Riedholzer Kugel (1065 m) - kurze Winterwanderung im Westallgäu


Publiziert von 83_Stefan , 12. Januar 2024 um 16:48.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:17 Dezember 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1:45
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via St 1318 nach Maierhöfen; im Ort die Hauptstraße verlassen und nach Osten über den Weiler Flucken hinauf zum kostenfreien Parkplatz der Schaukäserei vor dem Feriendorf Stockach.
Kartennummer:OpenTopoMap

Wenn man sich im Winter die Beine vertreten möchte und in den Bergen zu viel Schnee liegt oder das Zeitfenster klein ist, dann ist man an der Riedholzer Kugel gut aufgehoben. Sie ist höchster Punkt eines in Ost-West-Richtung verlaufenden Höhenzugs aus Nagelfluhgestein und den Allgäuer Alpen vorgelagert. Besonders angenehm ist, dass die Kugel auch im Winter in der Regel gut ohne Schneeschuhe erreichbar ist, denn der Schnee bleibt dort häufig nicht lange liegen und außerdem ist sie ein gut frequentiertes Ziel. Am Gipfel wird man überrascht sein vom instruktiven Blick auf die Alpenkette, der von den Allgäuer Alpen über das Bregenzerwaldgebirge bis zum Säntis reicht.

Viele Wege führen zur Riedholzer Kugel, die hier vorgestellte Runde beginnt am kostenfreien Parkplatz der Schaukäserei kurz vor dem Feriendorf Stockach östlich von Maierhöfen. Entlang der Straße marschiert man hinauf zum Kreisel am Beginn der Ferienanlage und hält sich dort rechts (Wegweiser "Kugel"). An einem Hotelparkplatz und einer Sportanlage vorbei, wandert man auf einer Anliegerstraße durch eine Wiese zur Schaukäserei, die im Winter geschlossen ist. In einem Kühlschrank vor dem Haus kann man sich mit Getränken für die Tour eindecken und das Geld in eine Kasse einwerfen, auch so wird man zum Kunden.

Nach der Käserei geht die Straße in einen Schotterweg über und führt in den Wald hinein. Der Weg wendet sich rechts, führt über den Fluckerbach und gewinnt an Höhe. Schon bald verlässt man den Fahrweg linker Hand (beschildert) und wandert am Rande einer Lichtung aufwärts; über die Wiese hat man einen schönen Blick ins Westallgäu. Ein Fahrweg wird überquert, dann leitet der Weg am dicht bewaldeten Nordostrücken der Riedholzer Kugel empor, bis der Gipfel erreicht ist. Hier befinden sich zahlreiche Sitzgelegenheiten, die eine bequeme Rast ermöglichen. Diese ist auch angebracht, denn nach Süden hat man über die Gipfelwiese herrliche Blicke auf die Alpen. Bei guter Sicht ein Genuss!

Beim Abstieg darf es noch ein Schlenker über die benachbarte Iberger Kugel sein. Hierzu steigt man durch die Gipfelwiese nach Südwesten hinunter zu einem Fahrweg (Beschilderung "Iberg") und erreicht sodann eine Verzweigung. Hier hält man sich links und folgt dem "Gratweg" nach Osten. Im Wald geht es um den Gipfelaufbau der Riedholzer Kugel herum und auf den Verbindungskamm zur Iberger Kugel. Wo sich der Weg gabelt, hält man sich links und wandert am bewaldeten Rücken weiter bis zu einem herrlichen Aussichtsplatz mit Sitzbänken und Kreuz. Dieser schöne Fleck kann durchaus mit dem Gipfel der Riedholzer Kugel mithalten, die Sicht auf die Allgäuer Alpen ist fast noch ein bisschen schöner. Hier kann man sich in Ruhe die Sonne auf den Pelz brennen und es sich gut gehen lassen.

Vom Aussichtsplatz wandert man am Kamm noch weiter nach Osten, bis man kurz vor der Iberger Kugel auf einen breiten Fahrweg trifft. Der Abstecher zum Gipfel lohnt nur für Gipfelsammler, denn am höchsten Punkt befindet sich eine umzäunte Sendeanlage. Der mit "Maierhöfen" beschilderte Abstieg folgt dem teils asphaltierten Fahrweg völlig unspektakulär in mehreren Schleifen durch den Wald talwärts, Ausblicke gibt es nur wenige. Am unteren Waldrand hält man sich an einer Verzweigung scharf links ("Maierhöfen") und wandert knapp oberhalb des Waldrands westwärts. Es lohnt sich, durch den Wald hinunter zur Wiese zu steigen, dort ergibt sich ein hübscher Blick auf Maierhöfen. Der Weg leitet bald aus dem Wald heraus und führt durch eine Wiese hinüber zur Schaukäserei, wo man den Aufstiegsweg wieder erreicht. Auf ihm spaziert man in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Via Nordostrücken zur Riedholzer Kugel: T2 (am Rücken unteres T2).
Rückweg über Iberger Kugel: T1 (einfach, meist Fahrwege).

Fazit:
Eine 3*-Winterwanderung, die durch ein gutes Aufwand-Nutzen-Verhältnis überzeugt: Mit nur knapp 300 Höhenmetern erarbeitet man sich tolle Blicke auf die Alpenkette, die sich sehen lassen können. Insbesondere der recht monotone Abstieg am Fahrweg ist leider alles andere als ein Zugpferd, aber das kann man gut verschmerzen.

Kategorien: Alpenvorland, 3*-Tour, 1000er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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 62104.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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