Valüna teilt man sich die vorzüglich präparierten Wege und Loipen mit den Langläufern, denn das Valünatal von Steg bis Valüna ist ein schönes Langlaufgebiet im Fürstentum Liechtenstein (www.valuenalopp.li). Bis nach Valüna ist man als Skitourengeher unter den leichtfüssigen Langläufern zwar ein Exot, doch die sehr schöne, winterlich verschneite Landschaft entlang dem Valünabach ist auch für Winterwanderer oder Skitüreler sehr lohnend. 

Das tief eingeschnittene Valünatal hinter Steg hat im Winter nur wenige Stunden Sonne. Mit Start um 10.15 Uhr beim kostenlosen Parkplatz am Gängelesee erwischte ich den optimalen Zeitpunkt, auch den wenig ansteigenden Weg bis zur Alp Valüna in der Wintersonne durchwandern zu können. Beim Brücklein Pt. 1497 überschritt ich den Bach und folgte der bestehenden Aufstiegsspur nach Waldboda. Aufgrund der vielen Abfahrtsspuren ist anzunehmen, dass am vergangenen Wochenende hier einiges los war. Heute jedoch begegnete ich lediglich einem weiteren Skitourengeher und hatte somit das ganze eigentliche Skitourengebiet fast für mich allein. Die reizvolle Gegend ist kleinräumig gekammert und nicht sehr übersichtlich. Der Normalaufstieg umgeht den "Underem Rucha Kopf 1868m" auf dessen Südseite, sodass ich um die bestehende  Aufstiegsspur dankbar war, denn das ersparte mir das Kartenlesen. Bei der Alphütte von Gapfahl Obersäss erblickt man zwar den steilen Osthang des Goldlochspitz und den Rappastein, jedoch nicht den Kolme. So wendete ich mich nach Norden und sah erst dann den stark befahrenen Kolme mit der breiten Südflanke vor mir. Zuerst hielt ich jedoch auf den Goldlochspitz zu. Rund 30m unterhalb des Gipfels machte ich an dessen Ostgrat das Skidepot und stieg in wenigen Minuten zum Goldlochspitz hinauf. Erst hier eröffnete sich die sehr schöne Aussicht ins Alpenrheintal und hinüber zur Alviergruppe. Der Nebel drückte bis gegen Buchs herauf und hatte sich um die Mittagszeit noch nicht aufgelöst. 

Am Rappastein waren Skispuren auszumachen, er dürfte am Wochenende ebenfalls Besuch erhalten haben. Nach einer halbstündigen Rast und zahlreichen Klicks mit meiner Handykamera besuchte ich noch den von der Sonne beschienen Kolme, während der Nordosthang des Goldlochspitz nun mehrheitlich im Schatten lag. Meine Abfahrt folgte der Aufstiegsspur mit kurzem Gegenaufstieg zum Gapfahl Obersäss. Das Langlaufgebiet ab Valüna lag nun vollständig im Schatten. Mit Stockeinsatz legte ich erstaunlich rasch die flachen 3 km zum Parkplatz zurück. Heutige Lawinengefahrensituation gemäss SLF "mässig". 

PS: Abfahrtstipp von einem Liechtensteiner: Vom Kolme über den steilen Nordosthang direkt zur Brücke Pt. 1354.